Historische Verbindungen Erfurt-Mainz

Aus erfurt-web.de
Version vom 1. Oktober 2022, 11:41 Uhr von Erfurter (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Historische Verbindungen Erfurt-Mainz

Ausgewählte Beiträge aus der Thüringer Allgemeine von Dr. Steffen Raßloff (veröffentlicht 2008)


Erfurt und Mainz

Die beiden Landeshauptstädte verbindet eine rund 1000-jährige gemeinsame Geschichte

Erfurt und Mainz sind seit 1988 Partnerstädte. Die historischen Gemeinsamkeiten reichen jedoch sehr viel weiter zurück, bis in die Anfänge der überlieferten Erfurter Stadtgeschichte. Eine Serie wird das Verhältnis im Wandel der Zeiten darstellen.

ErfurtMainzWappen.jpg

Die sehr viel ältere Siedlung Erphesfurt tritt mit einem Schreiben des Missionars Bonifatius im Jahre 742 ins Licht der überlieferten Geschichte. Bonifatius bittet dort den Papst, die Einsetzung eines Bischofs für die von ihm zum Christentum bekehrten Thüringer zu bestätigen. Bald jedoch wird das Bistum Erfurt wieder aufgelöst und dem Bistum Mainz angegliedert. Damit beginnt die kirchliche Anbindung Erfurts an die Rheinmetropole, die bis ins 19. Jahrhundert Bestand haben sollte. Um 1000 wird der Erzbischof von Mainz, mächtigster Kirchenfürst des Reiches und später einer der sieben Kurfürsten, auch weltlicher Herrscher über Erfurt. Ohne einen förmlich überlieferten Besitzerwechsel tritt er fortan als Landesherr im einstigen Königsgut auf. Die größte und wichtigste Siedlung im Raum Thüringen besitzt für den zersplitterten Herrschaftskomplex des Erzstiftes Mainz große Bedeutung. Das Erfurter Stadtwappen mit silbernem Rad auf rotem Grund, das dem “Mainzer Doppelrad” ähnelt, erinnert an diese gemeinsamen historischen Wurzeln. Schon im 13. Jahrhundert jedoch gelingt es der Bürgerschaft, sich schrittweise selbstständig zu machen. Der Rat pfändet oder kauft dem ständig unter Geldnot leidenden Erzbischof ein Recht nach dem anderen ab. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung der reichen Handels- und Kulturstadt im 15. Jahrhundert genießt das “Land Erfurt” weitgehende Unabhängigkeit. Den Anspruch auf die Geltung als faktische Reichsstadt symbolisiert seit 1591 der Römer vor dem Rathaus. Nach langem, schleichendem Abwärtstrend zerrüttete der Dreißigjährige Krieg 1618/48 die Wirtschaft der Stadt. Kurfürst Johann Philipp von Schönborn gelang es 1664, die “treue Tochter des Mainzer Stuhles” wieder seinem Willen zu unterwerfen. Einige stadtbildprägende Bauwerke und Denkmale erinnern an die Zeit als kurmainzische Provinzstadt, die mit dem Übergang an Preußen 1802 endete. Da ist die schon 1665 begonnene Zitadelle Petersberg. Auf dem Domplatz erinnert der große Obelisk an den letzten mainzischen Landesherren, Kurfürst von Erthal. Angermuseum und Staatskanzlei wurden einst als barocke Repräsentationsbauten der Mainzer errichtet. Höhe- und zugleich Endpunkt der Epoche bildete die Zeit des Statthalters Karl Theodor von Dalberg 1772-1802. Die jüngere Geschichte hat Erfurt und Mainz, seit 1988 offizielle Partnerstädte, wieder näher gebracht. Nach der Wende 1989/90 unterstützte Rheinland-Pfalz in vielfältiger Weise das neue Bundesland Thüringen. Das Partnerschaftsverhältnis der beiden Landeshauptstädte konnte nun ebenfalls mit Leben erfüllt werden. Freilich gab es auch bittere Stunden der Gemeinsamkeit für die Erfurter. Im Duell der Fußball-Zweitligisten FC Rot-Weiß Erfurt und 1. FSV Mainz 05 am 13. August 1991 hieß es nach 90 Minuten und vier Toren von Jürgen Klopp 0:5.


