Stadtmuseum Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus erfurt-web.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 25: Zeile 25:
== Das "Haus zum Stockfisch" ==
== Das "Haus zum Stockfisch" ==


[[Datei:MuseumPostkarte.jpg|350px|right]]
[[Datei:MuseumPostkarte.jpg|250px|right]]
Das „Haus zum Stockfisch“ gehört zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern der Spätrenaissance. Es steht für die letzte Blüte des Erfurter Waidhandels. Jenes begehrte Blaufärbemittel hatte im Mittelalter Wohlstand und Macht der Stadt gesichert. 1607 begann der Waidhändler Paul Ziegler auf gotischen Grundmauern den Bau eines repräsentativen Wohn- und Geschäftshauses. Im Erdgeschoss und auf den Dachböden befanden sich Gewerberäume, in den beiden Obergeschossen der reich ausgestattete Wohnbereich. Hier finden sich anspruchsvoll gestaltete Fensterfronten, Stuckdecken und bemalte Balken. Von Ansehen und Reichtum der Besitzer zeugen auch die attraktive Fassade mit ihrer Quaderung aus Seeberger Sandstein und der reich verzierte Erker. Das eindrucksvolle Portal zeigt die Wappen der Besitzerfamilien. Darüber prangt der namensgebende Stockfisch. Er verweist auf ein begehrtes Lebensmittel der Zeit, an Stöcken getrockneter Meeresfisch.       
Das „Haus zum Stockfisch“ gehört zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern der Spätrenaissance. Es steht für die letzte Blüte des Erfurter Waidhandels. Jenes begehrte Blaufärbemittel hatte im Mittelalter Wohlstand und Macht der Stadt gesichert. 1607 begann der Waidhändler Paul Ziegler auf gotischen Grundmauern den Bau eines repräsentativen Wohn- und Geschäftshauses. Im Erdgeschoss und auf den Dachböden befanden sich Gewerberäume, in den beiden Obergeschossen der reich ausgestattete Wohnbereich. Hier finden sich anspruchsvoll gestaltete Fensterfronten, Stuckdecken und bemalte Balken. Von Ansehen und Reichtum der Besitzer zeugen auch die attraktive Fassade mit ihrer Quaderung aus Seeberger Sandstein und der reich verzierte Erker. Das eindrucksvolle Portal zeigt die Wappen der Besitzerfamilien. Darüber prangt der namensgebende Stockfisch. Er verweist auf ein begehrtes Lebensmittel der Zeit, an Stöcken getrockneter Meeresfisch.       



Version vom 10. November 2009, 16:49 Uhr

Stadtmuseum Erfurt

LogoSM.gif

Stadtmuseum "Haus zum Stockfisch"

Johannesstraße 169

99084 Erfurt

Tel. 0361/6555651

E-Mail: stadtmuseum@erfurt.de

Internet: http://www.stadtmuseum-erfurt.de

Das Stadtmuseum

Das Stadtmuseum stellt auf 1000 m2 Ausstellungsfläche die Geschichte der Stadt Erfurt von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart dar. Die Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte kann anhand vielfältiger Grabungsfunde bis in die Altsteinzeit zurück verfolgt werden. Mit der ersten urkundlichen Erwähnung in einem Brief des Missionars Bonifatius 742 setzt die schriftlich belegte Stadtgeschichte ein. Reich sind die Zeugnisse der mittelalterlichen Blütezeit. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts weitgehend unabhängig von seinem Landesherr Kurmainz, entwickelte sich Erfurt zu einer der größten und bedeutendsten Städte des Reiches. Die Universität Erfurt (1392) war im 15. Jahrhundert eine der angesehensten Hochschulen Europas, an der auch Martin Luther studierte.

