Cyriaksburg Erfurt Ausstellung: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Zur Bundesgartenschau 2021 | [[Datei:CyriaksburgAussichtsturm.jpg|450px|rechts]]'''Zur Bundesgartenschau 2021 eröffnete eine neue Ausstellung zur Geschichte der Cyriaksburg im Aussichtsturm der einstigen Zitadelle.''' | ||
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Diese friedliche Nutzung erinnert kaum noch an die militärischen Ursprünge. Allerdings lässt der Blick vom Aussichtsturm die strategische Bedeutung erahnen. Vom Cyriaksberg konnte man die gesamte Stadt überblicken und Belagerungen führen. Deshalb ließ der Stadtrat der autonomen Mittelaltermetropole anstelle des dort seit dem 12. Jahrhundert angesiedelten Cyriaksklosters 1480 eine Burg errichten | Diese friedliche Nutzung erinnert kaum noch an die militärischen Ursprünge. Allerdings lässt der Blick vom Aussichtsturm die strategische Bedeutung erahnen. Vom Cyriaksberg konnte man die gesamte Stadt überblicken und Belagerungen führen. Deshalb ließ der Stadtrat der autonomen Mittelaltermetropole anstelle des dort seit dem 12. Jahrhundert angesiedelten Cyriaksklosters 1480 eine Burg errichten. | ||
Mit der Entfestigung Erfurts nach 1871 begann die schrittweise Umnutzung. In den 1880er-Jahren entstanden die ersten Grünanlagen, während in der Zitadelle noch Militär lag. 1919 kaufte die Stadt das Gelände und gestaltete es zum öffentlichen Park, den man seit 1935 vom Aussichtsturm überblicken konnte. Anspruchsvolle Gartenschauen seit 1950 gipfelten in der '''[[Iga_/_egapark_Erfurt|iga]]''', der Internationalen Gartenbauausstellung 1961, mit der auch das Gartenbaumuseum eröffnet wurde. Die dauerhafte Anlage wandelte sich nach 1990 zum egapark, Herzstück der '''[[Bundesgartenschau_Erfurt_2021|Bundesgartenschau 2021]]'''. Im Aussichtsturm befindet sich seither eine | Nach der Unterwerfung Erfurts unter seinen Landesherrn, den Kurfürsten von Mainz, 1664 besaß die mehrfach modernisierte und erweiterte Zitadelle ebenso große militärische Bedeutung wie seit 1815 unter den Preußen. Mit der Entfestigung Erfurts nach 1871 begann die schrittweise Umnutzung. In den 1880er-Jahren entstanden die ersten Grünanlagen, während in der Zitadelle noch Militär lag. 1919 kaufte die Stadt das Gelände und gestaltete es zum öffentlichen Park, den man seit 1935 vom Aussichtsturm überblicken konnte. Anspruchsvolle Gartenschauen seit 1950 gipfelten in der '''[[Iga_/_egapark_Erfurt|iga]]''', der Internationalen Gartenbauausstellung 1961, mit der auch das Gartenbaumuseum eröffnet wurde. Die dauerhafte Anlage wandelte sich nach 1990 zum egapark, Herzstück der '''[[Bundesgartenschau_Erfurt_2021|Bundesgartenschau 2021]]'''. Im Aussichtsturm befindet sich seither eine Tafelausstellung zur Geschichte der Cyriaksburg, kuratiert von Historiker '''[[Steffen Rassloff|Dr. Steffen Raßloff]]'''. Sie befasst sich mit allen Epochen vom Kloster bis hin zur Buga 2021. | ||
'''Lesetipps:''' | |||
Steffen Raßloff: '''Die Welt der Blumen. Von der iga '61 zur Buga 2021.''' In: '''[[Erfurt 55 Highlights aus der Geschichte|Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte]].''' Erfurt 2021. S. 106 f. | |||
Martin Baumann/Steffen Raßloff (Hg.): '''[[Blumenstadt Erfurt|Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark]]'''. Erfurt 2011. | |||
Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Erfurt]]''', '''[[Blumenstadt Erfurt Buga|Blumenstadt Erfurt]]''', '''[[Iga_/_egapark_Erfurt|iga/egapark]]''', '''[[Bundesgartenschau_Erfurt_2021|Bundesgartenschau 2021]]''', '''[[Museen in Erfurt]]''' | |||
'''Thüringer Allgemeine''' vom 11.06.2021 | |||
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2024, 13:53 Uhr
Geschichte der Cyriaksburg
Zur Bundesgartenschau 2021 eröffnete eine neue Ausstellung zur Geschichte der Cyriaksburg im Aussichtsturm der einstigen Zitadelle.
Die Zitadelle Cyriaksburg verleiht dem egapark ein besonderes Flair. Eingebettet in eine blühende Gartenlandschaft erfüllt sie wichtige Funktionen: Die Defensionskaserne bietet dem Deutschen Gartenbaumuseum eine Heimstatt. Der nördliche Festungsturm beherbergt eine Sternwarte, der südliche eine Aussichtsplattform und eine historische Ausstellung (Foto: Alexander Raßloff). Dazwischen erstreckt sich der Skulpturenpark mit Werken führender DDR-Künstler. In der südlichen Caponniere lässt sich im gleichnamigen Restaurant speisen.
Diese friedliche Nutzung erinnert kaum noch an die militärischen Ursprünge. Allerdings lässt der Blick vom Aussichtsturm die strategische Bedeutung erahnen. Vom Cyriaksberg konnte man die gesamte Stadt überblicken und Belagerungen führen. Deshalb ließ der Stadtrat der autonomen Mittelaltermetropole anstelle des dort seit dem 12. Jahrhundert angesiedelten Cyriaksklosters 1480 eine Burg errichten.
Nach der Unterwerfung Erfurts unter seinen Landesherrn, den Kurfürsten von Mainz, 1664 besaß die mehrfach modernisierte und erweiterte Zitadelle ebenso große militärische Bedeutung wie seit 1815 unter den Preußen. Mit der Entfestigung Erfurts nach 1871 begann die schrittweise Umnutzung. In den 1880er-Jahren entstanden die ersten Grünanlagen, während in der Zitadelle noch Militär lag. 1919 kaufte die Stadt das Gelände und gestaltete es zum öffentlichen Park, den man seit 1935 vom Aussichtsturm überblicken konnte. Anspruchsvolle Gartenschauen seit 1950 gipfelten in der iga, der Internationalen Gartenbauausstellung 1961, mit der auch das Gartenbaumuseum eröffnet wurde. Die dauerhafte Anlage wandelte sich nach 1990 zum egapark, Herzstück der Bundesgartenschau 2021. Im Aussichtsturm befindet sich seither eine Tafelausstellung zur Geschichte der Cyriaksburg, kuratiert von Historiker Dr. Steffen Raßloff. Sie befasst sich mit allen Epochen vom Kloster bis hin zur Buga 2021.
Lesetipps:
Steffen Raßloff: Die Welt der Blumen. Von der iga '61 zur Buga 2021. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 106 f.
Martin Baumann/Steffen Raßloff (Hg.): Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark. Erfurt 2011.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Erfurt, Blumenstadt Erfurt, iga/egapark, Bundesgartenschau 2021, Museen in Erfurt
Thüringer Allgemeine vom 11.06.2021