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[[Datei:Erfurt-Rhino.jpg|240px|right]]Erfurt gehörte im Mittelalter zu den größten Städten des Reiches. Die Handelsmetropole gründete 1379 die erste Universität im heutigen Deutschland, deren bekanntester Student Martin Luther war. Mit dessen Eintritt ins Erfurter Augustinerkloster 1505 wurden die Weichen Richtung Reformation gestellt. Später erlangte Erfurt den Ruf einer Blumenstadt und ist heute die pulsierende Landeshauptstadt Thüringens.
[[Datei:Erfurt-Rhino.jpg|280px|right]]'''Das reich illustrierte Buch des Rhino Verlages im handlichen Westentaschen-Format bietet einen populärwissenschaftlichen Überblick zur Erfurter Stadtgeschichte.'''


Die einstige thüringische Residenzstadt Gotha beeindruckt durch ihre zahlreichen Erinnerungsorte und Kulturschätze. Im Mittelpunkt steht das „Barocke Universum Gotha“ um Schloss Friedenstein mit bedeutenden Museen, Bibliotheken und Archiven. Die Ernestiner knüpften von Gotha aus dynastische Verbindung in alle Welt. Kartographie, Versicherungswesen und Arbeiterbewegung erhielten hier nachhaltige Impulse.


'''[[Steffen Raßloff]]: Kleine Geschichte der Stadt Erfurt''' (Die kleinen Rhinos). Ilmenau 2016.
„Haupt des Thüringer Landes“ – so bezeichnet Hartmann Schedel in seiner berühmten „Weltchronik“ von 1493 die Stadt Erfurt. Bis in die Zeit des Thüringer Königreiches im 6. Jahrhundert lässt sich diese herausragende Stellung zurückverfolgen. Die heutige Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen blickt damit auf eine lange Tradition zurück. Darüber hinaus gehörte Erfurt im Mittelalter zu den großen Metropolen des Reiches. Dank der weitgehend erhaltenen Altstadt um den imposanten Domhügel kann man noch immer in diese Blütezeit abtauchen.  


Die „Metropole Thüringens“ gehörte zwar dem Mainzer Erzbischof, erlangte aber seit dem 13. Jahrhundert reichsstadtähnliche Autonomie. Das Handels- und Kulturzentrum an wichtigen Fernstraßen blühte vor allem dank des Blaufärbemittels Waid auf. 1379 erhielt Erfurt das erste Privileg für eine Universität im heutigen Deutschland, deren bekanntester Student Martin Luther war. Mit dessen Eintritt ins Erfurter Augustinerkloster 1505 begann das Ringen um die Grundeinsichten der Reformation. Auch die jüdische Gemeinde hat unter anderem mit der ältesten erhaltenen Synagoge Mitteleuropas, der Mikwe und dem Steinernen Haus beeindruckende Spuren hinterlassen, die seit 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.


Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Erfurt]]'''
1664 folgte die Unterwerfung unter Mainz. Zugleich wurzelt in dieser Epoche der Aufschwung des Erwerbsgartenbaus, der Erfurt den Ruf einer Blumenstadt einbringen sollte. Diesen kann die Stadt mit ihrem beliebten egapark dank der Bundesgartenschau 2021 erneuern. Die 800-jährige Bindung an Mainz endete 1802 mit dem Übergang an Preußen. Erfurt stieg zur Industriegroßstadt auf, in der die SPD 1891 ihr wegweisendes Erfurter Programm verabschiedete. Das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen 1970 mit Willy Brandt rückte die Stadt nach Napoleons Fürstenkongress 1808 noch einmal in den Fokus der großen Geschichte. 
 
 
'''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]: Kleine Geschichte der Stadt Erfurt'''. Ilmenau 2016 (3. Auflage 2024). ([https://vggh.de/detailview?no=RV-MINI-045 Rhino Verlag])
 
 
'''>''' '''[[Geschichte der Stadt Erfurt]]''', Presseberichte in '''[[KleineGeschichteTA|Thüringer Allgemeine/TLZ]]''' und '''[[KleineGeschichteAA|Allgemeiner Anzeiger]]'''

Aktuelle Version vom 24. September 2024, 12:13 Uhr

Kleine Geschichte der Stadt Erfurt

Erfurt-Rhino.jpg

Das reich illustrierte Buch des Rhino Verlages im handlichen Westentaschen-Format bietet einen populärwissenschaftlichen Überblick zur Erfurter Stadtgeschichte.


„Haupt des Thüringer Landes“ – so bezeichnet Hartmann Schedel in seiner berühmten „Weltchronik“ von 1493 die Stadt Erfurt. Bis in die Zeit des Thüringer Königreiches im 6. Jahrhundert lässt sich diese herausragende Stellung zurückverfolgen. Die heutige Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen blickt damit auf eine lange Tradition zurück. Darüber hinaus gehörte Erfurt im Mittelalter zu den großen Metropolen des Reiches. Dank der weitgehend erhaltenen Altstadt um den imposanten Domhügel kann man noch immer in diese Blütezeit abtauchen.

Die „Metropole Thüringens“ gehörte zwar dem Mainzer Erzbischof, erlangte aber seit dem 13. Jahrhundert reichsstadtähnliche Autonomie. Das Handels- und Kulturzentrum an wichtigen Fernstraßen blühte vor allem dank des Blaufärbemittels Waid auf. 1379 erhielt Erfurt das erste Privileg für eine Universität im heutigen Deutschland, deren bekanntester Student Martin Luther war. Mit dessen Eintritt ins Erfurter Augustinerkloster 1505 begann das Ringen um die Grundeinsichten der Reformation. Auch die jüdische Gemeinde hat unter anderem mit der ältesten erhaltenen Synagoge Mitteleuropas, der Mikwe und dem Steinernen Haus beeindruckende Spuren hinterlassen, die seit 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

1664 folgte die Unterwerfung unter Mainz. Zugleich wurzelt in dieser Epoche der Aufschwung des Erwerbsgartenbaus, der Erfurt den Ruf einer Blumenstadt einbringen sollte. Diesen kann die Stadt mit ihrem beliebten egapark dank der Bundesgartenschau 2021 erneuern. Die 800-jährige Bindung an Mainz endete 1802 mit dem Übergang an Preußen. Erfurt stieg zur Industriegroßstadt auf, in der die SPD 1891 ihr wegweisendes Erfurter Programm verabschiedete. Das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen 1970 mit Willy Brandt rückte die Stadt nach Napoleons Fürstenkongress 1808 noch einmal in den Fokus der großen Geschichte.


Steffen Raßloff: Kleine Geschichte der Stadt Erfurt. Ilmenau 2016 (3. Auflage 2024). (Rhino Verlag)


> Geschichte der Stadt Erfurt, Presseberichte in Thüringer Allgemeine/TLZ und Allgemeiner Anzeiger