Das “Land Erfurt”

Erfurt und Mainz (2): Das mittelalterliche Erfurt trotzte dem Kurfürsten Autonomie ab

Im hohen Mittelalter war vom “Land Erfurt” die Rede, dass sich faktisch der Herrschaft des Mainzer Kurfürsten entledigt hatte. Dieser war um 1000 in den Urkunden als Landesherr aufgetaucht. Schon im 13. Jahrhundert musste er aber viele Rechte an die aufstrebende Stadt abgeben.

Das von Bonifatius 742 in Erfurts urkundlicher Ersterwähnung dem Papst angezeigte neue Bistum Erphesfurt existierte nur wenige Jahre und wurde dem Bistum Mainz angegliedert. Hierauf begründet sich die rund 1000-jährige historische Verbindung beider Städte. Allerdings gilt dies nur für den kirchlichen Bereich. Weltlich scheint die Stadt vorerst weiter dem Herrschaftsbereich des Königs unterstanden zu haben. Um 1000 wird der Erzbischof von Mainz, mächtigster Kirchenfürst des Reiches und später einer der sieben Kurfürsten, dann auch weltlicher Herrscher über Erfurt. Ohne einen förmlich überlieferten Besitzerwechsel tritt er fortan als Landesherr auf. Die wichtigste Siedlung im Raum Thüringen besitzt für das Erzstift Mainz große Bedeutung. Neben dem Kernland an Rhein und Main bilden Erfurt und das Eichsfeld den zweiten großen Herrschaftskomplex im zersplitterten Land des Kurfürsten. Das seit dem 13. Jahrhundert gebräuchliche Erfurter Stadtwappen verweist auf diese frühe Verbindung zu Mainz, dessen Herrscher lange Zeit neben dem heutigen “Mainzer Doppelrad” auch ein einfaches silbernes Rad auf rotem Grund im Schilde führten. Dieses Wappen findet sich etwa auf den zahlreichen Darstellungen des Kurfürstenkollegiums. Im 13. Jahrhundert gelingt es jedoch der Bürgerschaft, sich schrittweise selbstständig zu machen. Eine wohlhabende Führungsschicht der Bürger, der “burgenses” (1212), strebt nach kommunaler Selbstverwaltung und schafft sich einen Stadtrat. Dieser Rat pfändet oder kauft dem ständig unter Geldnot leidenden Erzbischof ein Recht nach dem anderen ab. Stolzer Ausdruck der wachsenden Unabhängigkeit wird der Sitz des Rates, das 1275 erstmals als “curia consulum” erwähnte Rathaus. Der zur selben Zeit neu geschaffene Fischmarkt mit dem Herzstück der städtischen Selbstverwaltung gilt als städtebauliche Machtdemonstration des Rates. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung der reichen Handels- und Kulturstadt im 14. und 15. Jahrhundert, dem “Heldenzeitalter der Stadt” (Karl Beyer), genießt das “Land Erfurt” weitgehende Unabhängigkeit. Den Anspruch auf die Geltung als faktische Reichsstadt mit großem Landgebiet symbolisiert seit 1591 der Römer vor dem Rathaus. Allerdings schreckten die Erfurter Stadtväter vor der formellen Abschüttelung der Mainzer Herrschaft zurück. Neben den Unwägbarkeiten einer Auseinandersetzung mit dem angesehenen Reichsfürsten spielte auch das Geld eine Rolle. Als Reichsstadt hätte man Reichssteuern zahlen und andere Verpflichtungen übernehmen müssen. So war Erfurt, eine der Metropolen des Mittelalters, nie eine Reichsstadt. Später sollte es sich rächen, dass man diese letzte Konsequenz zu lange gescheut hat.


