Erfurter Synagogenabend: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2016, 11:04 Uhr
Arain! Der Erfurter Synagogenabend
Die Veranstaltungsreihe Erfurter Synagogenabend widmet sich der jüdischen Geschichte und Kultur. Von der Form her offen angelegt, werden Vorträge, Lesungen, Diskussionen, aber auch Musikabende und andere kulturelle Angebote geboten.
Ein Hauptelement ist der Veranstaltungsort selbst. Die Alte Synagoge stellt mit ihren Ursprüngen im 11. Jahrhundert die älteste komplett erhaltene Synagoge in Mitteleuropa dar (Foto: Dr. Steffen Raßloff). Ihre Entdeckung, Erforschung und Sanierung seit Beginn der 1990er Jahre hat für internationale Aufmerksamkeit gesorgt.
Hier entstand 2009 ein außergewöhnliches Museum, das sich der Bau- und Nutzungsgeschichte widmet sowie Schlaglichter auf die Erfurter Gemeinde wirft. Das Glanzstück bildet der 1998 entdeckte "Erfurter Schatz", eines der herausragenden Exponate der jüdische Hochzeitsring. Die Alte Synagoge kann mit dem jüdischen Erbe Erfurts 2020 auf die UNESCO-Welterbeliste gelangen.
Der Synagogenabend findet als Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Erfurt und des Erfurter Geschichtsvereins jeweils Dienstags um 19.30 Uhr statt. Er möchte das Haus mit Leben erfüllen. Nationale und internationale Referenten bereichern nicht nur das gesellschaftliche Leben Erfurts, sondern dienen auch als Multiplikatoren für das bedeutende Kulturdenkmal Alte Synagoge und das Netzwerk Jüdisches Leben in Erfurt.
Termine 2017
Jeweils 19.30 Uhr in der Alten Synagoge, Waagegasse 8. Der Eintritt ist frei, Einlass ab 19.00 Uhr. Aus statischen Gründen können nur 40 Stühle im 1. Obergeschoss gestellt werden. Platzreservierungen können nicht vorgenommen werden.
10. Januar 2017
Das Weltnaturerbe Hainich
Manfred Großmann, Leiter Nationalpark Hainich
7. Februar 2017 Welterbe-Vermittlung und ihre Integration in die städtische Museumslandschaft Matthias Ripp, Welterbekoordination Regensburg
7. März 2017 »Papirene brikn…« Jiddische Frauenlyrik. Lesung und Musik Dr. Diana Matut, Seminar für Judaistik / Jüdische Studien, Universität Halle-Wittenberg und Susanne Ansorg – Mittelalterliche Musikinstrumente / Festivalintendantin montalbâna
4. April 2017 Das Konzept für die »Archäologische Zone mit Jüdischem Museum« in Köln. 2000 Jahre Geschichte an einem Ort Dr. Christiane Twiehaus, Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, LV Rheinland
9. Mai 2017 Antijudaistische Propaganda in Druckschriften des 15. Jahrhunderts Dr. Marion Steinicke, Universität Koblenz-Landau
13. Juni 2017 Erfurt, Regensburg, Trier – Judensiegel im mittelalterlichen Reich: Beglaubigungstätigkeit und Selbstrepräsentation Andreas Lehnertz, Arye Maimon-Institut für die Geschichte der Juden, Universität Trier
5. September 2017 Interaktionsfelder zwischen Christen und Juden im Alltag des Spätmittelalters Bettina Rüggeberg, Darmstadt
10. Oktober 2017 Vom Judenhut zum Zauberhut. Studien eines Stigmas Dr. Naomi Lubrich, Jüdisches Museum der Schweiz, Basel
7. November 2017 Darstellungen des Judentums in der christlichen Kunst des Mittelalters Prof. Katrin Kogman-Appel, Institut für Jüdische Studien Universität Münster
5. Dezember 2017 Das Erfurter Augustinerkloster auf dem Weg zum Welterbe Dr. Stefan Rhein, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
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