Nach allmählichem Niedergang gelang 1664 dem Mainzer Kurfürsten die Unterwerfung Erfurts, das fortan als Provinzstadt von einem Statthalter regiert wurde. Die „Franzosenzeit“ (1806-14) als „Kaiserliche Domäne“ Napoleons bot mit dem Erfurter Fürstenkongress 1808 einen der Höhepunkte der Stadtgeschichte. Von 1802/15 bis 1945 gehörte die Stadt zu Preußen. Abschließend präsentiert die Ausstellung den Aufstieg zur modernen Industriegroßstadt. Das 20. Jahrhundert mit seinen beiden Weltkriegen und Diktaturen kann bis zum Ende der DDR beispielhaft nacherlebt werden.

Besondere Anziehungspunkte des Hauses bilden das Münzkabinett, das die Geschichte der Erfurter Münzprägung in außergewöhlicher Dichte widerspiegelt, ein historisches Museumskino sowie die eindrucksvollen Modelle und Exponate zur Stadtbildentwicklung. Die regelmäßigen Sonderausstellungen ziehen tausende Besucher an. Das Stadtmuseum ist Sitz des Erfurter Geschichtsvereins.

Das "Haus zum Stockfisch"

MuseumPostkarte.jpg

Das „Haus zum Stockfisch“ gehört zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern der Spätrenaissance. Es steht für die letzte Blüte des Erfurter Waidhandels. Jenes begehrte Blaufärbemittel hatte im Mittelalter Wohlstand und Macht der Stadt gesichert. 1607 begann der Waidhändler Paul Ziegler auf gotischen Grundmauern den Bau eines repräsentativen Wohn- und Geschäftshauses. Im Erdgeschoss und auf den Dachböden befanden sich Gewerberäume, in den beiden Obergeschossen der reich ausgestattete Wohnbereich. Hier finden sich anspruchsvoll gestaltete Fensterfronten, Stuckdecken und bemalte Balken. Von Ansehen und Reichtum der Besitzer zeugen auch die attraktive Fassade mit ihrer Quaderung aus Seeberger Sandstein und der reich verzierte Erker. Das eindrucksvolle Portal zeigt die Wappen der Besitzerfamilien. Darüber prangt der namensgebende Stockfisch. Er verweist auf ein begehrtes Lebensmittel der Zeit, an Stöcken getrockneter Meeresfisch.

Das „Haus zum Stockfisch“ sah ab dem 18. Jahrhundert viele Besitzer. Im 19. Jahrhundert war es u.a. Leder- und Damenmäntelfabrik. Während des Erfurter Unionsparlamentes 1850 hielt der preußische Königsberater Joseph von Radowitz im Haus Empfänge ab. 1905 erwarb die Stadt das Gebäude und begann es 1907 museal zu nutzen. Von 1922 bis 1968 beherbergte der Stockfisch das Naturkundemuseum. Seit 1974 befindet sich hier das Museum für Stadtgeschichte, heute unter dem Namen Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“. Das nach der „Wende“ 1989/90 sanierte und völlig neu konzipierte Museum macht mit der reichen Geschichte der thüringischen Landeshauptstadt bekannt. Es ist damit auch der ideale Auftakt oder Abschluss eines Stadtrundganges.

Förderverein Stadtmuseum Erfurt e.V.

Vorstand

Dr. Steffen Raßloff (Vorsitzender), Gerd Schöneburg (Schatzmeister), Jürgen Valdeig, Harald Baum, Horst Krummrich


Aufgaben des Vereins

Der Förderverein unterstützt das Stadtmuseum ehrenamtlich bei seinen vielfältigen Vorhaben, finanziert Neuerwerbungen, förderte die wissenschaftliche und museale Arbeit und gestaltet Veranstaltungen mit aus.

Im Bild zu sehen ist die Präsentation von mit Unterstützung des Fördervereins erworbenen Gemälden des Universitätsrektors Johann Hieronymus Kniphof und seiner Gemahlin 2008 (Direktor Hardy Eidam und Vereinsvorsitzender Dr. Steffen Raßloff). (Foto: Thüringer Allgemeine, P. Riecke)


Kniphof.klein.jpg