Iga / egapark Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Dezember 2023, 15:31 Uhr
iga / egapark
1961 öffnete die Internationale Gartenbauausstellung iga. 1991 in die Erfurter Garten- und Ausstellungs GmbH (ega, seit 2006 egapark) umgewandelt, fungierte das Flaggschiff der Blumenstadt Erfurt 2021 als Herzstück der Bundesgartenschau.
Der egapark gehört zu den großen Garten- und Freizeitparks in Deutschland. Im Herzstück der traditionsreichen Blumenstadt Erfurt erwarten die Besucher eindrucksvolle Parkanlagen, Themengärten und Schauhäuser. Einmalig ist die Gesamtanlage im Stil der 1960er-Jahre. Dies macht den Park zu einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Er zählt laut Denkmalausweisung von 1992 zu den "wenigen künstlerisch unumstrittenen und anspruchsvoll gestalteten Gartenanlagen, die nach 1945 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR entstanden sind". Die iga gilt zugleich als eines der Hauptwerke des renommierten Gartenarchitekten Reinhold Lingner.
Noch heute ist die Gestaltung der iga von 1961, seinerzeit die bedeutendste Gartenbauausstellung der sozialistischen Staatenwelt, zu erkennen. Das Ensemble von Ausstellungshallen und großem Blumenbeet (Foto: Alexander Raßloff), von Wasserachse, Details wie die Stauden des Karl Foerster Gartens, Pavillons, Skulpturen, Bestuhlung usw. stammen aus der Ursprungszeit. Einzigartig ist die Symbiose aus Park und Deutschem Gartenbaumuseum in der Cyriaksburg. Die 1961 integrierten Grünanlagen um die Zitadelle Cyriaksburg bilden einen reizvollen Kontrast zum modernen iga-Gelände. Sie gehen bis ins 19. Jahrundert zurück, als Erfurt bereits Ort großer internationaler Gartenschauen bis hin zur "Ur-Buga" 1865 war. Die iga 1961 zählte auf Anhieb 3,5 Millionen Besucher und festige den Ruf der Blumenstadt nachhaltig. Am Aufbau waren auch die Erfurter beteiligt, woran das Aufbauhelfer-Denkmal erinnert.
Aus der staatlichen iga ging 1991 der kommunale egapark hervor. 2011 fiel die Entscheidung für die Bundesgartenschau 2021 in Erfurt, wobei der egapark als deren Herzstück fungierte. Hierfür wurden neben einer umfassenden Sanierung ambitionierte Projekte wie ein neues Empfangszentrum, der große Kinderspielplatz "Gärtnerwelt" und das Klimazonenhaus "Danakil" an Stelle der einstigen Zentralgaststätte ("Glashalle") realisiert. Die Buga zählte trotz Corona-Einschränkungen beachtliche 1,5 Millionen Besucher. Die Blumenstadt konnte damit ihre Stellung als einer der wichtigsten Gartenschau-Standorte Deutschlands weiter ausbauen, und der egapark erreichte als Thüringens zugkräftigstes Freizeit- und Tourismusziel 2022 das Rekordergebnis der Nachwendezeit von 575.000 Besuchern. Um so größer ist nicht nur beim Verein der egapark-Freunde das Unverständnis über die Sparpläne der Stadt für die Zukunft, die die Attraktivität des Parks erheblich schwächen würden (siehe Artikel).
Lesetipps:
Martin Baumann/Steffen Raßloff (Hg.): Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark. Erfurt 2011.
Steffen Raßloff: Die Welt der Blumen. Von der iga '61 zur Buga 2021. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 106 f.
Steffen Raßloff: Die Bundesgartenschau Erfurt 2021. Ereignis und erinnerungskultureller Ertrag. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 83 (2022), S. 11-16.
Siehe auch: egapark, Verein egapark-Freunde, 50. Jubiläum 2011, Geschichte Erfurt, Geschichte Parks/Gärten, Aufbauhelfer, Waidmühlrad, Mainzgarten
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