Stiftung Thueringer Schloesser und Gaerten: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:STSG.png|370px|right]]Die Schlösser und Gärten, Klöster und Burgen Europas bedeuten lehrreiche Erlebnisse und genussvolle Bildung. Thüringen ist Teil dieses reichen Schatzes und bietet dabei ein besonders dichtes Netz historischer Monumente – eine Schatzkammer höfischer Kultur. Die faszinierende Schlösserwelt Thüringens für Sie zu öffnen und ihre Geschichte vor Ihnen zu entfalten, ist eine zentrale Aufgabe der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
[[Datei:GreizSchloesser.jpg|410px|right]]Schlösser und Gärten, Klöster und Burgen sind wichtige Orte der Erlebniskultur und historischen Bildung. '''[[Geschichte Thüringens|Thüringen]]''' verfügt als kleinstaatlich geprägtes '''[[Thueringen Land der Residenzen|Land der Residenzen]]''' über ein besonders dichtes Netz solcher authentischen Monumente (Foto: Greiz mit Oberem und Unterem Schloss, Wolfgang Pehlemann). Diese faszinierende Welt zu öffnen und zu entfalten, ist eine zentrale Aufgabe der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Sie sorgt für 31 der bedeutendsten Kulturdenkmale in Thüringen. Das Spektrum der auf der Heidecksburg in Rudolstadt angesiedelten Stiftung reicht von romanischen Klöstern und Ruinen trutziger Burgen über stattliche Residenzanlagen bis hin zu Lustschlössern und Nebenresidenzen. 14 Garten- und Parkanlagen bieten Gartenkunst auf europäischem Niveau. Zur Stiftung gehören auch die von der Stadt Erfurt museal betriebenen Einrichtungen '''[[Schloss Molsdorf]]''', '''[[Ruine Burg Gleichen]]''' und '''[[Wasserburg Kapellendorf]]''' sowie die '''[[Visionen_Peterskirche_Stadtkrone_Buga|Peterskirche]]''' auf der Zitadelle Petersberg.


Wir sorgen für 31 der bedeutendsten Kulturdenkmale in Thüringen. Das Spektrum reicht von romanischen Klöstern und Ruinen einst trutziger Burgen über stattliche Residenzanlagen der Renaissance und des Barock bis hin zu Lustschlössern und Nebenresidenzen, vielfach mit erhaltener originaler Raumkunst in den Sälen und Raumfolgen. 14 Garten- und Parkanlagen unterschiedlicher Epochen zeigen, dass Thüringer Fürsten sich auch in der Gartenkunst am europäischen Niveau maßen und auf großer Bühne erfahrene Künstler verpflichteten. (Text nach STSG)
2020 wollte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke) die Thüringer Schlösserstiftung mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt zu einer gemeinsamen Kulturstiftung in Halle fusionieren. Hierfür hatte der Bund pro Land 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies sorgte für erheblichen Widerstand aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, da die Pflege des wichtigsten Erbes Thüringens, seiner historischen DNA außer Landes gegeben worden wäre (siehe Presseartikel). Hierauf zog Hoff seine Pläne zurück, ohne dass die Fördermittel vom Bund verloren gegangen wären. Darüber hinaus soll für die einzigartige '''[[Thueringen Land der Residenzen|Residenzlandschaft]]''' der Status als UNESCO-Weltkulturerbe angestrebt werden, über den in Thüringen bereits die '''[[Welterbe Wartburg|Wartburg]]''', die Stätten von '''[[Weimar 55 Meilensteine der Geschichte|Klassik und Bauhaus in Weimar]]''' sowie das '''[[UNESCO_Welterbe_Augustinerkloster_juedisches_Erbe|Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt]]''' verfügen.  


