Blumenstadt Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Blumenstadteinbandklein.jpg|250px|right]]Der einst weltweit verbreitete Name "Blumenstadt" stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert, doch reicht die enge Verbindung Erfurts mit Kulturpflanzen noch viel weiter zurück. Im Mittelalter bildete das Blaufärbemittel Waid eine wesentliche Grundlage für den Wohlstand und die Macht der thüringischen Metropole. Zugleich rühmte Martin Luther Erfurt als "Gärtner des Reiches". Im 18. Jahrhundert begründete Christian Reichart den modernen Erwerbsgartenbau. Erfurts Entwicklung zum Zentrum des Gartenbaus in Deutschland erreichte um 1900 ihren Höhepunkt. Die großen Erfurter Gartenbaudynastien – Haage, Benary, Schmidt, Heinemann, Chrestensen – erlangten Weltgeltung.  
[[Datei:BSE.jpg|300px|right]]'''Die Blumenstadt Erfurt gehört zu den traditionsreichen Zentren des deutschen Gartenbaus und richtet die Buga 2021 aus.'''


Mit der Gartenschau "Erfurt blüht" 1950, vor allem jedoch mit der 1961 eröffneten "Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder", der iga, konnte an diese Traditionen angeknüpft werden. Das 50. Jubiläum des egaparkes, wie die iga heute heißt, ist Anlass für diese Publikation. Aufgegriffen werden neben Waid und Gartenbau u.a. der Wandel des Stadtgrüns, Gartenbauausstellungen, die Gartenbauausbildung sowie das Deutsche Gartenbaumuseum. Einen Schwerpunkt bildet der egapark. Entworfen vom renommierten Gartenarchitekten Reinhold Lingner, ist er heute das bedeutendste Gartendenkmal der 1960er-Jahre in Deutschland und zugleich die meistbesuchte Tourismusattraktion Thüringens. Das Buch stellt mit alledem auch den historischen Kontext für die '''[[Bundesgartenschau Erfurt 2021|Bundesgartenschau 2021]]''' in Erfurt her.
Der einst weit verbreitete Name '''[[Blumenstadt Erfurt Buga|Blumenstadt]]''' stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert, doch reicht die Verbindung '''[[Geschichte der Stadt Erfurt|Erfurts]]''' mit Kulturpflanzen weiter zurück. Einst bildete das Blaufärbemittel '''[[Waid]]''' die Grundlage für den Wohlstand der Mittelaltermetropole. Zugleich spielte der Gartenbau schon damals eine wichtige Rolle, rühmte Martin Luther Erfurt doch nicht ohne Grund als "Gärtner des Reiches". Im 18. Jahrhundert begründete '''[[Christian Reichart]]''' den modernen Erwerbsgartenbau. Erfurts Entwicklung zu dessen Zentrum in Deutschland gipfelte um 1900. Die großen Erfurter '''[[Blumenstadt Erfurt - Gartenbauunternehmen|Gartenbauunternehmen]]''' – Haage, Benary, Schmidt, Heinemann, Chrestensen – erlangten Weltgeltung.  


Mit der Gartenschau "Erfurt blüht" 1950 auf dem Gelände um die Cyriaksburg, vor allem jedoch mit der 1961 eröffneten "Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder", der '''[[Iga / egapark Erfurt|iga]]''', konnte an diese Traditionen angeknüpft werden. Das 50. Jubiläum des heutigen '''[[Iga / egapark Erfurt|egaparks]]''' war Anlass für diese Publikation. Aufgegriffen werden neben Waid und Gartenbau u.a. der Wandel des Stadtgrüns wie der '''[[Nordpark Buga|Nordpark]]''', die großen '''[[Gartenbauausstellungen in Erfurt|Gartenbauausstellungen]]''', die Gartenbauausbildung sowie das '''[[Deutsches_Gartenbaumuseum_Erfurt|Deutsche Gartenbaumuseum]]''' in der '''[[Cyriaksburg Erfurt Ausstellung|Cyriaksburg]]'''.


