Domstraße
Domstraße
Ortsteil:
Bezeichnung seit:
vorherige Bezeichnung/en:
1750: hinterm Dom
1787: hinterm Stift Mariae
1826: Domgasse
Bedeutung:
Die Häuser in der Domstraße wurden größtenteils nach 1846 gebaut. Vorher befanden sich hier Stiftshäuser, die zumeist von Gärten umgeben waren und in denen Geistliche wohnten, nachdem das ursprüngliche klösterliche Leben derselben aufgehört hatte. 1306 waren es fünfzehn Curien, die sich hier befanden.
Im Stiftshaus "Zum Marienbild" lebte um 1500 der berühmte Rechtsgelehrte, Rektor der Erfurter Universität und Canonikus am Marienstift, Henning Göde (geb. 1450; gest. 1521). 1607 wurde es zum festen Heim der Jesuiten.
Bei der Beschießung von 1813 wurden die Häuser größtenteils zerstört und nicht wieder aufgebaut, da nach langen Verhandlungen mit der Preußischen Regierung das Marienstift 1837 seine Selbständigkeit verlor.
Auf dem Areal der Stiftshäuser "Zur güldenen Pforte" und "Zum Löwenkopfe" sind die beiden Wagenhäuser (heute teilweise Ruinen) und die Turnhalle (zum Ratsgymnasium gehörend) erbaut worden.