Siehe auch: '''[https://www.thueringerschloesser.de/stiftung/ Schlösserstiftung]''', '''[[Geschichte Thüringens]]''', '''[[Thueringen Land der Residenzen|Land der Residenzen]]'''
('''[[Steffen Rassloff|Dr. Steffen Raßloff]]''')




'''Aktuelle Diskussion um Fusion mit Kulturstiftung Sachsen-Anhalt'''
Siehe auch: '''[https://www.thueringerschloesser.de/stiftung/ Schlösserstiftung]''', '''[https://thueringen.de/staatskanzlei/kultur/thueringer-schloesser UNESCO-Antrag Thüringer Residenzkultur]''', '''[[Geschichte Thüringens]]'''
 
   
Die rot-rot-grüne Landesregierung möchte die Thüringer Schlösserstiftung mit Sitz in Rudolstadt mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt fusionieren, wobei der Sitz der neuen "Kulturstiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten"  in Halle angesiedelt wäre. Hierfür stellt der Bund rund 200 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Pläne haben erheblichen Widerstand hervorgerufen, da die Pflege des wichtigsten historisch-kulturellen Erbes Thüringens außer Landes gegeben und zwei völlig verschieden profilierte Stiftungen zusammengelegt würden. So fordert die CDU nachdrücklich den Erhalt der landeseigenen Thüringer Schlösserstiftung.
 
Eine überraschende Wendung nahm die Entwicklung mit der Veröffentlichung von Plänen des Freistaates, sich mit der Residenzlandschaft Thüringens für das UNESCO-Weltkulturerbe zu bewerben. Dies bedeutet zugleich, dass jene "Schatzkammer Thüringen", wie es der ehemalige Präsident der Schlösserstiftung Prof. Helmut-Eberhard Paulus formuliert hat, "in Zukunft keineswegs vom sachsen-anhaltinischen Halle aus verwaltet, gestaltet und vermarktet werden kann" ("Unterwegs zum Welterbe", Thüringer Allgemeine vom 06.06.2020).  
 


'''''Thüringer Allgemeine vom 03.06.2020''' (zum Lesen anklicken)''
'''''Thüringer Allgemeine vom 03.06.2020''' (zum Lesen anklicken)''


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Aktuelle Version vom 11. März 2024, 12:16 Uhr

Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in Rudolstadt bewahrt das einzigartige Erbe des "Landes der Residenzen".


GreizSchloesser.jpg

Schlösser und Gärten, Klöster und Burgen sind wichtige Orte der Erlebniskultur und historischen Bildung. Thüringen verfügt als kleinstaatlich geprägtes Land der Residenzen über ein besonders dichtes Netz solcher authentischen Monumente (Foto: Greiz mit Oberem und Unterem Schloss, Wolfgang Pehlemann). Diese faszinierende Welt zu öffnen und zu entfalten, ist eine zentrale Aufgabe der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Sie sorgt für 31 der bedeutendsten Kulturdenkmale in Thüringen. Das Spektrum der auf der Heidecksburg in Rudolstadt angesiedelten Stiftung reicht von romanischen Klöstern und Ruinen trutziger Burgen über stattliche Residenzanlagen bis hin zu Lustschlössern und Nebenresidenzen. 14 Garten- und Parkanlagen bieten Gartenkunst auf europäischem Niveau. Zur Stiftung gehören auch die von der Stadt Erfurt museal betriebenen Einrichtungen Schloss Molsdorf, Ruine Burg Gleichen und Wasserburg Kapellendorf sowie die Peterskirche auf der Zitadelle Petersberg.

2020 wollte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke) die Thüringer Schlösserstiftung mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt zu einer gemeinsamen Kulturstiftung in Halle fusionieren. Hierfür hatte der Bund pro Land 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies sorgte für erheblichen Widerstand aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, da die Pflege des wichtigsten Erbes Thüringens, seiner historischen DNA außer Landes gegeben worden wäre (siehe Presseartikel). Hierauf zog Hoff seine Pläne zurück, ohne dass die Fördermittel vom Bund verloren gegangen wären. Darüber hinaus soll für die einzigartige Residenzlandschaft der Status als UNESCO-Weltkulturerbe angestrebt werden, über den in Thüringen bereits die Wartburg, die Stätten von Klassik und Bauhaus in Weimar sowie das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt verfügen.

(Dr. Steffen Raßloff)


Siehe auch: Schlösserstiftung, UNESCO-Antrag Thüringer Residenzkultur, Geschichte Thüringens


Thüringer Allgemeine vom 03.06.2020 (zum Lesen anklicken)

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