Erfurt Nachkriegszeit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Von Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis zum Volksaufstand des 17. Juni 1953 vollzogen sich in Erfurt einschneidende Veränderungen.'''




Der 12. April 1945 stellt eine der tiefen Zäsuren in der jüngeren '''[[Geschichte der Stadt Erfurt|Erfurter Geschichte]]''' dar. Mit der Besetzung durch die Soldaten der 3. US-Armee unter General George S. Patton war der Zweite Weltkrieg für die Stadt praktisch beendet, auch wenn die Kampfhandlungen bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai noch vielen Menschen in anderen Teilen des Reiches das Leben kosten sollten.
[[Datei:JohannesstraßeUSA.jpg|430px|right]]Der 12. April 1945 stellt eine der tiefen Zäsuren in der jüngeren '''[[Geschichte der Stadt Erfurt|Erfurter Geschichte]]''' dar. Mit der Besetzung durch die Soldaten der 3. US-Armee unter General George S. Patton war der Zweite Weltkrieg für die Stadt praktisch beendet, auch wenn die Kampfhandlungen bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai noch vielen Menschen in anderen Teilen des Reiches das Leben kosten sollten (Abb.: US-Truppen in der Johannesstraße, Foto: Stadtarchiv Erfurt).


An die Stelle existenzieller Bedrohung durch jahrelange Luftangriffe und die Kämpfe um die Einnahme Erfurts, denen rund 1.400 Bürger der Stadt zum Opfer fielen, traten nunmehr für viele die drückenden Alltagssorgen der Nachkriegszeit und die Restriktionen der am 3. Juli 1945 einmarschierenden Sowjetbesatzer sowie der sich allmählich unter ihrer Protektion entfaltenden Herrschaft der Kommunisten bzw. der im April 1946 gegründeten SED. Jahren der schrittweisen, teils noch verdeckten Transformation folgte in der 1949 ins Leben tretenden DDR ab 1952 das radikale Zusteuern auf eine sozialistische Gesellschaftsordnung, was vorerst im Fiasko des '''[[17._Juni_1953_in_Erfurt|Volksaufstandes vom 17. Juni 1953]]''' endete.
An die Stelle existenzieller Bedrohung durch jahrelange Luftangriffe und die Kämpfe um die Einnahme Erfurts, denen rund 1.400 Bürger der Stadt zum Opfer fielen, traten nunmehr für viele die drückenden Alltagssorgen der Nachkriegszeit und die Restriktionen der am 3. Juli 1945 einmarschierenden Sowjetbesatzer sowie der sich allmählich unter ihrer Protektion entfaltenden Herrschaft der Kommunisten bzw. der im April 1946 gegründeten SED. Jahren der schrittweisen, teils noch verdeckten Transformation folgte in der 1949 ins Leben tretenden DDR ab 1952 das radikale Zusteuern auf eine sozialistische Gesellschaftsordnung, was vorerst im Fiasko des '''[[17._Juni_1953_in_Erfurt|Volksaufstandes vom 17. Juni 1953]]''' endete.
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Text: '''[[Steffen Raßloff]]: Erfurt in der Nachklriegszeit 1945-1953.''' In: Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt 26 (2005). S. 3 f.   
'''[[Steffen Rassloff|Steffen Raßloff]]: Erfurt in der Nachkriegszeit 1945-1953.''' In: Stadt und Geschichte 26 (2005). S. 3 f.   




Siehe auch: '''Steffen Raßloff: Erfurt 1945. Das Kriegsende in Thüringens Landeshauptstadt.''' In: Heimat Thüringen 1/2005. S. 33-35.
Siehe auch: Steffen Raßloff: '''Erfurt 1945. Das Kriegsende in Thüringens Landeshauptstadt.''' In: Heimat Thüringen 1/2005. S. 33-35.

Aktuelle Version vom 1. Oktober 2022, 09:01 Uhr

Erfurt in der Nachkriegszeit 1945-1953

Von Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis zum Volksaufstand des 17. Juni 1953 vollzogen sich in Erfurt einschneidende Veränderungen.


JohannesstraßeUSA.jpg

Der 12. April 1945 stellt eine der tiefen Zäsuren in der jüngeren Erfurter Geschichte dar. Mit der Besetzung durch die Soldaten der 3. US-Armee unter General George S. Patton war der Zweite Weltkrieg für die Stadt praktisch beendet, auch wenn die Kampfhandlungen bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai noch vielen Menschen in anderen Teilen des Reiches das Leben kosten sollten (Abb.: US-Truppen in der Johannesstraße, Foto: Stadtarchiv Erfurt).

