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Geschichte der Stadt Erfurt

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Erfurt ist die alte Metropole Thüringens, inmitten des "Grünen Herzen" Deutschlands gelegen. Seit jeher geographisch-infrastruktureller Zentralort und "heimliche Hauptstadt", fungiert es - nach kurzem Intermezzo 1949/52 - seit 1990 als Hauptstadt des Bundeslandes (1993 "Freistaates") Thüringen.

Von etwa 1000 an unter weltlicher Herrschaft des Mainzer Erzbischofs, hatte sich der frühe Siedlungsschwerpunkt seit dem 13. Jahrhundert zur autonomen mitteldeutschen Handels- und Kulturmetropole entwickelt. 1379 erfolgte die Privilegierung der ältesten Universität im heutigen Deutschland, deren bekanntester Student und Lehrer Martin Luther war.

Dem schleichenden Niedergang ab Ende des 15. Jahrhunderts folgte 1664 im Zeitalter des Absolutismus die erneute Unterwerfung unter den Stadtherren. Die gut 800-jährige Bindung an Mainz endete 1802 mit dem Übergang an Preußen.


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Unser aktueller Lesetipp

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Der einst weltweit verbreitete Name "Blumenstadt" stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert, doch reicht die enge Verbindung Erfurts mit Kulturpflanzen noch viel weiter zurück. Im Mittelalter bildete das Blaufärbemittel Waid eine wesentliche Grundlage für den Wohlstand und die Macht der thüringischen Metropole. Zugleich rühmte Martin Luther Erfurt als "Gärtner des Reiches".

Im 18. Jahrhundert begründete Christian Reichart den modernen Erwerbsgartenbau. Erfurts Entwicklung zum Zentrum des Gartenbaus in Deutschland erreichte um 1900 ihren Höhepunkt. Die großen Erfurter Gartenbaudynastien – Haage, Benary, Schmidt, Heinemann, Chrestensen – erlangten Weltgeltung. Mit der Gartenschau "Erfurt blüht" 1950, vor allem jedoch mit der 1961 eröffneten "Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder", der iga, konnte an diese Traditionen angeknüpft werden. ...


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