Johann Friedrich Möller: Unterschied zwischen den Versionen

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Generalsuperintendent der preußischen Kirchenprovinz Sachsen  
Generalsuperintendent der preußischen Kirchenprovinz Sachsen  
geboren am 13.11.1789 in [[Stotternheim]]
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gestorben am 20.04.1861 in [[Magdeburg]]
gestorben am 20.04.1861 in [[Magdeburg]]



Aktuelle Version vom 22. November 2009, 19:29 Uhr

Johann Friedrich Möller

Generalsuperintendent der preußischen Kirchenprovinz Sachsen

geboren am 13.11.1789 in Stotternheim

gestorben am 20.04.1861 in Magdeburg


Sohn eines Geistlichen, der später an der Barfüßerkirche wirkte.

1805 bis 1808 am Erfurter Ratsgymnasium, danach Studium der Theologie in Göttingen.

Seit 1814 Katechet am Lehrerseminar Schullehrerseminar in Erfurt und ab 1815 gleichzeitig Diakon an der Barfüßerkirche, wo er 1829 zum Pastor ordiniert wurde, ab 1831 dort Senior. 1832 zugleich Konsistorialrat bei der Erfurter Regierung.

Ab 1820 ist er Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften. 1821 gab er den dritten Jahrgang des Erfurter Reformations-Almanachs heraus.

1843 wurde Möller Nachfolger von Bernhard Dräseke (1774-1849) als Generalsuperintendent der Provinz Sachsen, ein Amt, das er bis 1858 bekleidete. Zeitgleich war er 1. Domprediger.

1832 schrieb er die "Beiträge zur Geschichte der Barfüßerkirche zu Erfurt, als das sechshundertjährige Jubiläum derselben begangen wurde".

Jahr1850 1850 gehörte er dem Erfurter Unionsparlament an, ohne dort weiter in Erscheinung zu treten.

Möllers Wirken ist bestimmt von einem positiv-evangelischen Denken, das in zahlreichen kleineren katechetischen Schriften und gedruckten Predigten seinen Niederschlag gefunden hat. In Erfurt bekämpfte er die altlutherische Bewegung von Johann Andreas August Grabau, der die preußische Agenda ablehnte und deshalb von seinem Pastorenamt suspendiert wurde. Grabau wanderte mit seinen Anhängern nach Nordamerika (Buffalo) aus.

Als Generalsuperintendent in Magdeburg führte er eine Auseinandersetzung mit den dortigen rationalistischen Theologen der »protestantischen Freunde« ("Lichtfreunde"). Zu ihnen gehörten Gustav Adolf Wislicenius (1803-1875), Leberecht Uhlich (1799-1872) und Wilhelm Franz Sintenis (1794-1859). Während ersterer 1846 amtsenthoben wurde, griff letzterer noch 1849 Möller in einer Artikelserie in der "Evangelischen Kirchenzeitung" scharf an.

Sein SohnErnst Wilhelm Möller wurde ein bekannter Kirchenhistoriker, seine Tochter Lina Walther eine warmherzige Schriftstellerin.