An die Stelle existenzieller Bedrohung durch jahrelange Luftangriffe und die Kämpfe um die Einnahme Erfurts, denen rund 1.400 Bürger der Stadt zum Opfer fielen, traten nunmehr für viele die drückenden Alltagssorgen der Nachkriegszeit und die Restriktionen der am 3. Juli 1945 einmarschierenden Sowjetbesatzer sowie der sich allmählich unter ihrer Protektion entfaltenden Herrschaft der Kommunisten bzw. der im April 1946 gegründeten SED. Jahren der schrittweisen, teils noch verdeckten Transformation folgte in der 1949 ins Leben tretenden DDR ab 1952 das radikale Zusteuern auf eine sozialistische Gesellschaftsordnung, was vorerst im Fiasko des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 endete.

Zugleich war die Nachkriegszeit aber auch von einer gewissen Aufbruchstimmung, von der Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Gesellschaft nach den Schrecken der NS-Diktatur geprägt, zumal die "alten Kräfte" in den Westzonen bzw. der Bundesrepublik unter dem Schutze der Westalliierten weiter am Werke schienen. Diese Stimmung schlug sich nicht zuletzt im kulturellen Bereich nieder, der vom 1945 gegründeten "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" (KB) dominiert wurde. Das Spannungsverhältnis zwischen grundsätzlicher Bereitschaft zu einem Neubeginn in der "Stunde null" 1945 und der wachsenden Ablehnung der SED-Diktatur prägte die ersten Jahre nach dem Krieg.

Demokratieverständnis und Machtanspruch der SED traten auch auf lokaler Ebene sehr rasch an die Oberfläche, wie gerade die Oberbürgermeister-Frage zeigt. Das langjährige NSDAP-Stadtoberhaupt Walter Kießling wurde zunächst vom parteilosen Geschäftsmann Otto Gerber abgelöst, an dessen Stelle unter den Sowjets im Juli 1945 der Kommunist und Buchenwald-Häftling Hermann Jahn sowie nach dessen Tod im Mai 1946 das SED-Mitglied Georg Boock trat. Die einzigen freien Kommunalwahlen vom 6. September 1946 gewannen jedoch die liberale LDPD (41 %) und die CDU (24 %), während die SED nur ein Drittel der Stimmen erringen konnte. Der rechtmäßig ins Amt gelangte neue Oberbürgermeister Paul Hach (LDPD) wurde daraufhin unter dem Vorwurf der Sabotage der Kohleversorgung verhaftet und erst nach dem Verzicht seiner Partei auf den OB-Posten wieder freigelassen. So gelangte Georg Boock erneut (bis 1961) an die Spitze der Stadtverwaltung - ein Vorgeschmack auf die folgenden Jahrzehnte totalitärer SED-Herrschaft im Erfurter Rathaus.

Freilich hatten viele Menschen in den ersten Jahren nach dem Krieg ganz andere Sorgen, als sich um Politik zu kümmern. Das alltägliche Ringen um rationierte Lebensmittel, Kohlen und Wohnraum für Flüchtlinge stand im Vordergrund, Enttrümmerung und Wiederaufbau prägten trotz der vergleichsweise geringen Kriegszerstörungen von 5 % (im Vergleich Jena 15 %, Nordhausen 55 %) über Jahre das Stadtbild. Auch hier gelang es etwa mit dem "Nationalen Aufbauwerk" die Aufbruchstimmung in Teilen der Bevölkerung zu mobilisieren.

Mit dem Kriegsende 1945 veränderten sich für Erfurt auch politisch-administratives Umfeld und Funktion einschneidend. Die Regierungsgewalt war in Deutschland auf die vier Alliierten Siegermächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich übergegangen, die in ihrer jeweiligen Besatzungszone die Herrschaft ausübten. Entsprechend den Beschlüssen der Konferenz von Jalta im Februar 1945 sollte Thüringen zur Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gehören, was im Juli 1945 - von vielen Erfurtern mit Bedauern, Angst oder gar Flucht quittiert - zum Abzug der Amerikaner und dem Nachrücken der Sowjetarmee führte.

Unter der Oberhoheit der Besatzer wurde die föderale Struktur Deutschlands 1945 grundlegend verändert, was zum faktischen Verschwinden des beherrschenden Preußens von der Landkarte führte. Die Länderstruktur der alten Bundesrepublik basiert auf dieser Neugliederung ebenso, wie die bereits 1945 bis 1952 bestehenden heutigen "neuen Länder" Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg (-Vorpommern). Für das 1920 gegründete Land Thüringen mit der Hauptstadt Weimar bedeutete dies die Einbeziehung des preußischen Regierungsbezirkes Erfurt sowie des Kreises Schmalkalden, so dass erstmals eine in etwa dem heutigen Territorium entsprechende Einheit Thüringen entstand, der allerdings die ebenfalls als thüringisch geltenden preußischen Gebiete im Nordosten von Sangerhausen bis Zeitz nicht zugeschlagen wurden (sie kamen 1945 und erneut 1990 zu Sachsen-Anhalt).

