Kinoklub
Der Kinoklub am Hirschlachufer - Erfurt
Der Kinoklub am Hirschlachufer wurde am 6. Mai 1975 von der Erfurter Bezirksfilmdirektion als: `Kinoklub der Bezirksfilmdirektion Erfurt` mit dem Film: "...und ich grüße die Schwalben" eröffnet.
Er bot damals 45 Personen Platz und war damit das kleinste Kino im Bezirk Erfurt, allerdings auch das erste Studiokino der DDR. Die Leitung lag in den Händen von Barbara Hejlik.
Das Programmprofil umfasste damals wie heute Dokumentarfilme, länderspezifische Filme, Regieportraits, Filmreihen, Vorträge und so manchen besonderen Film. Der Kinoklub wurde in den Jahren 1977/1978 mehrfach Sieger im Leistungsvergleich der Klubkinos der DDR.
In dieser Zeit etablierte sich ein Besucherbeirat aus filminteressierten Mitgliedern, welcher Filmreihen wie etwa "Verfilmte Literatur" und der "Preisgekrönte Film" bis hin zur Filmeinführung betreute.
1982 übernahm Dagmar Wagenknecht die Leitung des Kinoklubs und führte die Tradition dieses Klubkinos unter Aufnahme neuer Programmangebote weiter.
1983 erfolgte die Gründung der Erfurter Filmschule unter Leitung von Dr. Barbara Heijlik. Ihr Filmspielort war der Kinoklub.
Von 1983 bis 1986 entstanden, initiiert vom Erfurter Maler Egon Zimpel, Dokumentarfilme unter dem Titel "Maler drehen Filme", französische Avantgarde der 30er Jahre. Der Kinoklub entwickelte sich im Laufe der Zeit zur "Filmkunstoase mit anspruchsvollem Programm" wobei seit 1990 der Schwerpunkt auf Filmen aus Europa liegt.
Am 1. Juni 1991 übernahm der Verein "Initiative kommunales Kino Erfurt e.V." den Kinoklub am Hirschlachufer unter Geschäftsführung von Dagmar Wagenknecht. Er wurde somit erstes und bis vor kurzer Zeit einziges Kommunales Kino des Landes Thüringen. 1993 honorierte das Deutsch Kinderhilfswerk die Kinder- und Jugendarbeit des Kinoklubs mit einer Geldprämie, die neue Investitionen ermöglichte.
1995, zum 20. Geburtstag des Kinoklubs fanden viele Aktivitäten statt, die von Jahrmarktschreiern mit einem wundersamen Zauberkoffer, der Bildern das Laufen lernte über Filmveranstaltungen mit Filmen von Buster Keaton und Zara-Leander-Songs bis zu Veranstaltungen mit prominenten Gästen und Vereinsmitgliedern welche sich im 100. Jahr des Kinofilms im Kinoklub einfanden.
Von 1996 bis heute gab es viele Neuerungen im Angebot des Kinoklubs. Etwa das "Wanderkino" welches seit März 1996 in den Kindertagesstätten der Stadt Erfurt mit monatlichen Kinderfilmen kreist oder die Einrichtung des Kinderkinos "KLAPPE" 1997, dass alle Aktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit, Vorführungen in und für Kindereinrichtungen, Schulen, Gymnasien, Seminare, Sonntags- und Sommerkinderkino umfasst.
Mit "Film im Café", etablierte sich 1998 eine Veranstaltungsreihe, welche im Klubraum des Kinoklubs stattfindet und Filme, von denen es keine Filmkopien mehr gibt, auf die Videoleinwand bringt.
Am 6. Mai 2000 konnte der Kinoklub seinen 25. Jahrestag feiern. Dies geschah in der Galerie im Kulturhof zum "Güldenen Krönbacken", in welchem eine Ausstellung zum Thema: "Kino im Spiegel der Zeiten - 25 Jahre Kinoklub Erfurt" stattfand. Zur Eröffnung waren viele prominente Gäste aus nah und fern angereist.
Im Mai des Jahres 2001 gab es dann ein technisches Highlight. Nach einer langen Spendenaktion und tüchtigem Sparen bekam der Kinoklub nach vielen Jahren des normalen Stereo-Tons nun auch endlich eine Dolby Surround Tonanlage, die unseren Gästen nun auch schon einmal einen Blick nach hinten tun lies, ob denn da auch noch irgend jemand wäre.
Im Mai 2005 konnte der Kinoklub seinen 30. Geburtstag feiern.
siehe a uch: [1]