Michaelisstraße: Unterschied zwischen den Versionen
Alex (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „== Michaelisstraße == Orts-/Stadtteil: <br /> Altstadt <br /> Bezeichnung seit: <br /> 1370 <br /> vorherige Bezeichnung/en: <br /> [[Jahr13…“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Orts-/Stadtteil: <br /> | Orts-/Stadtteil: <br /> | ||
[[Altstadt]] <br /> | '''[[Altstadt]]''' <br /> | ||
Bezeichnung seit: <br /> | Bezeichnung seit: <br /> | ||
1370 <br /> | |||
vorherige Bezeichnung/en: <br /> | vorherige Bezeichnung/en: <br /> | ||
1370: Platea Michaelis <br /> | |||
1666: bey S. Micheln <br /> | |||
1817: St. Michel <br /> | |||
1826: Michaelisstraße <br /> | |||
1870: kam der '''[[Benediktsplatz]]''' hinzu <br /> | |||
Bedeutung: | Bedeutung: | ||
Ihren Namen hat die Straße von der Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten [[Michaeliskirche]], die durch Gründung der [[ | Ihren Namen hat die Straße von der Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten '''[[Michaeliskirche]]''', die durch Gründung der '''[[Universität Erfurt|Universität]]''' Erfurt 1379 eine besondere Bedeutung erlangte. Ursprünglich trug aber nur ein Teil des Straßenzuges diese Bezeichnung. | ||
Andere Abschnitte hießen „Zu St. Georg“ und zeitweise „Unter den Weißgerbern“ sowie „Vor der Krämerbrücke“ oder | Andere Abschnitte hießen „Zu St. Georg“ und zeitweise „Unter den Weißgerbern“ sowie „Vor der Krämerbrücke“ oder '''[[Benediktsplatz]]''', letztere Bezeichnung wurde 1991 wieder eingeführt. | ||
Die Michaelisstraße wird nicht zu Unrecht als steinerne Chronik Erfurts bezeichnet. Am Eingang, Ecke [[Fischmarkt]], wurden die Reste der | Die Michaelisstraße wird nicht zu Unrecht als steinerne Chronik Erfurts bezeichnet. Am Eingang, Ecke '''[[Fischmarkt]]''', wurden die Reste der '''[[Alte Synagoge Erfurt|Alten Synagoge]]''' aus dem 14. Jahrhundert in den Neubau einbezogen. Im gegenüberliegenden '''[[Adam Ries Denkmal|Haus Zum Schwarzen Horn]]''' befand sich im 16. Jahrhundert eine der berühmten Buchdruckereien, in der Mathes Maler das Rechenbuch von '''[[Adam Ries Denkmal|Adam Ries]]''' und zahlreiche Flugschriften '''[[Martin Luther|Luthers]]''' druckte. | ||
Der | Der „Güldene Krönbacken" wurde um 1550 erbaut und das stattliche Bürgerhaus "Zur Großen Arche Noä und Engelsburg" um 1565. Es dient heute der Universität als Gästehaus und Begegnungsstätte. | ||
Gegenüber der | Gegenüber der Michaeliskirche wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte '''[[Collegium maius Erfurt|Collegium maius]]''' wiedererrichtet. Das prachtvolle Eingangsportal war bereits 1983 als ein Zeuge der einst bedeutendsten deutschen Universität restauriert worden. Weitere nennenswerte Bauwerke sind der restaurierte historische Gasthof „Zum goldenen Schwan“ und die "Alte Waage". |
Aktuelle Version vom 18. November 2013, 14:24 Uhr
Michaelisstraße
Orts-/Stadtteil:
Altstadt
Bezeichnung seit:
1370
vorherige Bezeichnung/en:
1370: Platea Michaelis
1666: bey S. Micheln
1817: St. Michel
1826: Michaelisstraße
1870: kam der Benediktsplatz hinzu
Bedeutung:
Ihren Namen hat die Straße von der Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten Michaeliskirche, die durch Gründung der Universität Erfurt 1379 eine besondere Bedeutung erlangte. Ursprünglich trug aber nur ein Teil des Straßenzuges diese Bezeichnung.
Andere Abschnitte hießen „Zu St. Georg“ und zeitweise „Unter den Weißgerbern“ sowie „Vor der Krämerbrücke“ oder Benediktsplatz, letztere Bezeichnung wurde 1991 wieder eingeführt.
Die Michaelisstraße wird nicht zu Unrecht als steinerne Chronik Erfurts bezeichnet. Am Eingang, Ecke Fischmarkt, wurden die Reste der Alten Synagoge aus dem 14. Jahrhundert in den Neubau einbezogen. Im gegenüberliegenden Haus Zum Schwarzen Horn befand sich im 16. Jahrhundert eine der berühmten Buchdruckereien, in der Mathes Maler das Rechenbuch von Adam Ries und zahlreiche Flugschriften Luthers druckte.
Der „Güldene Krönbacken" wurde um 1550 erbaut und das stattliche Bürgerhaus "Zur Großen Arche Noä und Engelsburg" um 1565. Es dient heute der Universität als Gästehaus und Begegnungsstätte.
Gegenüber der Michaeliskirche wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Collegium maius wiedererrichtet. Das prachtvolle Eingangsportal war bereits 1983 als ein Zeuge der einst bedeutendsten deutschen Universität restauriert worden. Weitere nennenswerte Bauwerke sind der restaurierte historische Gasthof „Zum goldenen Schwan“ und die "Alte Waage".