Mainzer Reduktion anno 1664

Erfurt und Mainz (3): 1664 unterwarf der Kurfürst das autonome Erfurt

Über 400 Jahre konnte sich die reiche und mächtige Handelsstadt gegenüber ihrem Landesherren in Mainz weitgehende Autonomie bewahren. Nach schleichendem Niedergang, der im Dreißigjährigen Krieg gipfelte, unterwarf der Kurfürst jedoch 1664 seine “treue Tochter” Erfurt.

1664 ist unter dem Begriff Mainzer Reduktion als Schlüsseljahr in die Erfurter Geschichte eingegangen. Reduktion kommt aus dem Lateinischen und kann so viel wie Rückführung oder Wiedereinsetzung bedeuten. 1664 wurde die über 400 Jahre weitgehend autonome Stadt Erfurt wieder unter die Herrschaft des Mainzer Kurfürsten zurückgeführt und dieser in seine vollen Rechte als Landesherr eingesetzt. Aus der stolzen Quasi-Reichsstadt wurde eine kurmainzische Provinzstadt im Zeitalter des Absolutismus. Dieser einschneidende Moment ist auch auf einem der Wandgemälde im Rathausfestsaal festgehalten. Die Ratsherren des einst so mächtigen “Landes Erfurt” knien vor ihrem Landesherren hoch zu Pferde, dem Erzbischof und Kurfürsten von Mainz, Johann Philipp von Schönborn. Eine ganze Epoche findet an jenem 12. Oktober 1664 vor dem Brühler Tor ihr symbolisches Ende. Feierlich reitet Schönborn in die Stadt ein und bekommt im Peterskloster zum Zeichen der Unterwerfung die Schlüssel der Stadt überreicht. Aber damit nicht genug der Zeremonien. Am 28. Oktober hat sich die gesamte Bürgerschaft zur Erbhuldigung auf dem Domplatz einzufinden, was sich auch unter Schönborns Nachfolgern wiederholt. Alle Erfurter haben sich fortan als Untertanen des Kurfürsten zu verstehen, der vor Ort von einem Statthalter vertreten wird. Auch die Universität wird zur kurmanzischen Landesuniversität umfunktioniert, die in erster Linie Beamte ausbilden soll. Aber wie war es zu dieser totalen Unterwerfung gekommen? Der Dreißigjährige Krieg hatte den Tiefpunkt eines schleichenden wirtschaftlichen und machtpolitischen Niedergangs gebracht. Die von den Schweden unter König Gustav Adolf noch einmal genährten Hoffnungen auf die Erlangung des Reichsstadtstatus verflogen mit dem Westfälischen Frieden 1648. Nach langjährigen Reibereien und Verhängung der Reichsacht durch den Kaiser konnte der Erzbischof die belagerte Stadt 1664 zur Kapitulation zwingen. Noch nie erobert, öffnen sich die Tore der gewaltigen Stadtbefestigungen den kurmanzischen, lothringischen und französischen Truppen Schönborns. Der Machtantritt des Kurfürsten ist von Plünderungen und Gewalt der Besatzungstruppen begleitet. Nach deren Abzug bleibt fortan eine kurmainzische Garnison in der Stadt. Symbol der absolutistischen Herrschaft wird die ab 1665 errichtete Zitadelle Petersberg. Keineswegs in erster Linie als Zwingburg gegen die Bürger errichtet, zeigt dieses gewaltige barocke Verteidigungsbauwerk die große Bedeutung, die die Kurfürsten Erfurt neben ihrer Residenzstadt Mainz beimaßen. Es war ihnen sehr wichtig, die “treue Tochter des Mainzer Stuhles”, wie es auf dem ältesten Siegel der Stadt Erfurt hieß, wieder fest an sich zu binden.


