Dalbergsweg: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Dalberg Karl Theodor Maria von| Dalberg]] benutzte diesen Weg häufig bei seinen Besuchen im Garten des Hofrates von Weißenborn. | |||
Im 18. Jahrhundert befand sich am Dalbergsweg "[[Stadtgarten| Vogels Garten]]", der den Erfurtern zur geselligen Unterhaltung diente. 1838 war hier die erste Erfurter Gartenbauaustellung. | Im 18. Jahrhundert befand sich am Dalbergsweg "[[Stadtgarten| Vogels Garten]]", der den Erfurtern zur geselligen Unterhaltung diente. 1838 war hier die erste Erfurter Gartenbauaustellung. |
Version vom 6. Juni 2011, 17:29 Uhr
Dalbergsweg
Ortsteil:
Bezeichnung seit:
vorherige Bezeichnung/en:
keine
Bedeutung:
Benannt nach Karl Theodor Maria von Dalberg.
Der heutige Dalbergsweg war früher ein Weg im Hirschbrühl durch Gärten vom Burgsteg, einer überdachten Fußgängerbrücke über die Gera, bis zum Pförtchen am Dreienbrunnen.
Dalberg benutzte diesen Weg häufig bei seinen Besuchen im Garten des Hofrates von Weißenborn.
Im 18. Jahrhundert befand sich am Dalbergsweg " Vogels Garten", der den Erfurtern zur geselligen Unterhaltung diente. 1838 war hier die erste Erfurter Gartenbauaustellung.
Karl Theodor Maria von Dalberg, geboren 08.02.1744 in Hersheim bei Worms, gestorben 10.02.1817 in Regensburg. Dalberg war von 1772 bis 1802 kurmainzischer Statthalter in Erfurt. Er war ein typischer Vertreter des Zeitalters der Aufklärung.
Dalberg bemühte sich, die Stadt, die im Siebenjährigen Krieg sehr gelitten hatte, wirtschaftlich zu heben, das Armen- und Sanitätswesen zu verbessern und die Verwaltung zu reformieren. Außerdem setzte er sich für die Abschaffung der Tortur ein, da sie eine unnötige Grausamkeit und ein äußerst trügerisches Mittel zur Wahrheitsfindung sei.
Als Statthalter nahm er großen Einfluß auf das geistige und kulturelle Leben Erfurts. Während seiner Amtszeit wurde die "Akademie gemeinnütziger Wissenschaften" gegründet. Goethe, Schiller und Wieland zählten zu seinen Freunden. Von nur geringem Erfolg waren seine Bemühungen um die Förderung der Universität.
Dalberg war ein Bewunderer Napoleons und wurde 1806 zum Fürstprimas des Rheinbundes. Die Niederlage Napoleons beendete auch seine politische Laufbahn. Er starb als Bischof von Regensburg.
In Erfurt ist die Erinnerung an ihn bis heute lebendig. Die Schlusszeilen einer von Dalberg verfassten und von Häßler vertonten Kantate "Wir lieben unsere Vaterstadt, in Erfurt ist gut wohnen" sind zu geflügelten Worten geworden.