Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts

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Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts

Das reich illustrierte Buch des Rhino Verlages im handlichen Westentaschen-Format gibt einen Überblick zur Geschichte Sachsen-Anhalts.


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Sachsen-Anhalt zählt zu den jüngsten der Bundesländer. Erstmals existierte es, hervorgegangen aus der preußischen Provinz Sachsen und dem kleinen Land Anhalt, von 1945 bis 1952 und trat endgültig mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 ins Leben. Schon die Provinz Sachsen von 1815 hatte als „wunderliches Gewirr“ historischer Gebiete gegolten. Diese reichten von der altpreußischen Altmark über die einst geistlichen Herrschaften Magdeburg und Halberstadt bis in den kursächsischen Süden mit den alten Bischofsstädten Merseburg und Naumburg.

Wenn seine Territorien auch lange eigene Wege gingen, kann Sachsen-Anhalt gleichwohl auf eine große Geschichte zurückblicken. Das machen schon die außergewöhnlich vielen UNESCO-Weltkulturerbestätten deutlich: Stiftskirche, Schloss und Altstadt in Quedlinburg, Naumburger Dom, Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg, Gartenreich Dessau-Wörlitz und Bauhaus Dessau. Dies wirkt integrierend auf das junge Land mit seinen beiden geschichtsträchtigen Metropolen Halle und Magdeburg.

Einen spektakulären Auftakt bietet die Vorgeschichte mit der Himmelsscheibe von Nebra im Landesmuseum Halle. Unter den ottonischen Königen und Kaisern rückte die Region um Quedlinburg und Magdeburg zum glanzvoll ausgebauten Machtzentrum des entstehenden Deutschen Reiches auf. Später hat das „Lutherland“ um Eisleben, Mansfeld und Wittenberg als „Kernland der Reformation“ Weltgeschichte geschrieben.

Schutzherren Luthers waren die Kurfürsten von Sachsen aus dem Hause der Wettiner, die die Geschichte Sachsen-Anhalts lange mitbestimmten, ehe sie von den preußischen Hohenzollern verdrängt wurden. Ein relativ kleiner Bestandteil ist Anhalt, das jedoch dank seiner reichen Historie zu Recht im Landesnamen verankert ist. Das Herrschergeschlecht der Askanier hat es von Albrecht dem Bären über Katharina die Große und Bach-Freund Leopold bis hin zum „Alten Dessauer“ und „Fürst Franz“ mit seinem Wörlitzer Park große Persönlichkeiten hervorgebracht.

Darüber hinaus hat die Region der Weltkultur von Magdeburger Dom und Halberstädter Domschatz über Franckesche Stiftungen und Georg Friedrich Händel bis hin zum Dessauer Bauhaus wichtige Impulse verliehen. Hinzu kommt die moderne Industrieregion mit Magdeburger Maschinenbau, Dessauer Junkers-Flugzeugen und Chemiedreieck Leuna-Buna-Bitterfeld. Sie profitierte von Ressourcen wie Braunkohle, Kupfer, Salz und einer ertragreichen Landwirtschaft. Die historischen Entwicklungen wurden stets auch vom Naturraum um die großen Flüsse Elbe und Saale sowie den sagenumwobenen Harz mitbestimmt.


Steffen Raßloff: Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts. Ilmenau 2022. (Rhino Verlag)


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