Stadtmuseum Erfurt Geschichte der Universität: Unterschied zwischen den Versionen
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Nicht ohne Grund gehörte auch Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Brodersen zu den Rednern bei der Eröffnungsveranstaltung. Denn die '''[[Universität Erfurt]]''' hat das Ausstellungsteam um Museumsdirektor Hardy Eidam, die Kuratoren Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff sowie den Gestalter Ulrich Spannaus tatkräftig unterstützt. Dem Kuratorium unter Leitung von Prof. Brodersen gehörten mehrere Angehörige der Universität an. Einige von ihnen, insbesondere PD Dr. Andreas Lindner vom Martin-Luther-Institut, haben auch direkt am Konzept mitgewirkt. | Nicht ohne Grund gehörte auch Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Brodersen zu den Rednern bei der Eröffnungsveranstaltung. Denn die '''[[Universität Erfurt]]''' hat das Ausstellungsteam um Museumsdirektor Hardy Eidam, die Kuratoren Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff sowie den Gestalter Ulrich Spannaus tatkräftig unterstützt. Dem Kuratorium unter Leitung von Prof. Brodersen gehörten mehrere Angehörige der Universität an. Einige von ihnen, insbesondere PD Dr. Andreas Lindner vom Martin-Luther-Institut, haben auch direkt am Konzept mitgewirkt. | ||
Diese Zusammenarbeit kommt beiden Seiten zugute. Denn die nach jüngsten Forschungen '''[[Erfurt_älteste_Universität_in_Deutschland|älteste Universität]]''' im heutigen Deutschland verfügt nun wieder über eine repräsentative museale Darstellung ihrer großen Geschichte. Im Abschnitt „Freie Künste?“ bilden ihre prachtvollen Insignien den optischen Zugang zum Thema, das idealtypisch für die ganze Ausstellung gestaltet ist. Der von Reformation und Humanismus begleitete Aufbruch in die Neuzeit, für den die seinerzeit in Mitteleuropa mit führende Universität stehen kann, wird von großen Entdeckungen und technischen Neuerungen charakterisiert. Das wirft viele Fragen nach der moralischen Verantwortung von Wissenschaft auf, die jeder Besucher für sich selbst aufwerfen und beantworten muss. | Diese Zusammenarbeit kommt beiden Seiten zugute. Denn die nach jüngsten Forschungen '''[[Erfurt_älteste_Universität_in_Deutschland|älteste Universität]]''' im heutigen Deutschland verfügt nun wieder über eine repräsentative museale Darstellung ihrer großen Geschichte. Im Abschnitt „Freie Künste?“ bilden ihre prachtvollen '''[[Insignien_Universität_Erfurt|Insignien]]''' (Foto: Stadtmuseum Erfurt, Dirk Urban) den optischen Zugang zum Thema, das idealtypisch für die ganze Ausstellung gestaltet ist. Der von Reformation und Humanismus begleitete Aufbruch in die Neuzeit, für den die seinerzeit in Mitteleuropa mit führende Universität stehen kann, wird von großen Entdeckungen und technischen Neuerungen charakterisiert. Das wirft viele Fragen nach der moralischen Verantwortung von Wissenschaft auf, die jeder Besucher für sich selbst aufwerfen und beantworten muss. | ||
Eingebettet in diesen Kontext bietet der Ausstellungsabschnitt einen mit hochkarätigen Exponaten bestückten Überblick zur Universitätsgeschichte. Vom faksimilierten Gründungsprivileg von 1379 und zahlreichen weiteren Archivalien über die angesprochenen Insignien bis hin zu jeweils einem Original aus der bedeutenden '''[[Bibliotheca Amploniana]]''' reicht das Spektrum. Natürlich finden sich auch zahlreiche Verweise auf den bekanntesten Absolventen der Alma mater Erfordensis Martin Luther. Bewusst hat man den zeitlichen Bogen bis zur Gegenwart der 1994 auf Initiative der Erfurter Bürgerschaft wiedergegründeten Universität Erfurt gespannt. | |||
'''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]: Rebellion - Reformation - Revolution. Neue Ausstellung im Stadtmuseum Erfurt bezieht auch die Universitätsgeschichte ein.''' In: Campus. Die Zeitung der Universität Erfurt 1/2013. S. 31. | |||
Siehe auch: '''[[Insignien Zepter Universitaet Erfurt Stadtmuseum|Insignien der Universität]]''' (aktuell), '''[[Hieronymus_Friedrich_Schorch|Gemälde von Rektor Schorch samt Insignien von J.S. Beck]]''' (1754) |
Aktuelle Version vom 2. Mai 2023, 07:52 Uhr
Universitätsgeschichte im Stadtmuseum Erfurt
Zu den Schätzen des Stadtmuseums Erfurt gehören die Insignien der Alten Universität Erfurt mit den glanzvollen Zeptern.
