500. Reformationsjubilaeum 2017 Denkmale: Unterschied zwischen den Versionen
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Das 1889 eingeweihte Lutherdenkmal von Fritz Schaper auf dem Anger (Foto: Alexander Raßloff) kombiniert ein zeittypisches bronzenes Standbild mit Relieftafeln aus der Erfurter Zeit Luthers. Hiermit wollte man die Bedeutung der Stadt als geistige Prägestätte des unerschütterlich von seinem Sockel herab blickenden Reformators deutlich machen. Die Botschaft lautet: Ohne den Erfurter Studenten, Magister und Augustinermönch wäre der Wittenberger Kirchenreformer nicht denkbar. So hat man es bis hin zum 500. Geburtstag Luthers 1983 weithin gewürdigt. Auch im 2013 vom Stadtrat beschlossenen Kulturkonzept ist noch das Ziel „einer nach Außen wirksamen Ausrichtung und Fixierung Erfurts als Lutherstadt“ verankert. Ob das mit dem jüngst deutlich abgespeckten Jubiläumsprogramm der Stadt für 2017 noch realisierbar ist, scheint allerdings mehr als fraglich. Zumindest die Geschichte des Lutherdenkmals kann man aber in aller Ausführlichkeit dank Michael Friese in den „Mitteilungen“ des Erfurter Geschichtsvereins von 2015 nachlesen. | Das 1889 eingeweihte Lutherdenkmal von Fritz Schaper auf dem Anger (Foto: Alexander Raßloff) kombiniert ein zeittypisches bronzenes Standbild mit Relieftafeln aus der Erfurter Zeit Luthers. Hiermit wollte man die Bedeutung der Stadt als geistige Prägestätte des unerschütterlich von seinem Sockel herab blickenden Reformators deutlich machen. Die Botschaft lautet: Ohne den Erfurter Studenten, Magister und Augustinermönch wäre der Wittenberger Kirchenreformer nicht denkbar. So hat man es bis hin zum 500. Geburtstag Luthers 1983 weithin gewürdigt. Auch im 2013 vom Stadtrat beschlossenen Kulturkonzept ist noch das Ziel „einer nach Außen wirksamen Ausrichtung und Fixierung Erfurts als Lutherstadt“ verankert. Ob das mit dem jüngst deutlich abgespeckten Jubiläumsprogramm der Stadt für 2017 noch realisierbar ist, scheint allerdings mehr als fraglich. Zumindest die Geschichte des Lutherdenkmals kann man aber in aller Ausführlichkeit dank Michael Friese in den „Mitteilungen“ des Erfurter Geschichtsvereins von 2015 nachlesen. |
Version vom 30. Juni 2017, 16:40 Uhr
Auf dem Weg zu LUTHER 2017
Beitrag der TA-Serie Auf dem Weg zu LUTHER 2017 von Dr. Steffen Raßloff (28.11.2015)
Der Reformator in Bronze und Stein
Auf dem Weg zu LUTHER 2017 (8): Zahlreiche Denkmale machen die Lutherstadt Erfurt im öffentlichen Raum erlebbar
m Lexikon liest man, Denkmale würden „meist zur Erinnerung an eine Person oder ein Ereignis in Form einer Inschrifttafel, eines Gedenksteins, Standbilds oder Bildnisses errichtet“. Das ist in Erfurt nicht anders, wenngleich sich das Formenspektrum mittlerweile doch erweitert hat. Dabei fällt auf, dass ein Thema so häufig wie kein anderes in Denkmalform gewürdigt wurde: Luther und die Reformation. Zusammen mit den authentischen Erinnerungsorten wie Collegium maius, Georgenburse und Augustinerkloster machen sie die Lutherstadt Erfurt im öffentlichen Raum erlebbar. Beim großen Reformationsgedenken 2017 werden diese Denkmale, die immer auch den Geist ihrer Entstehungszeit atmen, wieder stärker in den Blickpunkt rücken.
Das 1889 eingeweihte Lutherdenkmal von Fritz Schaper auf dem Anger (Foto: Alexander Raßloff) kombiniert ein zeittypisches bronzenes Standbild mit Relieftafeln aus der Erfurter Zeit Luthers. Hiermit wollte man die Bedeutung der Stadt als geistige Prägestätte des unerschütterlich von seinem Sockel herab blickenden Reformators deutlich machen. Die Botschaft lautet: Ohne den Erfurter Studenten, Magister und Augustinermönch wäre der Wittenberger Kirchenreformer nicht denkbar. So hat man es bis hin zum 500. Geburtstag Luthers 1983 weithin gewürdigt. Auch im 2013 vom Stadtrat beschlossenen Kulturkonzept ist noch das Ziel „einer nach Außen wirksamen Ausrichtung und Fixierung Erfurts als Lutherstadt“ verankert. Ob das mit dem jüngst deutlich abgespeckten Jubiläumsprogramm der Stadt für 2017 noch realisierbar ist, scheint allerdings mehr als fraglich. Zumindest die Geschichte des Lutherdenkmals kann man aber in aller Ausführlichkeit dank Michael Friese in den „Mitteilungen“ des Erfurter Geschichtsvereins von 2015 nachlesen.
Der 1917 eingeweihte Lutherstein bei Stotternheim (Foto: Alexander Raßloff) markiert jenes sagenumwobene „Gewittererlebnis“ vom 2. Juli 1505, das den Jurastudenten zum Eintritt ins Augustinerkloster veranlasste. Dies gilt als entscheidende biographische Zäsur des späteren Reformators. Mit Blick auf 2017 darf man mit Freude feststellen, dass sich das Umfeld des Denkmals zwischen Kiesgruben und Mülldeponie seit einigen Jahren deutlich zum Positiven gewandelt hat. Eine Reihe von Gedenktafeln markieren weitere wichtige Erinnerungsorte an Luthers Wirken in Erfurt. Hinzu kommen Manifestationen des kaiserzeitlichen Nationalprotestantismus, zu denen man die Wandbilder im Rathaus zählen kann. 1912 wurde mit der neuen Lutherschule in der Karlstraße ein Lutherdenkmal von Wilhelm Mues eingeweiht. Das Bronzerelief an einer säulengezierten Sandsteinmauer zeigt Luther im Familien- und Freundeskreis aus der Bibel lesend. Zum Themenkreis der Reformation im weiteren Sinne zählen schließlich Monumente wie das Gustav-Adolf-Denkmal vor der Predigerkirche und die Gedenktafel für die Gründung des Evangelischen Bundes 1886 direkt gegenüber.
Siehe auch: 500. Reformationsjubiläum 2017, Luther und Erfurt, Lutherdenkmal, Lutherstein Stotternheim, Gedenktafel Collegium marianum, Gustav-Adolf-Denkmal, Gedenktafel Evangelischer Bund