Einen Schwerpunkt bildet der "Jubilar" '''[[Iga / egapark Erfurt|egapark]]''', mittlerweile einer der beliebten Garten- und Freizeitparks im vereinten Deutschland. Entworfen vom renommierten Gartenarchitekten '''[[Reinhold Lingner iga Erfurt|Reinhold Lingner]]''', ist er heute das bedeutendste Gartendenkmal der 1960er-Jahre in Deutschland und die meistbesuchte Tourismusattraktion Thüringens. Das reich illustrierte 400-seitige Buch stellt so auch den historischen Kontext für die '''[[Bundesgartenschau Erfurt 2021|Bundesgartenschau 2021]]''' in Erfurt her, die an die Traditionen der Blumenstadt anknüpfen wird.


'''Martin Baumann / [[Steffen Raßloff]] (Hg.): Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark''' ([[Publikationen des Erfurter Geschichtsvereins|Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt]]. Bd. 8). Erfurt 2011.


Martin Baumann / '''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]''' (Hg.): '''Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark''' ('''[[Publikationen des Erfurter Geschichtsvereins|Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt]]'''. Bd. 8). Erfurt 2011.


Das Buch ist in der Geschäftsstelle des '''[[ErfurterGeschichtsverein|Erfurter Geschichtsvereins]]''' im Stadtmuseum Erfurt (Johannesstraße 169, 99084 Erfurt, Tel. 0361/6555651, E-Mail: stadtmuseum@erfurt.de) für 19,95 EUR erhältlich.
 
'''Thüringische Landeszeitung vom 02.11.2011''' (zum Lesen anklicken)
 
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Aktuelle Version vom 7. November 2024, 14:21 Uhr

Blumenstadt Erfurt

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Die Blumenstadt Erfurt gehört zu den traditionsreichen Zentren des deutschen Gartenbaus und richtet die Buga 2021 aus.


Der einst weit verbreitete Name Blumenstadt stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert, doch reicht die Verbindung Erfurts mit Kulturpflanzen weiter zurück. Einst bildete das Blaufärbemittel Waid die Grundlage für den Wohlstand der Mittelaltermetropole. Zugleich spielte der Gartenbau schon damals eine wichtige Rolle, rühmte Martin Luther Erfurt doch nicht ohne Grund als "Gärtner des Reiches". Im 18. Jahrhundert begründete Christian Reichart den modernen Erwerbsgartenbau. Erfurts Entwicklung zu dessen Zentrum in Deutschland gipfelte um 1900. Die großen Erfurter Gartenbauunternehmen – Haage, Benary, Schmidt, Heinemann, Chrestensen – erlangten Weltgeltung.

Mit der Gartenschau "Erfurt blüht" 1950 auf dem Gelände um die Cyriaksburg, vor allem jedoch mit der 1961 eröffneten "Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder", der iga, konnte an diese Traditionen angeknüpft werden. Das 50. Jubiläum des heutigen egaparks war Anlass für diese Publikation. Aufgegriffen werden neben Waid und Gartenbau u.a. der Wandel des Stadtgrüns wie der Nordpark, die großen Gartenbauausstellungen, die Gartenbauausbildung sowie das Deutsche Gartenbaumuseum in der Cyriaksburg.

Einen Schwerpunkt bildet der "Jubilar" egapark, mittlerweile einer der beliebten Garten- und Freizeitparks im vereinten Deutschland. Entworfen vom renommierten Gartenarchitekten Reinhold Lingner, ist er heute das bedeutendste Gartendenkmal der 1960er-Jahre in Deutschland und die meistbesuchte Tourismusattraktion Thüringens. Das reich illustrierte 400-seitige Buch stellt so auch den historischen Kontext für die Bundesgartenschau 2021 in Erfurt her, die an die Traditionen der Blumenstadt anknüpfen wird.


Martin Baumann / Steffen Raßloff (Hg.): Blumenstadt Erfurt. Waid - Gartenbau - iga/egapark (Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. Bd. 8). Erfurt 2011.


Thüringische Landeszeitung vom 02.11.2011 (zum Lesen anklicken)

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