Erfurt in der Weimarer Republik

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Erfurt 1919

Zwischen Revolution, Nationalversammlung und Bauhaus

Vortrag von Dr. Steffen Raßloff im Rahmen der „Augustinergespräche“ am 9. Mai 2019 um 19.00 Uhr im Augustinerkloster


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2019 begeht Deutschland das 100. Jubiläum eines doppelten Aufbruchs in die Moderne: Während die Weimarer Nationalversammlung 1919 die Verfassung für die erste deutsche Demokratie erarbeitete, profilierte sich das ebenfalls an der Ilm gegründete Bauhaus zum Wegbereiter der Moderne in Architektur und Design.

Der Vortrag beleuchtet jene turbulente Zeit nach Erstem Weltkrieg und Novemberrevolution 1918 im benachbarten Erfurt, das als unruhige Industriegroßstadt eine wichtige Rolle in der Weimarer Republik spielte. Nicht nur, dass sich die heutige Landeshauptstadt Thüringens ebenfalls als Sitz der Nationalversammlung beworben hatte. Erfurt spiegelt beispielhaft jene dramatisch-schillernde Epoche, geprägt von Krisen, Bürgerkrieg und „Goldenen Zwanzigern“.

Die Stadt stieg zu einem Zentrum moderner Kultur, besonders des Expressionismus auf. Die Reformarchitektur des Bauhauses fand im Stadtbild breiten Niederschlag (Foto: Stadtarchiv Erfurt). Zugleich zieht sich die Spur des politischen Radikalismus vom blutigen Kapp-Putsch 1920 bis hin zum Untergang der Republik in der NS-Diktatur 1933. Mit dem Kommunalwahlsieg des rechtsradikalen Skandalpolitikers Adolf Schmalix 1929 hatte Erfurt auch hier für nationale Schlagzeilen gesorgt.

Der Historiker Dr. Steffen Raßloff ist Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen und hat zahlreiche Publikationen zu Erfurt, Thüringen und Mitteldeutschland veröffentlicht. 2018 gehörte er zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Raßloff arbeitet auch als Kurator und Medienexperte, unter anderem für MDR und ZDF.


> Erfurt begeht 2019 das 100. Doppeljubiläum von Bauhaus und Nationalversammlung