Logische Folge war das Bemühen der Erfurter, ihre alte Metropole und "heimliche Hauptstadt" der Region nunmehr auch zur offiziellen Hauptstadt des neuen Thüringen zu machen. Nach der endgültigen, nun auch formalen Auflösung Preußens per Alliiertem Kontrollratsbeschluss im Februar 1947 waren zudem letzte Unsicherheiten beseitigt worden. In einer "Denkschrift über die Notwendigkeit, die Stadt Erfurt zur Landeshauptstadt mit dem Sitz der Landesregierung zu machen" bündelte man 1948 selbstbewusst seine Argumente: "Durch ihre hervorragende Bedeutung im mitteldeutschen Wirtschafts- und Kulturleben, ihre zentrale Lage im Verkehr, ihre landschaftliche Schönheit, ihren klaren städtebaulichen Charakter und ihren guten Ruf im In- und Ausland ist Erfurt zur ´Thüringischen Landeshauptstadt´ prädestiniert." Mit Unterstützung der Besatzungsbehörden ging so die Funktion der Landeshauptstadt ab 1948/49 schrittweise an Erfurt über.

Eine Rolle bei den Überlegungen zur Verlagerung der Hauptstadt hatte auch Erfurts Charakter als Industriestadt mit großem proletarischen Bevölkerungsanteil gespielt, die hiermit im Sinne der vorherrschenden Ideologie geeigneter sei als das "reaktionäre" Beamten- und Pensionärsstädtchen und vormalige NS-Machtzentrum Weimar. Dennoch entsprach die propagierte politische Vorstellung, nunmehr einer großen Mehrheit des unterdrückten Industrieproletariats gegen eine Minderheit kapitalistischer Unterdrücker zu ihrem Recht zu verhelfen, keineswegs der realen Sozialstruktur selbst in Erfurt. Nur rund 50% der Werktätigen gehörten formal der Arbeiterschaft an, und so mancher von ihnen dürfte sich nicht dem linken Arbeitermilieu zugerechnet haben.

Die Kommunalwahl 1946 hatte gezeigt, wie groß das Potenzial der politischen Vertreter anderer Gesellschaftsschichten war, hatten sich doch zwei Drittel der Erfurter für die christliche CDU und die liberale LDPD, traditionelle Partei des Bürgertums, des selbständigen Mittelstandes, der Freiberufler, Beamten und Angestellten, entschieden. Hier lässt sich kurz erahnen, welch geringen Rückhalt die Arbeiterpartei SED tatsächlich in der Gesamtbevölkerung der Nachkriegszeit besaß, ging man doch fortan nicht ohne Grund zur Blockwahl mit vorher festgelegten Anteilen in den jeweiligen "Volksvertretungen" über.

Dennoch hielt die Partei schon drei Jahre nach Staatsgründung den Zeitpunkt für gekommen, ihr Gesellschaftsmodell umfassend umzusetzen. Da nunmehr auch die deutsche Frage im Zusammenhang der Verhärtung des Ost-West-Konfliktes geklärt schien, gab die sowjetische Schutzmacht der SED ihr Einverständnis. Auf der II. Parteikonferenz im Juli 1952 rief Parteichef Walter Ulbricht unter dem Jubel der Delegierten den "Aufbau des Sozialismus" aus. Der Jubel im Lande blieb angesichts der Folgen freilich sehr viel verhaltener.

Für Erfurt brachte das zur Durchsetzung des "demokratischen Zentralismus" erlassene "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in der Ländern der Deutschen Demokratischen Republik" vom 23. Juli 1952 zunächst einmal den Verlust der Position als Landeshauptstadt. Die ungeliebten Zwischengewalten der fünf Länder wurden zugunsten 15 kleinerer Bezirke faktisch aufgelöst, die noch stärker an den Willen der SED-Zentrale in Ostberlin gebunden wurden. Thüringen zergliederte man in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Erfurt fungierte nunmehr für knapp vier Jahrzehnte als sozialistische Bezirksstadt.

Freilich stellte die Minderung des Landeshauptstadt-Status auf den einer Bezirksstadt für viele Erfurter nur ein vergleichsweise randständiges Problem dar. Sehr viel mehr bewegten die anderen Maßnahmen, die seit der II. Parteikonferenz den "Klassenkampf" in Stadt und Land anheizten. Es folgten mit oft gewaltsam-repressiven Mitteln die verstärkte Ideologisierung der Gesellschaft per Durchdringung möglichst aller Lebensbereiche, per Medien, Massenaufmärsche, Prestigebauten usw., die völlige Gleichschaltung der Justiz mit drastischer Verschärfung des Strafrechts, die Militarisierung der Gesellschaft einschließlich Aufrüstung der Kasernierten Volkspolizei (KVP), dem verkappten Vorläufer der NVA, der Kampf gegen den gewerblichen Mittelstand, der Aufbau bzw. die Bevorzugung der Schwerindustrie zuungunsten der Verbrauchsgüterindustrie, die Durchsetzung unpopulärer Produktivitäts- und Sparmaßnahmen, die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft u.ä.

