Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation
Tolle Jahre An der Schwelle der Reformation
Nach gründlicher Vorbereitung hat das Stadtmuseum Erfurt am 20. Mai 2012 die neue ständige Ausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" eröffnet.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die spätmittelalterliche Quasi-Reichsstadt Erfurt. Eine außergewöhnliche Präsentation in Anlehnung an die historische Ratshalle lässt die Metropole Thüringens, eine der größten Städte Deutschlands, in ihrer ganzen Macht und Pracht wieder erlebbar werden. Die großen Setzschilde und Rundbilder, die riesige Armbrust und das Ratssilber gehörten zur Ausstattung des alten Erfurter Rathauses. Dessen gewaltiges Eingangsportal ist ebenfalls zu sehen.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Darstellung der mittelalterlichen Stadt als „sakrale Gemeinschaft“, in der weltliche und kirchliche Sphäre aufs engste verbunden waren. Die vielen Kirchen und Klöster mit ihren Schätzen werfen Schlaglichter auf das „thüringische Rom“, in dem der junge Martin Luther entscheidende Anregungen für sein späteres reformatorisches Wirken erhalten hat.
Die Exposition „Ansichtssache Schatz“ bietet archäologische Funde vom ersten Faustkeil der Steinzeit bis hin zu den Schatzfunden des Mittelalters. Sie alle sind „Schätze des Wissens“ über die Vergangenheit unserer Stadt. Der Film „Am besten Orte“ bietet im Zusammenspiel von Computeranimation, Luftbildaufnahmen, Filmeinspielungen und Fotos einen kurzweiligen Überblick zur Erfurter Stadtgeschichte.
Mit der neuen Ausstellung beginnt auch die Umsetzung des Konzeptes „Netzwerk Stadtgeschichte“. Als „Spinne im Netz“ und stadtgeschichtlicher Informationspool verweist das Stadtmuseum auf wichtige authentische Erinnerungsorte und Museen wie die Alte Synagoge.
Realisiert wurde das Ausstellungsprojekt von einem Team aus Museumsdirektor Hardy Eidam, den Kuratoren Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff sowie dem Gestalter Carl Ulrich Spannaus.