Schreibmaschine Mignon

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Schreibmaschine Mignon Modell 4

Aus der Serie Fundstücke aus dem Stadtmuseum mit Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff (11.10.2012)


Büromaschinen aus Erfurt in alle Welt


Zu einer Schreibmaschine befragten wir den Historiker Dr. Steffen Raßloff vom Förderverein des Stadtmuseums:


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Dass in das Erfurter Stadtmuseum Schreibmaschinen gehören ist klar. Was aber ist das genau für eine?

Das ist eines von zahlreichen Exemplaren im Stadtmuseum. Es handelt sich um eine mechanische Zeigerschreibmaschine Mignon Modell 4, die von 1924 bis 1933 in Erfurt gebaut wurde. Hintergrund ist natürlich Erfurts Geschichte als einer der Weltmarktführer in Sachen Schreibmaschinen.

Wann begann diese Erfolgsgeschichte?

Nach der Schließung der Gewehrfabrik als Folge des verlorenen Ersten Weltkrieges wurden ab 1924 im Brühl von der AEG Büromaschinen hergestellt. Diese Umstellung auf gefragte zivile Produkte erwies sich als Glücksgriff. Später unter der Marke Olympia und in der DDR als Optima gingen von Erfurt aus Schreibmaschinen in alle Welt. Erst 2004 wurde dieses Kapitel Wirtschaftsgeschichte mit der Liquidierung der Optima GmbH endgültig abgeschlossen.

Seit wann gibt es überhaupt solche Maschinen?

Seit etwa 1900 hatten sie in Verwaltung, Wirtschaft und schließlich auch im Privatbereich das Schreiben revolutioniert. Bis zur Durchsetzung des Computers bestimmten sie rund 100 Jahre das Bild in den Büros und auf heimischen Schreibtischen. Aber nicht nur dort war die Schreibmaschine präsent, in Erfurt wurden sogar speziell für das Militär konzipierte robuste Modelle hergestellt.


Lesetipp:

Steffen Raßloff (Hg.): Stadtmuseum "Haus zum Stockfisch". Stadt - Haus - Geschichte. Erfurt 2024. S. 102 f.


Siehe auch: Stadtmuseum Erfurt, Geschichte der Stadt Erfurt, Heizwerk im Brühl