Mittelaltermetropole Erfurt Offener Brief Geschichtsverein: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:VGAE-Marke-23.jpg|500px|right]]Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e.V.
= Offener Brief zur Mittelaltermetropole Erfurt =
c/o Stadtmuseum Erfurt | Johannesstraße 169 | 99084 Erfurt




'''Offener Brief an den Oberbürgermeister, den Kulturdezernenten und die Stadtratsfraktionen der Landeshauptstadt Erfurt'''
 
[[Datei:VGAE-Marke-23.jpg|500px|right]]'''Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e.V. | c/o Stadtmuseum Erfurt | Johannesstraße 169 | 99084 Erfurt'''
 
 
Offener Brief an den Oberbürgermeister, den Kulturdezernenten und die Stadtratsfraktionen der Landeshauptstadt Erfurt




'''Mittelaltermetropole Erfurt?'''  
'''Mittelaltermetropole Erfurt?'''  
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr  geehrter Herr Kulturdezernent, sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,


2023 präsentierte die Erfurter Tourismus- und Marketing GmbH ein neues Tourismuskonzept. Die Landeshauptstadt solle sich künftig als „Mittelaltermetropole“ vermarkten, wie jüngst ETMG-Chef Christian Fothe nochmals unterstrich. Seit vielen Jahren hatten Fachleute und Geschichtsfreunde für diese Fokussierung auf die „historische DNA“ unserer Stadt plädiert. Nicht zuletzt hatte sich der Erfurter Geschichtsverein hierfür eingesetzt, wobei der Begriff Mittelaltermetropole vom Unterzeichnenden in den Diskurs eingebracht wurde.
2023 präsentierte die Erfurter Tourismus- und Marketing GmbH ein neues Tourismuskonzept. Die Landeshauptstadt solle sich künftig als „Mittelaltermetropole“ vermarkten, wie jüngst ETMG-Chef Christian Fothe nochmals unterstrich. Seit vielen Jahren hatten Fachleute und Geschichtsfreunde für diese Fokussierung auf die „historische DNA“ unserer Stadt plädiert. Nicht zuletzt hatte sich der Erfurter Geschichtsverein hierfür eingesetzt, wobei der Begriff Mittelaltermetropole vom Unterzeichnenden in den Diskurs eingebracht wurde.
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Deshalb möchten wir eine Debatte anregen, wie die touristische Schwerpunktsetzung durch die kommunale Kulturpolitik mit Leben erfüllt werden kann. Ansatzpunkte dürfte es mit Kultureinrichtungen, Veranstaltungen, Jahresthemen usw. genügend geben. Auch auf bürgerschaftliches Engagement wird man rechnen können. In diesem Zusammenhang sei an das Jubiläum 700 Jahre Krämerbrücke 2025 erinnert, für das vom Geschichtsverein bereits Vorbereitungen getroffen werden. Zugleich stehen 50 Jahre Krämerbrückenfest an.
Deshalb möchten wir eine Debatte anregen, wie die touristische Schwerpunktsetzung durch die kommunale Kulturpolitik mit Leben erfüllt werden kann. Ansatzpunkte dürfte es mit Kultureinrichtungen, Veranstaltungen, Jahresthemen usw. genügend geben. Auch auf bürgerschaftliches Engagement wird man rechnen können. In diesem Zusammenhang sei an das Jubiläum 700 Jahre Krämerbrücke 2025 erinnert, für das vom Geschichtsverein bereits Vorbereitungen getroffen werden. Zugleich stehen 50 Jahre Krämerbrückenfest an.


Erfurt, den 1. August 2024, Dr. Steffen Raßloff, Vorstand des VGAE  
Erfurt, den 5. August 2024, Dr. Steffen Raßloff, Vorstand des VGAE  




Siehe auch: '''[[ErfurterGeschichtsverein|Erfurter Geschichtsverein]]''', '''[[Mittelaltermetropole Erfurt]]'''
Siehe auch: '''[[ErfurterGeschichtsverein|Erfurter Geschichtsverein]]''', '''[[Mittelaltermetropole Erfurt]]'''
'''Thüringer Allgemeine vom 08.08.2024''' (zum Lesen anklicken)
[[Datei:TA.Mittelaltermetropole-GV-OffenerBrief-8-24.png|700px|left]]

Aktuelle Version vom 8. August 2024, 07:23 Uhr

Offener Brief zur Mittelaltermetropole Erfurt

VGAE-Marke-23.jpg

Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e.V. | c/o Stadtmuseum Erfurt | Johannesstraße 169 | 99084 Erfurt


Offener Brief an den Oberbürgermeister, den Kulturdezernenten und die Stadtratsfraktionen der Landeshauptstadt Erfurt


Mittelaltermetropole Erfurt?


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Kulturdezernent, sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

2023 präsentierte die Erfurter Tourismus- und Marketing GmbH ein neues Tourismuskonzept. Die Landeshauptstadt solle sich künftig als „Mittelaltermetropole“ vermarkten, wie jüngst ETMG-Chef Christian Fothe nochmals unterstrich. Seit vielen Jahren hatten Fachleute und Geschichtsfreunde für diese Fokussierung auf die „historische DNA“ unserer Stadt plädiert. Nicht zuletzt hatte sich der Erfurter Geschichtsverein hierfür eingesetzt, wobei der Begriff Mittelaltermetropole vom Unterzeichnenden in den Diskurs eingebracht wurde.

Allerdings hat dieses Tourismuskonzept seither kaum kulturpolitische Unterfütterungen erfahren. Beispielhaft deutlich wurde dies beim jüngsten Krämerbrückenfest. Aus dem einstigen Altstadtfest mit seiner Gallionsfigur Till Eulenspiegel ist nicht nur in unseren Augen ein beliebiges Stadt- und Musikfest geworden, das kaum zur Profilierung der Mittelaltermetropole beiträgt.

Deshalb möchten wir eine Debatte anregen, wie die touristische Schwerpunktsetzung durch die kommunale Kulturpolitik mit Leben erfüllt werden kann. Ansatzpunkte dürfte es mit Kultureinrichtungen, Veranstaltungen, Jahresthemen usw. genügend geben. Auch auf bürgerschaftliches Engagement wird man rechnen können. In diesem Zusammenhang sei an das Jubiläum 700 Jahre Krämerbrücke 2025 erinnert, für das vom Geschichtsverein bereits Vorbereitungen getroffen werden. Zugleich stehen 50 Jahre Krämerbrückenfest an.

Erfurt, den 5. August 2024, Dr. Steffen Raßloff, Vorstand des VGAE


Siehe auch: Erfurter Geschichtsverein, Mittelaltermetropole Erfurt


Thüringer Allgemeine vom 08.08.2024 (zum Lesen anklicken)

TA.Mittelaltermetropole-GV-OffenerBrief-8-24.png