Brühler Hohlweg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name leitet sich von der Flurbezeichnung "Brühl" ab. Darunter versteht man sumpfiges, teilweise mit Buschholz, Erlen, Weiden und Espen bewachsenes Gelände, das erst allmählich durch Entwässerung für die Kultur gewonnen wurde.
Das Erfurter Brühl zog sich im Südwesten der Stadt an der hier in mehrere Arme gespaltenen [[Gera]] hin. Hier entstand die älteste Vorstadt Erfurts als erzbischöfliche Siedlung. Sie bildete eine selbständige Gemeinde unter einem Schultheißen und umfasste neben der gegenwärtigen [[Brühler Straße]] mit ihren Nebengassen auch die [[Mainzerhofstraße]] bis zum [[Domberg]] und die [[Holzheienstraße]] bis zum [[Rossmarkt]] ([[Herrmannsplatz]]).
Große Teile des Brühls waren etwa 200 Jahre lang dem allgemeinen Zugang entzogen. Nachdem der  [[Mainzerhof]] seine Bedeutung verloren hatte, wurde das Gelände meist militärisch genutzt. Neben Kasernen etablierte sich hier die [[Königliche Gewehrfabrik]], die zur größten Handfeuerwaffenschmiede des [[I. Weltkrieg]]es wurde.
Das Areal wurde bis zur politischen Wende von Industriebetrieben genutzt (u.a. [[Optima]]), die tausenden von Erfurtern Arbeit boten.
So sehr der Verlust dieser Arbeistplätze schmerzt - aus urbaner Sicht ist es ein Glücksfall: die Stadt erhält einen ganzen, geschichtsträchtigen und zentrumsnahen Stadtteil zurück.

Aktuelle Version vom 24. April 2010, 16:16 Uhr

Brühler Hohlweg

Ortsteil:

Brühlervorstadt


Bezeichnung seit:

1887


vorherige Bezeichnung/en:



Bedeutung:

Der Name leitet sich von der Flurbezeichnung "Brühl" ab. Darunter versteht man sumpfiges, teilweise mit Buschholz, Erlen, Weiden und Espen bewachsenes Gelände, das erst allmählich durch Entwässerung für die Kultur gewonnen wurde.

Das Erfurter Brühl zog sich im Südwesten der Stadt an der hier in mehrere Arme gespaltenen Gera hin. Hier entstand die älteste Vorstadt Erfurts als erzbischöfliche Siedlung. Sie bildete eine selbständige Gemeinde unter einem Schultheißen und umfasste neben der gegenwärtigen Brühler Straße mit ihren Nebengassen auch die Mainzerhofstraße bis zum Domberg und die Holzheienstraße bis zum Rossmarkt (Herrmannsplatz).

Große Teile des Brühls waren etwa 200 Jahre lang dem allgemeinen Zugang entzogen. Nachdem der Mainzerhof seine Bedeutung verloren hatte, wurde das Gelände meist militärisch genutzt. Neben Kasernen etablierte sich hier die Königliche Gewehrfabrik, die zur größten Handfeuerwaffenschmiede des I. Weltkrieges wurde.

Das Areal wurde bis zur politischen Wende von Industriebetrieben genutzt (u.a. Optima), die tausenden von Erfurtern Arbeit boten.

So sehr der Verlust dieser Arbeistplätze schmerzt - aus urbaner Sicht ist es ein Glücksfall: die Stadt erhält einen ganzen, geschichtsträchtigen und zentrumsnahen Stadtteil zurück.