Mainzer Provinz

Erfurt und Mainz (4): 1664 begann die Zeit als kurmanzische Provinzstadt

Mit der “Reduktion” 1664 begann für Erfurt die Zeit als kurmainzische Provinzstadt. Im kleinen Staate des Kurfürsten nahm die Metropole Thüringens freilich eine wichtige Position ein, was auch repräsentiert wurde. Eine Reihe stadtbildprägender Bauwerke und Denkmale erinnern an die Herrschaft der Fürsten vom Rhein.

Die “Reduktion” von 1664, die gewaltsame Unterwerfung durch Kurfürst Johann Philipp von Schönborn, wirkt in der Rückschau wie eine ausgesprochen negative Zäsur der Stadtgeschichte. Die Zeit bis zum Übergang an Preußen 1802 galt vor dem Hintergrund des glänzenden Mittelalters lange als Phase des Niedergangs. Aus autonomen Bürgern wurden kurmainzische Untertanen. In der von einem Statthalter regierten Provinzstadt lebten um 1800 ganze 16.000 Einwohner, in der mittelalterlichen Metropole waren es bis zu 20.000. Mit der Wirtschaft ging es trotz merkantilistischer Bemühungen der Kurfürsten kaum voran, zumal wichtige Handelsgüter wie das beliebte Blaufärbemittel Waid längst ihre Bedeutung verloren hatten. Aber wie so oft in der Geschichte hatte die “Zopfzeit” des späten 17. und 18. Jahrhunderts auch ihr Gutes. Besonders die “Dalbergzeit” 1772 bis 1802 verlieh der Stadt neue Impulse. Statthalter Carl Theodor von Dalberg machte Erfurt in enger Verbindung mit den Heroen des klassischen Weimar zum geistigen Zentrum. Auch Statthalter wie Philipp Wilhelm Reichsgraf zu Boineburg (1702-1717) und Anselm Franz Ernst Freiherr von Warsberg (1732-1760) hinterließen bleibende Spuren. Boineburg, seit 1705 auch Rektor der Universität, machte sich etwa durch die Schenkung der wertvollen Büchersammlung seines Vaters verdient. Heute zählt die “Bibliotheca Boineburgica” zu den wertvollsten Beständen der Universitätsbibliothek Erfurt. Dass Erfurt nicht irgendeine Provinzstadt des Kurfürsten war, sondern neben dessen Residenz Mainz die wichtigste Stadt des Kurfürstentums, lässt sich auch am Baugeschehen jener Zeit ablesen. Die 1665 begonnene gewaltige Zitadelle Petersberg symbolisiert zusammen mit den ausgebauten Stadtbefestigungen und der außerhalb liegenden Zitadelle Cyriaksburg im heutigen egapark den Herrschaftsanspruch im Raum Thüringen. Das große Wappen über der Torfahrt des Kommandantenhauses auf dem Petersberg weist jeden Besucher auf die einstigen Bauherren vom Rhein hin. Mit dem Angermuseum, unter Boineburg als Waage- und Packhof errichtet, und der 1720 als Statthalterpalais errichteten heutigen Staatskanzlei verdanken wir zwei prächtige barocke Repräsentationsbauten den Mainzern. Auf Warsberg geht die Gestaltung des Hirschgartens vor der Statthalterei als erste städtische Grünanlage zurück. Hierfür war extra das gegenüberliegende Wohnquartier abgerissen worden. Auch an diesen Gebäuden findet sich ein großes Wappen als kurmainzisches Herrschaftssymbol. Der große Obelisk auf dem Domplatz wurde 1777 von der Bürgerschaft dem Kurfürsten von Erthal gewidmet. Wer also mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird immer wieder Hinweise auf die enge historische Verbindung zu unserer Partnerstadt Mainz finden.


Die Dalberg-Zeit

Erfurt und Mainz (5): Statthalter Dalberg prägte drei Jahrzehnte die Entwicklung Erfurts

Carl Theodor von Dalberg ging als Mainzer Erzbischof und Fürstprimas des Rheinbundes von Napoleons Gnaden in die Geschichtsbücher ein. Zuvor hatte er bis 1802 drei Jahrzehnte lang als beliebter Statthalter besonders das kulturelle Leben in Erfurt nachhaltig geprägt.

