MVGAE 2017 Jubilaeum 1275 Jahre Erfurt Mainz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juli 2017, 07:28 Uhr
1275 Jahre Erfurt-Mainz
Der Erfurter Geschichtsverein widmet sein Jahrbuch 2017 dem Jubiläum 1275 Jahre Ersterwähnung der Stadt und historische Beziehungen zu Mainz.
2017 ist das Jahr zweier wichtiger historischer Jubiläen: 500 Jahre Beginn der Reformation und 1275 Jahre Ersterwähnung der Stadt Erfurt. Zu ersterem scheint es nicht nötig viele Worte zu verlieren, sind doch die weltweiten Gedenkveranstaltungen allgegenwärtig. Erfurt ist für die Reformation als Stadt des Studenten, Mönches und angehenden Theologen Martin Luther von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus hat es auch im Reformationsprozess selbst eine beachtliche Rolle gespielt, wie der Aufsatz zum „Erfurter Pfaffensturm“ 1521 in diesem Band unterstreicht. Unter den Publikationen der letzten Jahre befinden sich auch einige wichtige Neuerscheinungen zu Erfurt, Luther und der Reformation.
Ein spezifisch stadtgeschichtliches Jubiläum bildet die Rückschau auf die urkundliche Ersterwähnung Erfurts 742, der sich dieser Band in der Tradition der „alten Mitteilungen“ als Schwerpunkt angenommen hat. Hiermit eng verbunden sind die auf den Missionar Bonifatius zurückgehenden jahrhundertelangen historischen Verbindungen mit Mainz. Von den Anfängen im 8. Jahrhundert über die Zäsur der „Erfurter Reduktion“ 1664 bis hin zur 1988 besiegelten deutsch-deutschen Städtepartnerschaft Erfurt-Mainz spannt sich der Bogen der Beiträge.
Dabei kommen auch Autoren aus Mainz zu Wort. In diesem Sinne steht der vorliegende Band zugleich für die freundschaftlichen Kontakte unseres Vereins zum Mainzer Altertumsverein. Einer der Höhepunkte war in jüngerer Zeit die gemeinsame Fachtagung am 5. April 2014 im Festsaal des Erfurter Rathauses „350 Jahre ‚Mainzer Reduktion‘ 1664“, an der auch eine große Delegation aus Mainz teilnahm.
Natürlich enthalten die vorliegenden Mitteilungen über das Schwerpunktthema hinaus weitere Miszellen, Aufsätze und Forschungsberichte von der Archäologie bis zur jüngeren Geschichte von ausgewiesenen Kennern ihres Fachs.
Prof. Dr. Karl Heinemeyer, Vorsitzender des VGAE
Dr. Steffen Raßloff, Stellv. Vorsitzender des VGAE und und Redakteur der Mitteilungen
Inhalt
Karl Heinemeyer: Erfurts Ersterwähnung 742 im Rahmen der Bistumsgründungen des Bonifatius. Zur Frühgeschichte der Metropole Thüringens und den Anfängen ihrer Verbindung mit Mainz | Martin Tulaszewski: Der Erfurter Pfaffensturm 1521 | Bettina Braun: Städtische Freiheit versus landesherrliche Superiorität. Die Reduktion von Erfurt 1664 | Christian Lübcke: Der „Kurfürstlich mainzische Erfurter Staat“ und das kurmainzische Militär | Steffen Raßloff: Erfurt und Mainz. Eine deutsch-deutsche Städtepartnerschaft mit langer Vorgeschichte | Ilsabe Schalldach: Der besondere Wert von Testamenten bei genealogischen Arbeiten. Neue Blicke auf die Erfurter Familien Gebhardt | Ilsabe Schalldach: Die Stiftung der Anna Funcke von 1617 und das bürgerliche Umfeld der Stifterin | Clemens Peterseim: Der Einfluss des Preußischen Klassizismus auf das Erfurter Baugeschehen im frühen 19. Jahrhundert | Karin Sczech: Stadtarchäologischer Bericht über das Jahr 2016 | Rezensionen | Erfurt-Bibliographie 2015/16, Zusammengestellt von Monika Waldheim und Susanne Nowak | Bericht über das Vereinsjahr 2016, Vorgelegt von Monika Waldheim, stellv. Schriftführerin | Chronik der Stadt Erfurt 2016, Zusammengestellt von Kai-Uwe Schellenberg, bearbeitet von Antje Bauer
> Prof. Heinemeyer und Dr. Raßloff stellen das Jahrbuch beim befreundeten Mainzer Altertumsverein vor.
Siehe auch: Erfurter Geschichtsverein, Vereinspublikationen, Städtepartnerschaft mit Mainz, 500. Reformationsjubiläum 2017, Geschichte der Stadt Erfurt