Juri-Gagarin-Ring: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:GagarinDenkmalRing.JPG|300px|right]]Der Juri-Gagarin-Ring ist benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Alexejewitsch Gagarin (1934-1968), 1961 der erste Mensch im Weltall. Er ist eine der wichtigsten Hauptstraßen in der Innenstadt. Die vierspurige Magistrale verläuft weitgehend entlang des ehemaligen inneren '''[[Stadtmauern Erfurt|Stadtmauerrings]]''' mit Festungsgraben. Sie war im Zuge des großen Doppelprojektes von '''[[Flutgraben]]''' und Straßenring nach der Entfestigung Erfurts ab 1873 angelegt worden. Der "Ring" erhielt 1903 | [[Datei:GagarinDenkmalRing.JPG|300px|right]]Der Juri-Gagarin-Ring ist benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Alexejewitsch Gagarin (1934-1968), 1961 der erste Mensch im Weltall. Er ist eine der wichtigsten Hauptstraßen in der Innenstadt. Die vierspurige Magistrale verläuft weitgehend entlang des ehemaligen inneren '''[[Stadtmauern Erfurt|Stadtmauerrings]]''' mit Festungsgraben. Sie war im Zuge des großen Doppelprojektes von '''[[Flutgraben]]''' und Straßenring nach der Entfestigung Erfurts ab 1873 angelegt worden. Der "Ring" erhielt 1903 fünf nach historisch-geographischen Gegebenheiten benannte Namen: Johannesring, der Krämpferring, der Reglerring, der Löberring und der Kartäuserring. | ||
In der DDR-Zeit wurden diese Teilstücke aus politischen Gründen 1951 in Mao-Tse-Tung-Ring und 1964 in Juri-Gagarin-Ring umbenannt. Trotz des ideologischen Charakters der Umbenennung hat die Bezeichnung auch einen lokalen Bezug, da der populäre Kosmonaut 1963 Erfurt besuchte und hier von der Bevölkerung gefeiert wurde. Seit 1967 erfuhr der Juri-Gagarin-Ring durch den '''[[Stadtumbau_DDR-Zeit_Plattenbau|DDR-Städtebau]]''' mit wuchtigen Plattenbauten eine einschneidende Veränderung und galt als Prestigeobjekt der sozialistischen Bezirksstadt. 1986 errichtete man hier ein '''[[Juri Gagarin Denkmal Erfurt|Gagarin-Denkmal]]''' an der Kreuzug Krämpferstraße (Foto: Dr. Steffen Raßloff). | In der DDR-Zeit wurden diese Teilstücke aus politischen Gründen 1951 in Mao-Tse-Tung-Ring und 1964 in Juri-Gagarin-Ring umbenannt. Trotz des ideologischen Charakters der Umbenennung hat die Bezeichnung auch einen lokalen Bezug, da der populäre Kosmonaut 1963 Erfurt besuchte und hier von der Bevölkerung gefeiert wurde. Seit 1967 erfuhr der Juri-Gagarin-Ring durch den '''[[Stadtumbau_DDR-Zeit_Plattenbau|DDR-Städtebau]]''' mit wuchtigen Plattenbauten eine einschneidende Veränderung und galt als Prestigeobjekt der sozialistischen Bezirksstadt. 1986 errichtete man hier ein '''[[Juri Gagarin Denkmal Erfurt|Gagarin-Denkmal]]''' an der Kreuzug Krämpferstraße (Foto: Dr. Steffen Raßloff). |
Version vom 16. März 2021, 08:04 Uhr
Juri-Gagarin-Ring
Ortsteil: Altstadt
Bezeichnung seit: 1964
vorherige Bezeichnung/en: Seit 1903: Johannesring, Krämpferring, Reglerring, Löberring, Kartäuserring; 1951-1964 Mao-Tse-Tung-Ring, benannt nach dem chinseischen Revolutionär und Chef der Kommunistischen Partei Maozedong.
Bedeutung:
Der Juri-Gagarin-Ring ist benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Alexejewitsch Gagarin (1934-1968), 1961 der erste Mensch im Weltall. Er ist eine der wichtigsten Hauptstraßen in der Innenstadt. Die vierspurige Magistrale verläuft weitgehend entlang des ehemaligen inneren Stadtmauerrings mit Festungsgraben. Sie war im Zuge des großen Doppelprojektes von Flutgraben und Straßenring nach der Entfestigung Erfurts ab 1873 angelegt worden. Der "Ring" erhielt 1903 fünf nach historisch-geographischen Gegebenheiten benannte Namen: Johannesring, der Krämpferring, der Reglerring, der Löberring und der Kartäuserring.
In der DDR-Zeit wurden diese Teilstücke aus politischen Gründen 1951 in Mao-Tse-Tung-Ring und 1964 in Juri-Gagarin-Ring umbenannt. Trotz des ideologischen Charakters der Umbenennung hat die Bezeichnung auch einen lokalen Bezug, da der populäre Kosmonaut 1963 Erfurt besuchte und hier von der Bevölkerung gefeiert wurde. Seit 1967 erfuhr der Juri-Gagarin-Ring durch den DDR-Städtebau mit wuchtigen Plattenbauten eine einschneidende Veränderung und galt als Prestigeobjekt der sozialistischen Bezirksstadt. 1986 errichtete man hier ein Gagarin-Denkmal an der Kreuzug Krämpferstraße (Foto: Dr. Steffen Raßloff).
Lesetipp:
Steffen Raßloff: Moderne Zeiten. Die Industriegroßstadt Erfurt. In: Erfurt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2021. S. 78 f.