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Die '''[[Blumenstadt Erfurt]]''' mit ihren erfolgreichen Gartenbauunternehmen sorgte seit dem 19. Jahrhundert mit aufwändigen Gartenschauen weltweit für Aufsehen. 1961 wurde diese Tradition mit der Internationalen Gartenbauausstellung '''[[Iga / egapark Erfurt|iga]]''', dem heutigen '''[[Iga / egapark Erfurt|egapark]]''', dauerhaft verankert. Schon 1948 hatte sich der renommierte Gärtner, Staudenzüchter und "Gartenphilosoph" '''[[Karl Foerster]]''' (1874-1970) in '''[[Geschichte der Stadt Erfurt|Erfurt]]''' gegenüber Oberbürgermeister Georg Boock hierfür ausgesprochen und später die iga mit viel Lob bedacht. | |||
Dort wurde zwei Jahre nach Eröffnung auch Foersters Idee aufgegriffen, Schau- und Sichtungsgärten für winterharte Stauden anzulegen. Damit sollten Erkenntnisse über die regionale Eignung gewonnen und diese an ein breites Publikum anschaulich vermittelt werden. Verantwortlich zeichneten mit Walter Funcke und Hermann Göritz zwei Schüler und Mitstreiter Foersters. Aus dem wissenschaftlichen Schau- und Sichtungsgarten wurde später ein populärer Schau- und Lehrgarten, der mehrfach Überarbeitungen erfuhr. Er gehört mit seinem sachte zum Gothaer Platz abfallenden Terrain und der Dom-Sichtachse zu den stimmungsvollsten Teilen des egaparks. | |||
Nach dem Tode Foersters 1970 erhielt der Garten dessen Namen. Seit 1978 würdigt eine Bronzebüste von Senta Baldemus den angesehenen Staudenzüchter. Für die '''[[Bundesgartenschau Erfurt 2021|Bundesgartenschau 2021]]''' erhielt der Garten eine denkmalgerechte Sanierung und eine Ausstellung zu Leben und Werk Karl Foersters im neuen Pavillon (Gestaltung: Historiker Dr. Steffen Raßloff und Gestalter Hajo Schüler, Foto: Steffen Raßloff). So mancher Besucher wird hier wieder von Foersters Leidenschaft für Rittersporn, Phlox und Gräser angesteckt. | |||
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'''Lesetipps:''' | |||
Martin Baumann/Steffen Raßloff (Hg.): '''[[Blumenstadt Erfurt|Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark]]'''. Erfurt 2011. | |||
Steffen Raßloff: '''Die Welt der Blumen. Von der iga '61 zur Buga 2021.''' In: '''[[Erfurt 55 Highlights aus der Geschichte|Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte]].''' Erfurt 2021. S. 106 f. | |||
Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Erfurt]]''', '''[[Blumenstadt Erfurt Buga|Blumenstadt Erfurt]]''', '''[[Iga_/_egapark_Erfurt|iga/egapark]]''', '''[[Bundesgartenschau_Erfurt_2021|Buga 2021]]''' |
Aktuelle Version vom 15. Februar 2024, 14:41 Uhr
Karl Foerster Garten
Der Karl Foerster Garten im Erfurter egapark erinnert an einen der bedeutendsten Stauden-Züchter und Gartengestalter.
Die Blumenstadt Erfurt mit ihren erfolgreichen Gartenbauunternehmen sorgte seit dem 19. Jahrhundert mit aufwändigen Gartenschauen weltweit für Aufsehen. 1961 wurde diese Tradition mit der Internationalen Gartenbauausstellung iga, dem heutigen egapark, dauerhaft verankert. Schon 1948 hatte sich der renommierte Gärtner, Staudenzüchter und "Gartenphilosoph" Karl Foerster (1874-1970) in Erfurt gegenüber Oberbürgermeister Georg Boock hierfür ausgesprochen und später die iga mit viel Lob bedacht.
Dort wurde zwei Jahre nach Eröffnung auch Foersters Idee aufgegriffen, Schau- und Sichtungsgärten für winterharte Stauden anzulegen. Damit sollten Erkenntnisse über die regionale Eignung gewonnen und diese an ein breites Publikum anschaulich vermittelt werden. Verantwortlich zeichneten mit Walter Funcke und Hermann Göritz zwei Schüler und Mitstreiter Foersters. Aus dem wissenschaftlichen Schau- und Sichtungsgarten wurde später ein populärer Schau- und Lehrgarten, der mehrfach Überarbeitungen erfuhr. Er gehört mit seinem sachte zum Gothaer Platz abfallenden Terrain und der Dom-Sichtachse zu den stimmungsvollsten Teilen des egaparks.
Nach dem Tode Foersters 1970 erhielt der Garten dessen Namen. Seit 1978 würdigt eine Bronzebüste von Senta Baldemus den angesehenen Staudenzüchter. Für die Bundesgartenschau 2021 erhielt der Garten eine denkmalgerechte Sanierung und eine Ausstellung zu Leben und Werk Karl Foersters im neuen Pavillon (Gestaltung: Historiker Dr. Steffen Raßloff und Gestalter Hajo Schüler, Foto: Steffen Raßloff). So mancher Besucher wird hier wieder von Foersters Leidenschaft für Rittersporn, Phlox und Gräser angesteckt.
Lesetipps:
Martin Baumann/Steffen Raßloff (Hg.): Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark. Erfurt 2011.
Steffen Raßloff: Die Welt der Blumen. Von der iga '61 zur Buga 2021. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 106 f.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Erfurt, Blumenstadt Erfurt, iga/egapark, Buga 2021