Erfurt Verkehrsgeschichte ICE Berlin München 2017
Erfurter Verkehrsgeschichte
2017 wurde die neue ICE-Schnellstrecke Berlin-Erfurt-München eingeweiht, die einen der großen Meilenstein in der Erfurter Verkehrsgeschichte bildet und große Hoffnungen weckt.
Am 8. Dezember 2017 wurde die ICE-Neubauistrecke von Erfurt durch den Thüringer Wald nach Nürnberg feierlich eingeweiht. Die Fahrzeit mit dem neuen ICE-Sprinter von Berlin nach München beträgt nun nur noch 4 Stunden. Vom neuen ICE-Knoten Erfurt ist man in 1.45 h in Berlin und 2.15 h in München. Die Thüringer Landeshauptstadt erhofft sich hiervon nachhaltige Impulse für die Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt steht eine moderne ICE-City mit Hotels, Tagungszentren und Geschäftshäusern. Der Hauptbahnhof selbst wurde bereits 2001 bis 2008 für die Schnelltrasse fit gemacht.
Der ICE-Knoten bildet einen der großen Meilensteine der Erfurter Verkehrsgeschichte. Immer wieder haben wichtige Trassen die Stadt zum Aufblühen gebracht (> Geschichte der Stadt Erfurt). Im Mittelalter war es die Lage an bedeutenden Fernstraßen, insbesondere der Via regia, die die Handels- und Kulturmetropole zu Macht und Reichtum führten. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz 1847 war die frühe Initialzündung für die Entwicklung zur modernen Industriegroßstadt. 1925 und 1940 erfolgten die Anbindung an den Luftverkehr und das Autobahnnetz. Heute bildet Erfurt als Autobahn- und ICE-Knotenpunkt sowie mit dem Flughafen Erfurt-Weimar eine wichtige Verkehrsdrehscheibe im Herzen Deutschlands und Europas.
Lesetipp:
Steffen Raßloff: Aufbruch ins Industriezeitalter. Erfurt und die Eisenbahn. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 76 f.
Thüringer Allgemeine vom 09.12.2017 (zum Lesen anklicken):