Stadtgeschichten Katalog Stadtmuseum Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Hardy Eidam/Andreas Lindner/Gudrun Noll/[[Steffen Raßloff]] | '''Hardy Eidam/Andreas Lindner/Gudrun Noll/[[Steffen Raßloff]]/Ulrich Spannaus (Hg.): Stadtgeschichte''n''. Erfurt''' (Katalog zur Dauerausstellung im Stadtmuseum Erfurt). Erfurt 2013. ''(erscheint am 14. Juni)'' |
Version vom 25. April 2013, 14:29 Uhr
Stadtgeschichten Erfurt
Der Katalog führt durch die Dauerausstellung zu Mittelalter und Reformationszeit im Stadtmuseum Erfurt.
Der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein wurde jüngst in einer großen Thüringer Tageszeitung nach diversen Vorlieben gefragt. Dazu gehörte die Frage: Welche Person der Geschichte würden Sie gern einmal zum Essen einladen? Er bekannte frank und frei: Martin Luther. Dies ist in doppelter Hinsicht lobens- und bemerkenswert: 1. zeigt es, dass dem Stadtoberhaupt an der historischen Figur des Reformators und 2. einer raum- und zeitgrenzenübergreifenden Begegnung gelegen ist. Beide Interessenlinien sind für seine Stadt von Belang. Und beiden Neugierden sollte gefolgt werden, wenn die Landeshauptstadt Erfurt ihrer Bedeutung als eine der bedeutendsten Lutherstädte im Lutherland Thüringen gerecht werden will.
Zu einem Gutteil ist die Bearbeitung dieses doppelten Interessenweges auch schon eingelöst: im neugestalteten Stadtmuseum Erfurt! Mit der Eröffnung der neuen Dauerausstellung im „Haus zum Stockfisch“ im Jahre 2012 verfügt Erfurt nunmehr über einen der wichtigsten musealen Orte, an denen die Bedeutung Thüringens und Erfurts insbesondere für den jungen Luther deutlich wird. Und umgekehrt: die Bedeutung des jungen Luther für Thüringen, für Erfurt und ihre kulturgeschichtliche Entwicklung seit jenem so ereignisreichen 16. Jahrhundert bis heute. Und jene zweifache Bedeutung ist ganz entschieden und konzeptionell sorgfältig sowohl auf Luther als historische Figur, als auch auf die entschlossene zeitgemäße Vergegenwärtigung jener Reformationsereignisse gemünzt. So kann aus geschichtlichem Wissen aktuelle Begegnung und Aneignung, können Fakten zu Faktoren werden.
Damit fügt sich diese Ausstellung in ganz besonderer und buchstäblich aufschlussgebender Weise in das Erfurter Reformationsnetzwerk ein, zu dem die herausragenden Lutherorte Augustinerkloster, Georgenburse, Mariendom, Michaeliskirche oder das Collegium maius gehören. Aber auch Reformationsorte der „zweiten Reihe“ wären hier zu nennen, wie die Peterskirche auf dem Petersberg, die Kaufmannskirche, die Barfüßerkirche, die Elisabethkapelle im Nikolaiturm oder die Wigbertkirche. Alle diese Geschichtsorte sind auf der „Erfurter Luthermeile“ wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.
Für den Prozess der Lutherdekade, den Weg der Vorbereitung des großen Jubiläums „Luther 2017“, wurde somit ein weiterer Meilenstein gelegt. Möge dieser Luther-Meilenstein dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen aus Erfurt und nach Erfurt kommen, um ganz persönlich die eindrucksvolle Erfahrung zu machen, dass man Martin Luther und den Reformationsereignissen hier im „Haus zum Stockfisch“ und an den anderen authentischen Erfurter Orten so nahe sein kann, als säße man mit Luther zu Tisch. Wohl bekomm´s!
Vorwort von Dr. Thomas A. Seidel, Beauftragter der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“
Hardy Eidam/Andreas Lindner/Gudrun Noll/Steffen Raßloff/Ulrich Spannaus (Hg.): Stadtgeschichten. Erfurt (Katalog zur Dauerausstellung im Stadtmuseum Erfurt). Erfurt 2013. (erscheint am 14. Juni)