Zahnarztstuhl Stadtmuseum: Unterschied zwischen den Versionen
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Im zweiten Obergeschoss des Stadtmuseums findet sich ein Zahnarztstuhl aus der Zeit um 1930. Die Ausrüstung mit dem bedrohlich wirkenden Bohrer scheint aus der Heimwerkerabteilung eines Baumarktes zu stammen. Interessant ist auch der Antrieb. Wie bei alten Nähmaschinen musste der Arzt per Fuß die Mechanik in Gang setzen. Übrigens stand der Stuhl einst in der Praxis Dr. Mechler, die manchem älteren Erfurter Besucher noch in Erinnerung ist. | Im zweiten Obergeschoss des Stadtmuseums findet sich ein Zahnarztstuhl aus der Zeit um 1930. Die Ausrüstung mit dem bedrohlich wirkenden Bohrer scheint aus der Heimwerkerabteilung eines Baumarktes zu stammen. Interessant ist auch der Antrieb. Wie bei alten Nähmaschinen musste der Arzt per Fuß die Mechanik in Gang setzen. Übrigens stand der Stuhl einst in der Praxis Dr. Mechler, die manchem älteren Erfurter Besucher noch in Erinnerung ist. | ||
Eines wird bei der Betrachtung sehr deutlich: Die moderne Zahntechnik hat uns viel weniger schmerzhafte Behandlungsmethoden beschert. Noch vor einigen Jahrzehnten schien dagegen die Frage berechtigt, ob die Zahnarztpraxis eher eine Stätte der Heilung oder der Folter sei. | Eines wird bei der Betrachtung sehr deutlich: Die moderne Zahntechnik hat uns viel weniger schmerzhafte Behandlungsmethoden beschert. Noch vor einigen Jahrzehnten schien dagegen die Frage berechtigt, ob die Zahnarztpraxis eher eine Stätte der Heilung oder der Folter sei. | ||
Ein kalter Schauer läuft einem den Rücken herunter, wenn man noch weiter in die Geschichte zurück schaut. Bis weit in die Neuzeit waren es oft umherziehende Quacksalber, die ihren armen Opfern auf dem Jahrmarkt die Zähne heraus rissen. So mag ein Besuch im Stadtmuseum mit der tröstlichen Erkenntnis enden, dass der technische Fortschritt auch für weniger Zahnschmerzen gesorgt hat. | Ein kalter Schauer läuft einem den Rücken herunter, wenn man noch weiter in die Geschichte zurück schaut. Bis weit in die Neuzeit waren es oft umherziehende Quacksalber, die ihren armen Opfern auf dem Jahrmarkt die Zähne heraus rissen. So mag ein Besuch im Stadtmuseum mit der tröstlichen Erkenntnis enden, dass der technische Fortschritt auch für weniger Zahnschmerzen gesorgt hat. |
Aktuelle Version vom 1. Oktober 2022, 10:34 Uhr
Zahnarztstuhl von 1930
Aus der Serie Fundstücke aus dem Stadtmuseum von Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff (21.06.2012)
Heilung oder Folter?
Im zweiten Obergeschoss des Stadtmuseums findet sich ein Zahnarztstuhl aus der Zeit um 1930. Die Ausrüstung mit dem bedrohlich wirkenden Bohrer scheint aus der Heimwerkerabteilung eines Baumarktes zu stammen. Interessant ist auch der Antrieb. Wie bei alten Nähmaschinen musste der Arzt per Fuß die Mechanik in Gang setzen. Übrigens stand der Stuhl einst in der Praxis Dr. Mechler, die manchem älteren Erfurter Besucher noch in Erinnerung ist.
Eines wird bei der Betrachtung sehr deutlich: Die moderne Zahntechnik hat uns viel weniger schmerzhafte Behandlungsmethoden beschert. Noch vor einigen Jahrzehnten schien dagegen die Frage berechtigt, ob die Zahnarztpraxis eher eine Stätte der Heilung oder der Folter sei.
Ein kalter Schauer läuft einem den Rücken herunter, wenn man noch weiter in die Geschichte zurück schaut. Bis weit in die Neuzeit waren es oft umherziehende Quacksalber, die ihren armen Opfern auf dem Jahrmarkt die Zähne heraus rissen. So mag ein Besuch im Stadtmuseum mit der tröstlichen Erkenntnis enden, dass der technische Fortschritt auch für weniger Zahnschmerzen gesorgt hat.
Siehe auch: Stadtmuseum Erfurt, Geschichte der Stadt Erfurt