Bartholomäusturm Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. April 2012, 14:11 Uhr
Bartholomäusturm mit Carillon
Turm der ehemaligen Bartholomäuskirche am Anger, Außenobjekt des Stadtmuseums Erfurt
600 Jahre Bartholomäusturm 2012
1412 wurde der Bartholomäusturm erstmals erwähnt. Für das Stadtmuseum Erfurt war dies Anlass, 2012 auf 600 Jahre wechselvolle Geschichte zurück zu schauen. Als ehemaliger Turm der gleichnamigen Kirche, deren Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert reichen, ist er eines der letzten Bauzeugnisse aus dem Mittelalter am Anger.
Denn seit dem späten 19. Jahrhundert hatte die beliebte Flaniermeile der Erfurter fast vollständig ihr Gesicht gewandelt, das heute überwiegend historistische Züge trägt. Umso markanter sticht das aufstrebende gotische Bauwerk aus seiner Umgebung heraus.
Der letzte Einschnitt in der Geschichte des Bartholomäusturmes war die Angliederung an die Museen der Stadt Erfurt 1979 und der gleichzeitige Einbau eines Carillons. 1992 erhielt der jetzt zum Stadtmuseum gehörende Turm seine Haube zurück.
Dank zahlreicher Förderer konnte das Carillon, eines der größten deutschen Glockenspiele, in den letzten Jahren saniert werden. In einer einzigartigen Spendenaktion fanden die 30 Glocken Stifter, die jeweils einen Euro pro Kilogramm Gewicht beisteuerten.
(Hardy Eidam, Direktor Stadtmuseum Erfurt; Dr. Steffen Raßloff, Vorsitzender des Fördervereins)
Lesetipp:
Steffen Raßloff: 30 Jahre Carillon im Bartholomäusturm. Ein Kapitel Erfurter Kulturgeschichte. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 71 (2010). S. 149-162.