Sachsen-Anhalt 55 Highlights aus der Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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''"Geschichte wird lebendig." '''(Mitteldeutsche Zeitung)'''''  
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''"Die unterhaltsame und gewinnbringende Zusammenstellung ist zwar kein Reiseführer, aber sie liefert viele Anregungen zu persönlichen Entdeckungsausflügen von der Altmark bis zur Unstrut." '''(Halle Spektrum)'''''
''"Die unterhaltsame und gewinnbringende Zusammenstellung liefert viele Anregungen zu persönlichen Entdeckungsausflügen von der Altmark bis zur Unstrut." '''(Halle Spektrum)'''''




Siehe auch: '''[[Geschichte Mitteldeutschlands|Mitteldeutsche Geschichte]]'''
Siehe auch: '''[[Geschichte Mitteldeutschlands|Mitteldeutsche Geschichte]]'''

Version vom 19. Oktober 2020, 07:54 Uhr

Sachsen-Anhalt - 55 Highlights aus der Geschichte

Das Buch des Historikers Dr. Steffen Raßloff porträtiert anschaulich 55 Menschen, Orte und Ereignisse, die das geschichtsträchtige Bundesland Sachsen-Anhalt mit seinen vielen Welterbestätten bis heute prägen.


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Man sagt Sachsen-Anhalt nach, ein künstliches Gebilde ohne rechtes Landesbewusstsein zu sein. Schon Historiker Heinrich von Treitschke bezeichnete die 1815 entstandene preußische Provinz Sachsen, aus der mit dem Land Anhalt 1945 und endgültig 1990 Sachsen-Anhalt entstehen sollte, als ein „wunderliches Gewirr“ willkürlich zusammengefügter Territorien. Diese reichten von der Altmark, der urpreußischen „Wiege Brandenburgs“, über die im 17. Jahrhundert an Preußen gefallenen geistlichen Herrschaften Magdeburg und Halberstadt bis in den kursächsischen Süden mit den alten Bischofsstädten Merseburg und Naumburg.

Gleichwohl kann Sachsen-Anhalt auf eine große Geschichte zurückblicken. Dies zeigt sich schon an den vielen UNESCO-Weltkulturerbestätten: Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg, Naumburger Dom, Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg, Gartenreich Dessau-Wörlitz, das Bauhaus und seine Stätten in Dessau. Jene dichte Geschichtslandschaft entfaltet durchaus integrative Kraft auf das junge Bundesland mit seinen beiden Großstädten Halle und Magdeburg.

Schon die Vorgeschichte hat viel zu bieten, was man in Halle in einem der renommiertesten Archäologiemuseen Deutschlands erleben kann. Dort findet sich mit der Himmelsscheibe von Nebra einer der spektakulärsten Funde der Archäologiegeschichte, der auf eine der ersten bronzezeitlichen Hochkulturen Europas verweist. Unter den ottonischen Königen und Kaisern rückte die Region im 10. Jahrhundert zum Kernland des entstehenden Deutschen Reiches auf. Heinrich I. bevorzugte Quedlinburg, Otto der Große Magdeburg mit seinem gewaltigen Dom. Auch deren Mitstreiter haben ihre Spuren hinterlassen, wie Markgraf Gero in Gernrode und Bischof Thietmar in Merseburg.

Das „Lutherland“ hat Weltgeschichte geschrieben. Martin Luther wurde in Eisleben geboren und wuchs in Mansfeld auf. Wittenberg rückte seit dem Thesenanschlag 1517 zum Zentrum der Reformation auf, in dem bedeutende Künstler wie die Cranachs wirkten. Aber auch Luthers Gegenspieler Thomas Müntzer stammte aus der Region. Schutzherren der Reformation waren die Wettiner, die als Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen und Kurfürsten von Sachsen die Geschichte Sachsen-Anhalts lange mitbestimmten, ehe sie von den preußischen Hohenzollern 1815 verdrängt wurden.

Hinzu kommt die moderne Industrieregion, die auf natürliche Ressourcen wie Braunkohle, Kupfererz, Stein- und Kalisalz sowie eine ertragreiche Landwirtschaft aufbauen konnte. Vom Magdeburger Maschinenbau und Junkers-Flugzeugen in Dessau bis hin zum Chemiedreieck Leuna-Buna-Bitterfeld reicht das Spektrum. Wichtige Voraussetzung waren moderne Verkehrswege im Herzen Deutschlands, zu denen auch das Wasserstraßenkreuz Magdeburg zählt. Ein relativ kleiner Bestandteil des Bundeslandes ist Anhalt, das jedoch dank seiner langen kontinuierlichen Geschichte zu Recht im Landesnamen verankert ist. Über Jahrhunderte von den Askaniern beherrscht, hat es von Albrecht dem Bären über die aus Zerbst stammende Zarin Katharina die Große und den Bach-Freund Fürst Leopold in Köthen bis hin zum Alten Dessauer und Fürst Franz mit seinem Wörlitzer Park große Persönlichkeiten hervorgebracht.

Vieles weitere ist zu nennen: der Sachsenspiegel Eike von Repgows und Burg Falkenstein, die Fachwerkstadt Wernigerode, Halle, die Stadt der fünf Türme mit Universität, Franckeschen Stiftungen, Georg Friedrich Händel und Halle-Neustadt, Albrecht von Brandenburg, die Landesschule Pforta, die Magdeburger Hochzeit, Otto von Guericke und seine Magdeburger Halbkugeln, Schweden-König Gustav Adolf, Antike-Verehrer Winckelmann, Freundschafts-Dichter Gleim, Freiheits-General Steuben, die 1848-er Revolution, Sachsen-Anhalt-Vordenker Ehrhard Hübener, der Bitterfelder Weg und der einzige Fußball-Europapokalsieger der DDR. Geprägt wird das Land aber auch von seiner Natur, von den Flüssen Elbe und Saale sowie dem sagenumwobenen Harz. Sie hat weit über das Saale-Unstrut-Weingebiet hinaus auch zahlreiche kulinarische Highlights hervorgebracht.


Steffen Raßloff: Sachsen-Anhalt. 55 Highlights aus der Geschichte. Erfurt 2020 (Sutton Verlag).


"Ein wirklich lesenswerter Rundumschlag von der Entstehung Sachsen-Anhalts bis heute." (Altmark Zeitung)

"Geschichte wird lebendig." (Mitteldeutsche Zeitung)

"Die unterhaltsame und gewinnbringende Zusammenstellung liefert viele Anregungen zu persönlichen Entdeckungsausflügen von der Altmark bis zur Unstrut." (Halle Spektrum)


Siehe auch: Mitteldeutsche Geschichte