Thüringer Landgrafen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(45 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
= Landgrafen von Thüringen = | = Landgrafen von Thüringen = | ||
'''Das reich illustrierte Buch im Westentaschen-Format stellt die ludowingischen Landgrafen von Thüringen vor, die zu den mächtigsten Fürsten des Reiches gehörten und um die sich viele Sagen ranken.''' | [[Datei:Landgrafen-Rhino.jpg|300px|rechts]]'''Das reich illustrierte Buch im Westentaschen-Format stellt die ludowingischen Landgrafen von Thüringen vor, die zu den mächtigsten Fürsten des Reiches gehörten und um die sich viele Sagen ranken.''' | ||
Thüringen besitzt so wohlklingende Beinamen wie „Kernland der Reformation“, „Heimat der Bache“, „Land der Klassik“ und „Wiege der Moderne“. Das Kulturland um die Welterbestätten Wartburg und Weimar, um die Wirkungsorte Luthers, Bachs, Goethes und des Bauhauses, war jedoch bis ins 20. Jahrhundert hinein kein einheitliches Staatsgebilde. Aber es gab einen glanzvollen historischen Bezugspunkt, der die Region als Einheit im kollektiven Bewusstsein fest bewahrte: die Landgrafschaft Thüringen der Ludowinger im 12. und 13. Jahrhundert. | |||
Die Ludowinger hatten als eines der mächtigsten Fürstengeschlechter des Reiches große Teile Thüringens unter ihrer Herrschaft vereint. Als Landgrafen standen sie über den Herrschern der Region und gaben ihr eine feste politische Klammer. Hiervon zeugen die prachtvollen Herrschaftssitze, allen voran die Wartburg bei Eisenach, die Neuenburg bei Freyburg, die Runneburg in Weißensee und die Creuzburg, sowie als geistliches Zentrum das einstige Kloster Reinhardsbrunn bei Friedrichroda. Erst nach dem Aussterben der Ludowinger 1247 entwickelte sich Thüringen allmählich zur Kleinstaatenwelt. | Die Ludowinger hatten als eines der mächtigsten Fürstengeschlechter des Reiches große Teile Thüringens unter ihrer Herrschaft vereint. Als Landgrafen standen sie über den Herrschern der Region und gaben ihr eine feste politische Klammer. Hiervon zeugen die prachtvollen Herrschaftssitze, allen voran die Wartburg bei Eisenach, die Neuenburg bei Freyburg, die Runneburg in Weißensee und die Creuzburg, sowie als geistliches Zentrum das einstige Kloster Reinhardsbrunn bei Friedrichroda. Erst nach dem Aussterben der Ludowinger 1247 entwickelte sich Thüringen allmählich zur Kleinstaatenwelt. | ||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
'''[[Steffen Raßloff]]/Lutz Gebhardt: Die Thüringer Landgrafen. Geschichte und Sagenwelt''' ([https:// | '''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]''' / Lutz Gebhardt: '''Die Thüringer Landgrafen. Geschichte und Sagenwelt'''. Ilmenau 2017. ([https://vggh.de/detailview?no=RV-MINI-055 Rhino Verlag]) | ||
'''>''' '''[[Presseecho Thueringer Landgrafen|Presseecho]]''', '''[[Geschichte Thüringens]]''', '''[[Welterbe Wartburg|Wartburg]]''', '''[[Neuenburg Landgrafen Thueringen|Neuenburg]]''', '''[[Kloster_Schloss_Reinhardsbrunn|Reinhardsbrunn]]''', '''[[Heilige Elisabeth Landgraefin von Thueringen|Heilige Elisabeth]]''' |
Aktuelle Version vom 19. September 2024, 08:29 Uhr
Landgrafen von Thüringen
Das reich illustrierte Buch im Westentaschen-Format stellt die ludowingischen Landgrafen von Thüringen vor, die zu den mächtigsten Fürsten des Reiches gehörten und um die sich viele Sagen ranken.
Thüringen besitzt so wohlklingende Beinamen wie „Kernland der Reformation“, „Heimat der Bache“, „Land der Klassik“ und „Wiege der Moderne“. Das Kulturland um die Welterbestätten Wartburg und Weimar, um die Wirkungsorte Luthers, Bachs, Goethes und des Bauhauses, war jedoch bis ins 20. Jahrhundert hinein kein einheitliches Staatsgebilde. Aber es gab einen glanzvollen historischen Bezugspunkt, der die Region als Einheit im kollektiven Bewusstsein fest bewahrte: die Landgrafschaft Thüringen der Ludowinger im 12. und 13. Jahrhundert.
Die Ludowinger hatten als eines der mächtigsten Fürstengeschlechter des Reiches große Teile Thüringens unter ihrer Herrschaft vereint. Als Landgrafen standen sie über den Herrschern der Region und gaben ihr eine feste politische Klammer. Hiervon zeugen die prachtvollen Herrschaftssitze, allen voran die Wartburg bei Eisenach, die Neuenburg bei Freyburg, die Runneburg in Weißensee und die Creuzburg, sowie als geistliches Zentrum das einstige Kloster Reinhardsbrunn bei Friedrichroda. Erst nach dem Aussterben der Ludowinger 1247 entwickelte sich Thüringen allmählich zur Kleinstaatenwelt.
Die Glanzzeit der Landgrafen fand auch in der Sagenwelt breiten Niederschlag. Die Sagen von Ludwig dem Springer, vom Kloster Reinhardsbrunn und der Wartburg, über den Schmied von Ruhla, den Sängerkrieg auf der Wartburg und die Heilige Elisabeth trugen zum historischen Gemeinschaftsbewusstsein der Thüringer wesentlich bei. Einer der wichtigsten deutschen Sagensammler war der Meininger Schriftsteller und Bibliothekar Ludwig Bechstein (1801-1860). Mit seinem „Thüringer Sagenbuch“ hat er maßgeblich die Überlieferung befördert. Bechstein zählt die Geschichten der Landgrafen „zum schönsten Poesiekranze, den das Thüringerland aufzuzeigen hat“.
Steffen Raßloff / Lutz Gebhardt: Die Thüringer Landgrafen. Geschichte und Sagenwelt. Ilmenau 2017. (Rhino Verlag)
> Presseecho, Geschichte Thüringens, Wartburg, Neuenburg, Reinhardsbrunn, Heilige Elisabeth