Erfurter Teigwaren: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Peter Belling gründete 1793 eine Nudelmanufaktur. Dies war der Startschuss für die industriellen Herstellung von Nudeln in Erfurt. Der Betrieb befand sich zunächst in der Johannesstraße 133. | [[Datei:LogoTeigwaren.jpg|250 px|rechts]]Johann Peter Belling gründete 1793 eine Nudelmanufaktur. Dies war der Startschuss für die industriellen Herstellung von Nudeln in Erfurt. Der Betrieb befand sich zunächst in der Johannesstraße 133. | ||
Von 1806 bis 1813 werden die französischen Truppen Napoleons mit Nudeln beliefert. | Von 1806 bis 1813 werden die französischen Truppen Napoleons mit Nudeln beliefert. | ||
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1992 verkauft der Verband den Teigwarenbetrieb in Riesa. | 1992 verkauft der Verband den Teigwarenbetrieb in Riesa. | ||
1992 wird die Abpacktechnik modernisiert. | 1992 wird die Abpacktechnik modernisiert. Es entsteht das neues Firmenlogo (siehe Abb.) | ||
Die Gesellschafter des Unternehmens suchen auf Grund der gestiegenen Nachfrage einen neuen Standort. Man entschließt sich, bestehende Gebäude des ehemaligen Backwarenkombinates in der Eugen-Richter-Str. 27 in Erfurt zu nutzen. 1996 zog das Unternehmen in das neue Produktionsgebäude. 9Mio Mark wurden in neue Maschinen und Anlagen investiert.. | Die Gesellschafter des Unternehmens suchen auf Grund der gestiegenen Nachfrage einen neuen Standort. Man entschließt sich, bestehende Gebäude des ehemaligen Backwarenkombinates in der Eugen-Richter-Str. 27 in Erfurt zu nutzen. 1996 zog das Unternehmen in das neue Produktionsgebäude. 9Mio Mark wurden in neue Maschinen und Anlagen investiert.. | ||
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Die notwendige Herstellungstechnik wird wiederum durch die schweizer Firma Bühler geliefert. Neben einer Kurzwarenlinie kommt nun auch eine Spaghettimaschine zum Einsatz. Mit der Inbetriebnahme der neuen Spaghettimaschine wird der Standort in Magdeburg geschlossen. | Die notwendige Herstellungstechnik wird wiederum durch die schweizer Firma Bühler geliefert. Neben einer Kurzwarenlinie kommt nun auch eine Spaghettimaschine zum Einsatz. Mit der Inbetriebnahme der neuen Spaghettimaschine wird der Standort in Magdeburg geschlossen. | ||
Der "Konsumverband e.G." entschliesst sich im Jahr 2001 zum Verkauf der "Erfurter Teigwaren GmbH". Die "Heyl GmbH & CO. KG" erhält den Zuschlag. Unter den Bewerbern befand sich auch das Unternehmen "Birkel". | |||
Die Firmengruppe Heyl gibt im Jahr 2002 Mehrheitsanteile an die "Spaichinger Nudelmacher GmbH" in Spaichingen ab. Es kommt zur Bildung der "E & S Nudelholding" mit Mehrheit der "Spaichinger Nudelmacher GmbH". | Die Firmengruppe Heyl gibt im Jahr 2002 Mehrheitsanteile an die "Spaichinger Nudelmacher GmbH" in Spaichingen ab. Es kommt zur Bildung der "E & S Nudelholding" mit Mehrheit der "Spaichinger Nudelmacher GmbH". |
Version vom 11. März 2012, 17:00 Uhr
Erfurter Teigwaren GmbH
Johann Peter Belling gründete 1793 eine Nudelmanufaktur. Dies war der Startschuss für die industriellen Herstellung von Nudeln in Erfurt. Der Betrieb befand sich zunächst in der Johannesstraße 133.
Von 1806 bis 1813 werden die französischen Truppen Napoleons mit Nudeln beliefert.
Ferdinand North übernimmt die Nudelfabrik im Jahr 1860 von der Witwe Belling und seinen Erben.
Die Qualität wird durch die Verwendung eines neuen kleberhaltigen Weizenmehls und die Zugabe von Eiern in die Rezeptur verbessert. In Deutschland war der notwendige Weizen nicht zu besorgen. North beschafft sich daher den Weizen aus Österreich und gab erstmalig zur Geschmacksverfeinerung den Nudeln Eier zu. North beginnt mit der Modernisierung der Nudelherstellung. Es wird auf Dampf umgestellt. Die Nudeln aus Erfurt werden als "Thüringer Teigwarern" verkauft.
Schon 1865 erhält er zwei bronzene Medaillen auf Fachmessen in Stettin und Merseburg. Internationale Ausstellungen werden schon früh genutzt, so 1865 in Porto, 1879 in Sidney und 1880 im Melbourne.
Die Kauffreude der Verbraucher nahm nach anfänglichen Vorurteilen gegen industriell gefertigte Nudeln zu. 1876 werden ein zweiter Dampfkessel und zwei Nudelpressen in Betrieb genommen.
Die Firma produzierte bis 1883 im wesentlichen Eierfaden, Eierfiguren und Eiergraupen. Mit der Umsetzung der Idee einer geschnitten Eiernudel wurde das Sortiment beträchtlich erweitert. Sein ältester Sohn Georg gab diesen Nudeln den Namen "Hausmacher Eierschnittnudeln". Im Jahre 1883 wird die maschinell geschnittene Eiernudel in Erfurt auf den Markt gebracht. Die "Hausmacher Eierschnittnudel" wurde ein Erfolg bei den Kunden. Man plante einen Fabrikneubau. Als Standort wurde das Gebiet der jetzigen Stauffenbergallee gewählt. 1883 war das noch fast unbewohntes Gebiet.
