Barfuss ins Himmelreich Luther Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BiH.JPG|370px|right]][[Datei:Mittelhalle.jpg|370px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustinermönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelsreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt" ist allerdings auf viel Unverständnis getroffen. Die dominierenden bunten Gitterkäfige etwa sollen als "Metapher für das mittelalterliche Klosterwesen" dienen (Abb. 1).  
[[Datei:BiH.JPG|370px|right]][[Datei:Mittelhalle.jpg|370px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustinermönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelsreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt" ist allerdings auf viel Unverständnis getroffen. Die dominierenden bunten Gitterkäfige etwa sollen als "Metapher für das mittelalterliche Klosterwesen" dienen (Abb. 1).  


Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 unter großen Widerständen berufenen Direktors hatte schon mit der Präsentation auf einer "Baustelle" zwei Tage vor der Eröffnung am 18. Mai 2017 für ein negatives Medienecho gesorgt. Nach genauer Analyse sehen einige Fachleute Hartinger "mit seiner ersten Ausstellung in Erfurt ... inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Freies Wort).  
Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 unter großen Widerständen berufenen Direktors hatte schon mit der Präsentation auf einer "Baustelle" zwei Tage vor der Eröffnung am 18. Mai 2017 für ein negatives Medienecho gesorgt. Nach genauer Analyse sehen einige Fachleute Hartinger "mit seiner ersten Ausstellung in Erfurt ... inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Dr. Michael Plote, Freies Wort).  


Erstmals liegt im Stadtmuseum zudem noch immer kein Ausstellungkatalog vor, was erhebliche Einnahmeverluste hervorruft. Das nicht berücksichtigte Sicherheitskonzept sorgte für die kurzfristige Abberufung einer Aufsichtskraft aus dem Volkskundemuseum, das vorrübergehend seine Dauerausstellung schließen musste. Die Kulturverwaltung musste zudem einräumen, dass bis 30. Juni lediglich enttäuschende 8500 Besucher alle an dem Projekt beteiligten Einrichtungen samt Angermuseum und Augustinerkloster besucht haben.  
Erstmals liegt im Stadtmuseum zudem noch immer kein Ausstellungkatalog vor, was erhebliche Einnahmeverluste hervorruft. Das nicht berücksichtigte Sicherheitskonzept sorgte für die kurzfristige Abberufung einer Aufsichtskraft aus dem Volkskundemuseum, das vorrübergehend seine Dauerausstellung schließen musste. Die Kulturverwaltung musste zudem einräumen, dass bis 30. Juni lediglich enttäuschende 8500 Besucher alle an dem Projekt beteiligten Einrichtungen samt Angermuseum und Augustinerkloster besucht haben.  

Version vom 11. Juli 2017, 15:10 Uhr

Barfuß ins Himmelreich?

Das Stadtmuseum Erfurt präsentiert zum 500. Reformationsjubiläum 2017 die umstrittene Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelreich?", für die die Dauerausstellung "Tolle Jahre" weichen musste.


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Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustinermönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelsreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt" ist allerdings auf viel Unverständnis getroffen. Die dominierenden bunten Gitterkäfige etwa sollen als "Metapher für das mittelalterliche Klosterwesen" dienen (Abb. 1).

Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 unter großen Widerständen berufenen Direktors hatte schon mit der Präsentation auf einer "Baustelle" zwei Tage vor der Eröffnung am 18. Mai 2017 für ein negatives Medienecho gesorgt. Nach genauer Analyse sehen einige Fachleute Hartinger "mit seiner ersten Ausstellung in Erfurt ... inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Dr. Michael Plote, Freies Wort).

Erstmals liegt im Stadtmuseum zudem noch immer kein Ausstellungkatalog vor, was erhebliche Einnahmeverluste hervorruft. Das nicht berücksichtigte Sicherheitskonzept sorgte für die kurzfristige Abberufung einer Aufsichtskraft aus dem Volkskundemuseum, das vorrübergehend seine Dauerausstellung schließen musste. Die Kulturverwaltung musste zudem einräumen, dass bis 30. Juni lediglich enttäuschende 8500 Besucher alle an dem Projekt beteiligten Einrichtungen samt Angermuseum und Augustinerkloster besucht haben.

Heftigen Anstoß erregt hat es auch, dass für die laut Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich "etwas zu groß ausgefallene" Sonderschau die Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" (Abb. 2) beseitigt wurde. Diese war 2012 mit hohem Aufwand per Ratsbeschluss ausdrücklich für das Reformationsjubiläum erstellt worden. Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal. (Fotos: Stadtmuseum Erfurt)


> Reformationsjubiläum 2017, Stadtmuseum, Dauerausstellung "Tolle Jahre", Berufung Hartinger 2014


Presseecho

Thüringer Allgemeine 28.04.2017, Thüringische Landeszeitung 17.05.2017, Thüringer Allgemeine 10.06.2017, Freies Wort 21.06.2017, zum Lesen anklicken:


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