Geschichte der Stadt Weimar: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:WeimarCoverII.jpg|250px|right]]Das beschauliche Weimar mit seinen 65.000 Einwohnern ist eine Kulturstadt von internationaler Ausstrahlung. Die meisten Besucher aus aller Welt zieht es heute nach „Ilm-Athen“, um den Spuren der klassischen deutschen Literatur der „Goethezeit“ und des 1919 gegründeten Bauhauses nachzugehen. Nicht ohne Grund stehen deren Erinnerungsstätten auf der UNESCO-Welterbeliste. Jene Mischung aus humanistischem Geist der Weimarer Klassik und „Wiege der Moderne“ macht die große Anziehungskraft der Kulturhauptstadt Europas von 1999 aus, in der 1919 von der Deutschen Nationalversammlung die Verfassung der Weimarer Republik erarbeitet wurde.  
[[Datei:WeimarCoverII.jpg|300px|right]]Das beschauliche Weimar mit seinen 65.000 Einwohnern ist eine Kulturstadt von internationaler Ausstrahlung. Die meisten Besucher aus aller Welt zieht es heute nach „Ilm-Athen“, um den Spuren der klassischen deutschen Literatur der „Goethezeit“ und des 1919 gegründeten Bauhauses nachzugehen. Nicht ohne Grund stehen deren Erinnerungsstätten auf der UNESCO-Welterbeliste. Jene Mischung aus humanistischem Geist der Weimarer Klassik und „Wiege der Moderne“ macht die große Anziehungskraft der Kulturhauptstadt Europas von 1999 aus, in der 1919 von der Deutschen Nationalversammlung die Verfassung der Weimarer Republik erarbeitet wurde.  


Der Mythos Weimar wurde teils ganz bewusst von Künstlern, Fürsten und Bürgern mit Unterstützung vieler in- und ausländischer Bewunderer aufgebaut. Hier bildete sich vor dem Nationalstaat von 1871 die Kulturnation mit Weimar als „kultureller Hauptstadt Deutschlands“ heraus. Dem „Geist von Weimar“ als Gipfel deutscher Kultur stehe aber auch die Abgründe menschlicher Barbarei direkt gegenüber. Nahe der einstigen „Muster-Gauhauptstadt“ des Dritten Reiches, zu der sich Adolf Hitler sehr hingezogen fühlte, befindet sich mit der Gedenkstätte Buchenwald der wichtigste Erinnerungsort an die NS-Gewaltherrschaft in Deutschland.   
Der Mythos Weimar wurde teils ganz bewusst von Künstlern, Fürsten und Bürgern mit Unterstützung vieler in- und ausländischer Bewunderer aufgebaut. Hier bildete sich vor dem Nationalstaat von 1871 die Kulturnation mit Weimar als „kultureller Hauptstadt Deutschlands“ heraus. Dem „Geist von Weimar“ als Gipfel deutscher Kultur stehen aber auch die Abgründe menschlicher Barbarei direkt gegenüber. Nahe der einstigen „Muster-Gauhauptstadt“ des Dritten Reiches, zu der sich Adolf Hitler sehr hingezogen fühlte, befindet sich mit der Gedenkstätte Buchenwald der wichtigste Erinnerungsort an die NS-Gewaltherrschaft in Deutschland.   
    
    
Bei aller Konzentration auf die großen kulturhistorischen Traditionen weit über Klassik und Bauhaus hinaus kommt die Stadtgeschichte im engeren Sinne aber keineswegs zu kurz. Von der Steinzeit mit ihren bedeutsamen Funden über den Siedlungsmittelpunkt des Thüringer Königreiches und die Herausbildung der mittelalterlichen Stadt mit ihrer urkundlichen Ersterwähnung 899 bis hin zur Modernisierung im „Zeitalter der Extreme“ mit seinen beiden Weltkriegen spannt sich der Bogen. Politische, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte finden dabei Berücksichtigung.         
Bei aller Konzentration auf die "große Geschichte" und die kulturellen Traditionen weit über Klassik und Bauhaus hinaus kommt die Stadtgeschichte im engeren Sinne aber keineswegs zu kurz. Von der Steinzeit mit ihren bedeutsamen Funden über den Siedlungsmittelpunkt des Thüringer Königreiches und die Herausbildung der mittelalterlichen Stadt bis hin zur Modernisierung im „Zeitalter der Extreme“ mit seinen beiden Weltkriegen spannt sich der Bogen. