Pergamenter

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Pergamenter

Wurden auch als Birmenter, Buchfeller, Permenter, Pirmenter oder Puchfeller bezeichnet.

Die Pergamentherstellung ist aus dem Handwerk der Gerber hervorgegangen. Pergament wurde als Ersatz für Papyrus als Beschreibstoff verwendet. Im 2. Jahrhundert vor Christus wurde der Herstellungsprozess in Pergamon (daher der Produktname) wesentlich verbessert.

Da Pergament haltbarer als Papier ist, blieb es lange Zeit das Material, auf dem wichtige Urkunden ausgestellt wurden. Bis heute werden Felle für Trommeln und Pauken aus Pergament hergestellt. In alter Zeit war es Grundlage für offizielle Dokumente der Kanzleien, und Mönche fertigten darauf ihre Buchabschriften.

Schreibpergament wurde aus den Fellen von Kälbern, Lämmern und Ziegen hergestellt. Schweinshäute eigneten sich für Bucheinbände. Trommeln wurden mit Kalbshaut bespannt, Pauken mit der Haut von Eseln.

Häute bezog der Pergamenter vom Metzger und Abdecker. Sie wurden eingeweicht, gereinigt, gekalkt, enthaart, gewaschen, geschabt, auf einem Rahmen faltenfrei aufgespannt, wiederum ausgestrichen, dünn geschabt und getrocknet. Dazu wurde Schreibpergament auf beiden Seiten abgeschabt, getrocknet, gekreidet, mit Bimsstein abgerieben und mit magerer Ölfarbe gestrichen. Die Abfälle, zum Beispiel Ohren und Klauen, wurden zur Herstellung von Pergamentleim verwertet.