Barfuss ins Himmelreich Luther Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
''' | '''''Thüringer Allgemeine''' 02.09.17, '''Freies Wort''' 21.06.17, '''Thüringer Allgemeine''' 26.08.17, 28.04.17, '''Thüringische Landeszeitung''' 17.05.17 (zum Lesen anklicken):'' | ||
Thüringer Allgemeine 02.09.17, Freies Wort 21.06.17, Thüringer Allgemeine 26.08.17, | |||
Version vom 16. September 2017, 22:21 Uhr
Barfuß ins Himmelreich?
Das Stadtmuseum Erfurt präsentiert zum 500. Reformationsjubiläum vom 18. Mai bis 12. November 2017 die heftig kritisierte Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt".
Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Mönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung mit ihren dominierenden bunten Gitterkäfigen ist allerdings auf viel Unverständnis getroffen (Foto 1, Stadtmuseum Erfurt).
Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 berufenen Direktors der Erfurter Geschichtsmuseen gilt als "inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Freies Wort). Der renommierte Kulturjournalist Henryk Goldberg bezeichnet es in seinem Salon "Luther & Geflügel" als "albern" und "misslungen" (Thüringer Allgemeine). Zudem liegt neben weiteren Pannen noch immer kein Ausstellungkatalog vor, was mit dem schwachen Besuch für erhebliche Einnahmeverluste sorgt.
Heftigen Anstoß erregt hat es auch, dass für die laut Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich "zu groß ausgefallene" Sonderschau zuvor die vielgelobte Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" (Foto 2, Stadtmuseum Erfurt) beseitigt wurde. Diese war 2012 mit hohem Aufwand ausdrücklich für das Reformationsjubiläum erstellt worden. Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal.
Alle Unzulänglichkeiten und Begleitumstände des Projektes, wie etwa auch der planerische Vorlauf, die Auftragsvergabe und Nachhaltigkeit, sollen nun im Kulturausschuss des Stadtrates anhand eines umfassenden Fragenkataloges geklärt werden.
> Reformationsjubiläum 2017, Stadtmuseum, Dauerausstellung "Tolle Jahre", Dr. Anselm Hartinger, Geschichtsportal Krönbacken, Kritik am Jubiläumsprogramm 2017
Thüringer Allgemeine 02.09.17, Freies Wort 21.06.17, Thüringer Allgemeine 26.08.17, 28.04.17, Thüringische Landeszeitung 17.05.17 (zum Lesen anklicken):