Selbst auf den ersten Blick gut gemeinte Maßnahmen, wie die Förderung von Arbeiterkindern im Bildungswesen, sorgten durch ihre rigide Umsetzung für viel böses Blut und erwiesen sich zudem nicht selten als ineffektiv. Gerade in diesem Bereich konnten ganze Biographien nachhaltig beeinflusst werden. Ein Beispiel aus der Familie des Autors mag für viele ähnliche stehen. Seiner Mutter, Frau Renate Raßloff, geb. Höttermann (Jg. 1939), wurde 1953 als Tochter des "kleinbürgerlichen" Bäckermeisters Walther Höttermann (Adalbertstraße 15) trotz bereits erfolgter Zusage unter fadenscheinigen Vorwänden der Übergang von der achtjährigen Grundschule auf die Oberschule und damit ein weiterführender Bildungsweg verwehrt. Obwohl beste Schülerin ihrer Klasse, zog man ihr und drei weiteren "bürgerlichen" Töchtern, die ebenfalls mit "sehr gut" abgeschlossen hatten, zwei "Arbeitertöchter" vor, die schon nach kurzer Zeit die Oberschule aus Leistungsgründen wieder verlassen mussten.

Möglicherweise mag auch das Engagement in der "Jungen Gemeinde" bei der Verweigerung von Zukunftschancen eine Rolle gespielt haben. Renate Raßloff war zudem mit der Familie des Pfarrers der evangelischen Andreasgemeinde, Siegfried Begrich, befreundet. Die evangelische Kirche, insbesondere ihre Jugendorganisation "Junge Gemeinde", rückte 1952/53 in den Mittelpunkt einer heftigen Verleumdungskampagne von Partei, Massenorganisationen und offiziöser Presse. Auch hier sollte sich ein erhebliches Konfliktpotenzial aufbauen, das nach dem Ende des "heißen" Kirchenkampfes 1952/53 langfristig die wichtige Rolle der Kirche als einziger autonomer gesellschaftlicher Kraft und Trägerin wie Rückzugsfeld oppositioneller Strömungen bedingte.

All dies führte zum Volksaufstand des 17. Juni 1953, von dem auch Erfurt mit großen Streiks und Protesten ergriffen wurde. Der 17. Juni blieb bis zum Ende der DDR das ständige Menetekel der SED-Machthaber, die fortan für ein Mindestmaß an Zufriedenheit in der Bevölkerung sorgten. Von den unmittelbaren Maßnahmen im Jahre 1953 (Einstellung der Reparationen an die UdSSR, sowjetische Hilfslieferungen etc.) bis hin zu Erich Honeckers "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" (VIII. Parteitag 1971) wurde ein Rundum-Sozialstaat gewährleistet, der freilich auch ganz wesentlich mit zum Ruin der Staatsfinanzen beitrug.

Gerade aus heutiger Sicht darf hierüber aber nicht vergessen werden, dass sich am totalitären Charakter der SED-Diktatur bis 1989/90 nichts Grundsätzliches änderte. Zwar ging man zu sensibleren Formen der Restriktion und Überwachung über, musste sich die Bevölkerung zumal nach dem Mauerbau 1961 mit ihrer Situation wohl oder übel arrangieren. Es entstand für viele Menschen die "heile Welt der Diktatur" (Stefan Wolle), das Leben in privaten oder kollektiven Nischen und beruflicher Pflichterfüllung. Allein das Anwachsen der Zahl hauptamtlicher Stasimitarbeiter von 9.000 (1953) auf über 90.000 (1989), deren "Zersetzen" und "Vernichten" von kritischen Persönlichkeiten und die menschenverachtenden Sperranlagen an der Grenze zur Bundesrepublik sollten aber, bei aller Unzufriedenheit mit aktuellen Entwicklungen, jeder Form von falscher "Ostalgie" einen Riegel vorschieben.


Steffen Raßloff: Erfurt in der Nachkriegszeit 1945-1953. In: Stadt und Geschichte 26 (2005). S. 3 f.


Siehe auch: Steffen Raßloff: Erfurt 1945. Das Kriegsende in Thüringens Landeshauptstadt. In: Heimat Thüringen 1/2005. S. 33-35.