Orte der Reformation Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Dezember 2015, 11:37 Uhr
Orte der Reformation in Erfurt
Erfurt ist die Stadt des jungen Martin Luther. Universität und Kloster prägten ihn nachhaltig. Die pulsierende Metropole voller gesellschaftlicher und religiöser Spannungen stellte den zentralen Erfahrungshorizont für den späteren Reformator dar.
Erfurts gut erhaltene Altstadt macht es heute leicht, sich in die Zeit um 1500 hineinzuversetzen. Die Stadt zählte damals mit fast 20.000 Einwohnern zu den größten des Reiches. Luther schwärmte vom imposanten „Erfordia turrita“, dem „türmereichen Erfurt“ mit seinen zwei Mauerringen, den über 40 Kirchen, gekrönt vom Domhügel und der Peterskirche.
Der Besucher findet hier zahlreiche Spuren des Studenten, Magisters und Mönches. Aber auch von Wittenberg aus ließ der Reformator die Kontakte nicht abreißen. Bis 1540 griff er mehrfach in das turbulente Reformationsgeschehen ein, zu dessen Zentren Erfurt gehörte.
Am Ende stand ein außergewöhnliches konfessionelles Patt, das sich bis heute im ökumenischen Nebeneinander von Protestanten und Katholiken erhalten hat.
Das reich illustrierte 82-seitige Heft der Reihe "Orte der Reformation" enthält zahlreiche populärwissenschaftliche Beiträge von ausgewiesenen Fachleuten.
Steffen Raßloff/Volker Leppin/Thomas A. Seidel (Hg.): Orte der Reformation. Erfurt. Leipzig 2012 (Evangelische Verlagsanstalt).
Siehe auch: Lutherstadt Erfurt, 500. Reformationsjubiläum 2017, Lutherland Thüringen