Am 31. Oktober 2012 wurde die neue Ausstellung im Stadtmuseum Erfurt „Rebellion – Reformation – Revolution“ eröffnet. Das Programm dieses „Geschichtslabors“ lautet: Raum schaffen für eigene kreative Aneignung! Hier werden dem Besucher zum einen in durchaus klassischer Form die Reformation in Erfurt und die Bedeutung der Stadt als geistige Wiege Martin Luthers vor Augen geführt. Zum anderen ist es aber auch eine Konfrontation von Geschichte und Gegenwart, die zur Auseinandersetzung mit Fakten und Überlieferungen auffordert, deren Fortwirken im eigenen Leben hinterfragt wird. Ein typisches Stilmittel stellen dabei großformatige Installationen mit emotional ansprechenden Fotos dar.
Nicht ohne Grund gehörte auch Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Brodersen zu den Rednern bei der Eröffnungsveranstaltung. Denn die Universität Erfurt hat das Ausstellungsteam um Museumsdirektor Hardy Eidam, die Kuratoren Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff sowie den Gestalter Ulrich Spannaus tatkräftig unterstützt. Dem Kuratorium unter Leitung von Prof. Brodersen gehörten mehrere Angehörige der Universität an. Einige von ihnen, insbesondere PD Dr. Andreas Lindner vom Martin-Luther-Institut, haben auch direkt am Konzept mitgewirkt.
Diese Zusammenarbeit kommt beiden Seiten zugute. Denn die nach jüngsten Forschungen älteste Universität im heutigen Deutschland verfügt nun wieder über eine repräsentative museale Darstellung ihrer großen Geschichte. Im Abschnitt „Freie Künste?“ bilden ihre prachtvollen Insignien (Foto: Stadtmuseum Erfurt, Dirk Urban) den optischen Zugang zum Thema, das idealtypisch für die ganze Ausstellung gestaltet ist. Der von Reformation und Humanismus begleitete Aufbruch in die Neuzeit, für den die seinerzeit in Mitteleuropa mit führende Universität stehen kann, wird von großen Entdeckungen und technischen Neuerungen charakterisiert. Das wirft viele Fragen nach der moralischen Verantwortung von Wissenschaft auf, die jeder Besucher für sich selbst aufwerfen und beantworten muss.
Eingebettet in diesen Kontext bietet der Ausstellungsabschnitt einen mit hochkarätigen Exponaten bestückten Überblick zur Universitätsgeschichte. Vom faksimilierten Gründungsprivileg von 1379 und zahlreichen weiteren Archivalien über die angesprochenen Insignien bis hin zu jeweils einem Original aus der bedeutenden Bibliotheca Amploniana reicht das Spektrum. Natürlich finden sich auch zahlreiche Verweise auf den bekanntesten Absolventen der Alma mater Erfordensis Martin Luther. Bewusst hat man den zeitlichen Bogen bis zur Gegenwart der 1994 auf Initiative der Erfurter Bürgerschaft wiedergegründeten Universität Erfurt gespannt.
Steffen Raßloff: Rebellion - Reformation - Revolution. Neue Ausstellung im Stadtmuseum Erfurt bezieht auch die Universitätsgeschichte ein. In: Campus. Die Zeitung der Universität Erfurt 1/2013. S. 31.
Siehe auch: Insignien der Universität (aktuell), Gemälde von Rektor Schorch samt Insignien von J.S. Beck (1754)