Wissenschaftliche Stadtgeschichte Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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'''>''' Lesetipp: '''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]] / Martin Sladeczek: Eine wissenschaftliche Stadtgeschichte für Erfurt. Voraussetzungen - Ziele - Desiderate.''' In: Alexander Krünes (Hg.): Moderne Stadtgeschichte(n) und ihre Perspektiven. Leipzig 2023. S. 33-44. | |||
Lesetipp: '''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]] / Martin Sladeczek: Eine wissenschaftliche Stadtgeschichte für Erfurt. Voraussetzungen - Ziele - Desiderate.''' In: Alexander Krünes (Hg.): Moderne Stadtgeschichte(n) und ihre Perspektiven. Leipzig 2023. S. 33-44. | |||
Version vom 19. November 2023, 08:05 Uhr
Projekt Wissenschaftliche Stadtgeschichte
Die Erfurter Kulturverwaltung plant die Erarbeitung einer umfassenden wissenschaftlichen Stadtgeschichte für Erfurt.
Die Erfurter Kulturverwaltung plant in den kommenden Jahren eine neue wissenschaftliche Stadtgeschichte, so Dezernent Dr. Tobias J. Knoblich. Sie greift damit eine Initiative des Erfurter Geschichtsvereins auf. Zunächst sollen mit Beschluss des Stadtrats vom 26.01.2022 ein fachliches Konzept mit Finanzierungsplan erarbeitet sowie ein wissenschaftliches Beratungsgremium gegründet werden. Ziel ist es, die facettenreiche Stadtgeschichte der Mittelaltermetropole und heutigen Landeshauptstadt Thüringens in einer mehrbändigen Gesamtdarstellung mit versierten Autoren aufzuarbeiten und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Letztmals wurde ein vergleichbares Projekt mit der von Willibald Gutsche herausgegebenen "Geschichte der Stadt Erfurt" (1986) realisiert. Das vom DDR-Geschichtsbild geprägte Buch repräsentiert nicht mehr den aktuellen Forschungsstand, insbesondere kommt das Mittelalter zu kurz. Andererseits wurden seither viele Lücken geschlossen, was die Zeitschrift des Geschichtsvereins und zahlreiche Publikationen dokumentieren. Viele Forschungen liegen etwa zum als UNESCO-Weltkulturerbe nominierten jüdisch-mittelalterlichen Erbe vor. Eine Überblicksdarstellung bietet erste Anknüpfungspunkte, mit weiteren Anstrengungen wäre eine Gesamtdarstellung in drei bis vier Jahren umsetzbar.
Diese ist umso wünschenswerter, als Erfurt nicht nur im Vergleich mit den alten Bundesländern, sondern auch hinter Großstädte wie Leipzig, Dresden und Halle mit mehrbändigen Stadtgeschichten zurückfällt. Gotha bereitet eine zweibändige Geschichte für sein 1250. Stadtjubiläum 2025 vor. Ein solches Projekt wäre auch für das Selbstbewusstsein der Erfurter Bürgerschaft, als Quelle von Informationen, weitergehenden Forschungen, der Traditionspflege und als Imagefaktor von Bedeutung. Das große Interesse spiegelt sich im Zuspruch von entsprechenden Publikationen, Veranstaltungen, Ausstellungen usw. Auch in der Forschung gibt es ein sehr positives Echo. Prof. Dr. Werner Greiling, Vorsitzender der Historischen Kommission für Thüringen, unterstützt "das Projekt einer modernen, an aktuellen Fragestellungen ausgerichteten Stadtgeschichte auf das Nachdrücklichste. Eine solche Darstellung würde weit über die Grenzen des Freistaates wahrgenommen werden."
> Gesprächsrunde Warum braucht Erfurt eine wissenschaftliche Stadtgeschichte? (09.02.2022, Video 11:57 min.)
> Exposee zur Ausgangslage für eine wissenschaftliche Erfurter Stadtgeschichte (Dr. Steffen Raßloff, 21.05.2021)
> Lesetipp: Steffen Raßloff / Martin Sladeczek: Eine wissenschaftliche Stadtgeschichte für Erfurt. Voraussetzungen - Ziele - Desiderate. In: Alexander Krünes (Hg.): Moderne Stadtgeschichte(n) und ihre Perspektiven. Leipzig 2023. S. 33-44.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Erfurt, Literaturauswahl zur Stadtgeschichte
Amtsblatt vom 16.02.2022 (zum Lesen anklicken)