Carl Theodor von Dalberg ist ein beispielhafter Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Mit großem Enthusiasmus stürzte sich der 27-jährige Spross eines kaiserlichen Kammerherren 1772 in seine Aufgabe als Statthalter des Mainzer Erzbischofs in Erfurt. Die folgenden drei Jahrzehnte bis zu seinem eigenen Aufstieg zum Erzbischof 1802 sollten die glücklichsten seines Lebens werden. Hier konnte der geistvolle, Kultur und Religion sehr zugetane Adlige seine Vorstellungen einer humanen, der Wohlfahrt der Untertanen dienenden Herrschaft ausleben. Dalbergs Einstand war symptomatisch für sein ganzes Wirken. Als in der Nacht des 2. Oktober 1772 ein Feuer in der Johannesstraße ausbrach, eilte der soeben angelangte, den Erfurtern noch weitgehend unbekannte Statthalter sofort zum Ort des Geschehens. Seine Versuche, die Löschaktion durch Befehle zu koordinieren, trafen bei einem älteren Bürger auf wenig Gegenliebe: “Befehlen kann Jeder! Aber helfen, retten will Keiner!”, so soll der aufgebrachte “gutherzige Murrkopf” gerufen und Dalberg einen Wassereimer in die Hand gedrückt haben, berichtet Chronist Constantin Beyer. Dalberg lächelte nur und führte die Rettung, “bis das Feuer gänzlich gelöscht war”. Dieser bürgernahe Vertreter des Kurfürsten erwarb sich rasch die Achtung, ja Liebe seiner Erfurter. Seine humane Grundhaltung schlug sich in einer Reihe von sozialen und wirtschaftpolitischen Maßnahmen nieder. Freilich konnte auch er die einstige Handelsmetropole nicht aus der tiefen Provinzialität heraus holen, in die sie nach der Unterwerfung durch Mainz 1664 gefallen war. Dennoch schwärmte nicht nur Zeitgenosse Constantin Beyer in seiner Chronik von einem „Genius, den der Himmel uns zum Segen sandte“. Dies erklärt sich neben der persönlichen Ausstrahlung Dalbergs insbesondere durch sein Wirken im kulturellen Bereich. Er holte die großen Geister um Goethe und Schiller aus Weimar an seine Statthalterei am Hirschgarten und sorgte für die Wiederbelebung der 1754 gegründeten Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt. Auch an der Universität Erfurt versuchte er der Aufklärung Geltung zu verschaffen. Am deutlichsten lässt sich die aufgeklärte, von offenem Standesdünkel kaum geprägte Haltung Dalbergs an seinen Assembleen ablesen. Jeden Dienstag lud er alle “anständig gekleideten” Bürger und Gäste der Stadt zu geselligen Empfängen in die Statthalterei ein. Im großen Saal und den anliegenden Salons tummelten sich Woche für Woche bunt durcheinander Adlige, bürgerliche Honoratioren der Stadt, bekannte Staatsmänner und Künstler. Die Dalberg-Zeit bildet den vom Wirken der großen Statthalter-Persönlichkeit überstrahlten Abgesang der kurmanzischen Epoche, die mit dem Übergang der Stadt an Preußen 1802 endete. Wenn Erfurt 2014 die historischen Verbindungen Mainz-Erfurt zum kulturellen Jahresthema machen wird, dürfte Dalberg eine zentrale Rolle zukommen. Mit der 1988 gegründeten Städtepartnerschaft hat man zudem die alten Bande neu geknüpft.


Lesetipps:

Steffen Raßloff: Barockes Erbe. Die kurmainzische Provinzstadt. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 54 f.

Steffen Raßloff: Erfurt und Mainz. Eine deutsch-deutsche Städtepartnerschaft mit langer Vorgeschichte. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 78 (2017). S. 121-157.


Siehe auch Geschichte der Stadt Erfurt, Geschichte Erfurt-Mainz, Städtepartnerschaft Erfurt-Mainz