Mittelaltermetropole Erfurt
Mittelaltermetropole Erfurt
Erfurt präsentiert sich touristisch als eine der größten und am besten erhaltenen deutschen Städte des Mittelalters.
Anlässlich ihres 25-jährigen Gründungsjubiläums am 1. Februar 2023 im Parksaal des Steigerwaldstadions präsentierte die Erfurter Tourismus- und Marketing GmbH (ETMG) ein neues "Tourismuskonzept 2030". Die Landeshauptstadt soll sich künftig als "Mittelaltermetropole" vermarkten. Unter diesem "thematischen Dach" sollen die vielen Attraktionen der Stadt gebündelt werden.
Das Konzept einer Berliner Agentur nennt die einmalige Dichte der erhaltenen Bausubstanz, die reiche Geschichte, die älteste Universität Deutschlands oder das mittelalterliche jüdische Erbe, zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Persönlichkeiten und Traditionen. Als Schwerpunkte soll auf das "lebendige Erfurt" mit seiner stimmungsvollen Kulisse sowie Events und Veranstaltungen rund um das Jahr verwiesen werden. Auch den am besten erreichbaren Tagungsort in Deutschland gilt es weiter zu profilieren.
Seit vielen Jahren arbeiten Historiker, Denkmalpfleger und Museumsmitarbeiter auf diese Fokussierung hin. In der 2012 erstmals erschienenen Geschichte der Stadt Erfurt heißt es einleitend: "Hartmann Schedel hat in seiner berühmten Weltchronik von 1493 Erfurt als 'Haupt des Thüringer Landes' bezeichnet. Diese Stellung zieht sich wie ein roter Faden durch die Erfurter Geschichte. [...] Darüber hinaus gehörte Erfurt im Mittelalter zu den großen Metropolen des Reiches. Noch immer ist dies in seiner Altstadt mit ihren zahlreichen Kulturdenkmalen nachvollziehbar."
Das Stadtmuseum Erfurt und weitere Museen vermitteln die Mittelaltermetropole über die authentischen Orte rund um den imposanten Domberg (Foto: Alexander Raßloff) hinaus sehr anschaulich. Dieses echte Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Großstädten verdankt sich nicht zuletzt dem Wunder von Erfurt, der Verschonung vor der Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Erfurt