Michaelisstraße

Aus erfurt-web.de
Version vom 18. November 2013, 14:24 Uhr von SteffenRassloff (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Michaelisstraße

Orts-/Stadtteil:
Altstadt

Bezeichnung seit:
1370


vorherige Bezeichnung/en:
1370: Platea Michaelis
1666: bey S. Micheln
1817: St. Michel
1826: Michaelisstraße
1870: kam der Benediktsplatz hinzu

Bedeutung:

Ihren Namen hat die Straße von der Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten Michaeliskirche, die durch Gründung der Universität Erfurt 1379 eine besondere Bedeutung erlangte. Ursprünglich trug aber nur ein Teil des Straßenzuges diese Bezeichnung.

Andere Abschnitte hießen „Zu St. Georg“ und zeitweise „Unter den Weißgerbern“ sowie „Vor der Krämerbrücke“ oder Benediktsplatz, letztere Bezeichnung wurde 1991 wieder eingeführt.

Die Michaelisstraße wird nicht zu Unrecht als steinerne Chronik Erfurts bezeichnet. Am Eingang, Ecke Fischmarkt, wurden die Reste der Alten Synagoge aus dem 14. Jahrhundert in den Neubau einbezogen. Im gegenüberliegenden Haus Zum Schwarzen Horn befand sich im 16. Jahrhundert eine der berühmten Buchdruckereien, in der Mathes Maler das Rechenbuch von Adam Ries und zahlreiche Flugschriften Luthers druckte.

Der „Güldene Krönbacken" wurde um 1550 erbaut und das stattliche Bürgerhaus "Zur Großen Arche Noä und Engelsburg" um 1565. Es dient heute der Universität als Gästehaus und Begegnungsstätte.

Gegenüber der Michaeliskirche wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Collegium maius wiedererrichtet. Das prachtvolle Eingangsportal war bereits 1983 als ein Zeuge der einst bedeutendsten deutschen Universität restauriert worden. Weitere nennenswerte Bauwerke sind der restaurierte historische Gasthof „Zum goldenen Schwan“ und die "Alte Waage".