1884 - 1886 wurde die Fabrik gebaut und mit modernsten Maschinen ausgerüstet. Im selben Jahr übergibt Ferdinand North die Leitung der Fabrik an seinen Sohn Georg North.
1896 werden ca. 5.000 Zentner Nudeln hergestellt.
Georg North gelingt es, die größte Nudelfabrik Mitteldeutschlands aufzubauen. Ständig versucht er die Qualität zu verbessern. Seine Leistungen bleiben nicht unbedacht. Er bekommt für seine Leistungen mehrere Auszeichnungen. Die wohl wichtigste zu dieser Zeit war die "Königlich preußische Staatsmedaille für gewerbliche Leistungen".
Im Jahr 1904 werden die Nudeln auf der Weltausstellung in St. Louis USA präsentiert. Georg North erhält den 1. Preis in seiner Branche.
1906 führt North erst für die Angestellten und 1908 für die Arbeiter der Nudelfabrik Sommerurlaub ein.
1909 produzierte die Nudelfabrik bereits 24.672 Zentner Nudeln produziert.
Mit Ende des II. Weltkrieges, im Jahr 1945, wird die Firma unter Sequestion gestellt. Hans North kann im Unternehmen bleiben und wird Treuhänder des Unternehmens bis 1946.
1946 wird das Unternehmen der Familie North zurück übereignet.
Etwa zwei Jahre später, 1948, wird Hans North enteignet. Sein Unternehmen wird der Hauptverwaltung der volkseigenen Betriebe unterstellt. Rechtsnachfolger des Unternehmens wird der Verband Thüringer Konsumgenossenschaften. Die Firma "F. North" wird gelöscht. Der Betrieb erhält den Namen "Konsum ? Teigwarenfabrik".
Das North`sche Firmenlogo: "Huhn im Ährenkranz mit Eiern" wird durch ein neues Logo: Suppenschüssel mit dem Begriff "KOSTE" ersetzt. Der Betrieb wird einige Jahre später dem "Kombinat Süß- und Dauerbackwaren Leipzig" des "Verbandes der Konsumgenossenschaften" zugeordnet.
1978 erfolgt die Montage einer hochproduktiven Teigwarenherstellungsanlage für kurzgeschnittene Nudeln durch die schweizer Firma Bühler. Die Produktion kann nun auf 4.000 Tonnen Teigwaren gesteigert werden.
1988 werden täglich 17,5 t Nudeln in elf verschiedenen Sorten produziert.
1990, wird der Betrieb in eine GmbH umgewandelt. Der ehemalige Betriebsdirektor, Herr Tessmer, wird nun Geschäftsführer des Erfurter Betriebes. Das "Kombinat Süß- und Dauerbackwaren Leipzig" wird aufgelöst. Der Betrieb wird dem in Berlin ansässigen "Verband der Konsumgenossenschaften" zugeordnet. Somit wird der Verband alleiniger Gesellschafter des Unternehmens "Erfurter Teigwaren GmbH".
Der "Verband der Konsumgenossenschaften" überträgt 1991 der "Erfurter Teigwaren GmbH" die Unternehmensführung der Teigwarenbetriebe in Magdeburg und Riesa.
1992 verkauft der Verband den Teigwarenbetrieb in Riesa.
1992 wird die Abpacktechnik modernisiert. Es entsteht das neues Firmenlogo (siehe Abb.)
Die Gesellschafter des Unternehmens suchen auf Grund der gestiegenen Nachfrage einen neuen Standort. Man entschließt sich, bestehende Gebäude des ehemaligen Backwarenkombinates in der Eugen-Richter-Str. 27 in Erfurt zu nutzen. 1996 zog das Unternehmen in das neue Produktionsgebäude. 9Mio Mark wurden in neue Maschinen und Anlagen investiert..
Die notwendige Herstellungstechnik wird wiederum durch die schweizer Firma Bühler geliefert. Neben einer Kurzwarenlinie kommt nun auch eine Spaghettimaschine zum Einsatz. Mit der Inbetriebnahme der neuen Spaghettimaschine wird der Standort in Magdeburg geschlossen.
Der "Konsumverband e.G." entschliesst sich im Jahr 2001 zum Verkauf der "Erfurter Teigwaren GmbH". Die "Heyl GmbH & CO. KG" erhält den Zuschlag. Unter den Bewerbern befand sich auch das Unternehmen "Birkel".
Die Firmengruppe Heyl gibt im Jahr 2002 Mehrheitsanteile an die "Spaichinger Nudelmacher GmbH" in Spaichingen ab. Es kommt zur Bildung der "E & S Nudelholding" mit Mehrheit der "Spaichinger Nudelmacher GmbH".
Es entstehen folgende Erzeugnisreihen: - Erfurts Erste - Erfurts Liebste - Köstliche Thüringer Nudeln - Nudel-Spezialität - Nudelschmaus - Extra Feine Thüringer Nudeln - Feinschmecker-Nudel Foto: Bernd Hohnstein
Im Jahr 2002 erfolgt die Übernahme von "Novetta Berlin".
2003 konnte das Unternehmen ca. 10 Mio ? Umsatz erwirtschaften. 14 Mio Tonnen Nudelprodukte in fünf verschiedenen Sorten wurden hergestellt.
2004 wird ein neuer Geschäftsführer, Herr Gabel, eingesetzt. Es kommt zu zahlreichen erfolgreichen Umstrukturierungsmaßnahmen in Produktion und Vertrieb. Ca. 17.000 t Nudeln werden nun jährlich produziert.
Übrigens ...
... ist auf den Verpackungen von ErfurterTeigwaren über "clevere" Erfurter zu lesen.