Thueringen Schluesselmomente: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(13 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
= Schlüsselmomente der Thüringer Geschichte = | = Schlüsselmomente der Thüringer Geschichte = | ||
'''Der Freistaat Thüringen blickt auf anderthalb Jahrtausende einer bedeutenden und wechselvollen Landesgeschichte zurück.''' | [[Datei:CoverSchluesselmomente2.jpg|300px|right]]'''Der Freistaat Thüringen blickt auf anderthalb Jahrtausende einer bedeutenden und wechselvollen Landesgeschichte zurück.''' | ||
Der Freistaat Thüringen kann auf eine mehr als 1500-jährige bedeutende Landesgeschichte zurückblicken. Besonders im Kulturbereich ragt er aus der föderalen Familie der Bundesrepublik Deutschland deutlich heraus. Hierfür stehen Beinamen wie „Lutherland“, „Heimat der Bache“, „Land der Klassik“, „Wiege des Bauhauses“. In jener einzigartigen Kulturlandschaft um UNESCO-Welterbe Wartburg und Weimar ist einer der ältesten deutschen Volksstämme beheimatet. | |||
Als Staatsgebilde ist Thüringen jedoch noch sehr jung. Jahrhundertelange Kleinstaaterei im „Land der Residenzen“ verband sich dabei mit einem fest verankerten Eigenbewusstsein der Thüringer. Historische Bezugspunkte für diese „Einheit in der Vielfalt“ waren das Königreich der Thüringer und die Landgrafschaft Thüringen. Im 20. Jahrhundert kam es schließlich zur schrittweisen Vereinigung vom ersten "kleinthüringischen" Freistaat 1920 über das kurzlebige Land 1945-1952 in der SBZ/DDR bis hin zum Bundesland von 1990, das sich 1993 in seiner Verfassung erneut den Namen Freistaat gab. | Als Staatsgebilde ist Thüringen jedoch noch sehr jung. Jahrhundertelange Kleinstaaterei im „Land der Residenzen“ verband sich dabei mit einem fest verankerten Eigenbewusstsein der Thüringer. Historische Bezugspunkte für diese „Einheit in der Vielfalt“ waren das Königreich der Thüringer und die Landgrafschaft Thüringen. Im 20. Jahrhundert kam es schließlich zur schrittweisen Vereinigung vom ersten "kleinthüringischen" Freistaat 1920 über das kurzlebige Land 1945-1952 in der SBZ/DDR bis hin zum Bundesland von 1990, das sich 1993 in seiner Verfassung erneut den Namen Freistaat gab. | ||
Ohne von den germanischen „Toringi“ der Völkerwanderungszeit, die das mächtige Königreich des | Ohne von den germanischen „Toringi“ der Völkerwanderungszeit, die das mächtige Königreich des 6. Jahrhunderts hervorbrachten, eine zwangsläufige Entwicklung zum heutigen Freistaat zu unterstellen, hat sich doch der Begriff seither fest mit der Region zwischen Harz und Thüringer Wald, zwischen Werratal und Pleißenland verbunden. Neun „Schlüsselmomente“ sollen verdeutlichen, wie der Prozess vom Königreich zum Freistaat ablief, aber auch welche alternativen historischen Entwicklungen möglich gewesen wären. | ||
(Die Publikation ist bei der [https://www.lztthueringen.de/ Landeszentrale für politische Bildung Thüringen] | '''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]: Vom Königreich zum Freistaat. Schlüsselmomente der Thüringer Geschichte''' (Schriften der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen). Erfurt 2022. | ||
(Die Publikation ist bei der [https://www.lztthueringen.de/ Landeszentrale für politische Bildung Thüringen] erhältlich.) | |||
Siehe auch: '''[[Geschichte Thüringens]]''' |
Aktuelle Version vom 7. Dezember 2023, 15:48 Uhr
Schlüsselmomente der Thüringer Geschichte
Der Freistaat Thüringen blickt auf anderthalb Jahrtausende einer bedeutenden und wechselvollen Landesgeschichte zurück.
Der Freistaat Thüringen kann auf eine mehr als 1500-jährige bedeutende Landesgeschichte zurückblicken. Besonders im Kulturbereich ragt er aus der föderalen Familie der Bundesrepublik Deutschland deutlich heraus. Hierfür stehen Beinamen wie „Lutherland“, „Heimat der Bache“, „Land der Klassik“, „Wiege des Bauhauses“. In jener einzigartigen Kulturlandschaft um UNESCO-Welterbe Wartburg und Weimar ist einer der ältesten deutschen Volksstämme beheimatet.
Als Staatsgebilde ist Thüringen jedoch noch sehr jung. Jahrhundertelange Kleinstaaterei im „Land der Residenzen“ verband sich dabei mit einem fest verankerten Eigenbewusstsein der Thüringer. Historische Bezugspunkte für diese „Einheit in der Vielfalt“ waren das Königreich der Thüringer und die Landgrafschaft Thüringen. Im 20. Jahrhundert kam es schließlich zur schrittweisen Vereinigung vom ersten "kleinthüringischen" Freistaat 1920 über das kurzlebige Land 1945-1952 in der SBZ/DDR bis hin zum Bundesland von 1990, das sich 1993 in seiner Verfassung erneut den Namen Freistaat gab.
Ohne von den germanischen „Toringi“ der Völkerwanderungszeit, die das mächtige Königreich des 6. Jahrhunderts hervorbrachten, eine zwangsläufige Entwicklung zum heutigen Freistaat zu unterstellen, hat sich doch der Begriff seither fest mit der Region zwischen Harz und Thüringer Wald, zwischen Werratal und Pleißenland verbunden. Neun „Schlüsselmomente“ sollen verdeutlichen, wie der Prozess vom Königreich zum Freistaat ablief, aber auch welche alternativen historischen Entwicklungen möglich gewesen wären.
Steffen Raßloff: Vom Königreich zum Freistaat. Schlüsselmomente der Thüringer Geschichte (Schriften der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen). Erfurt 2022.
(Die Publikation ist bei der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen erhältlich.)
Siehe auch: Geschichte Thüringens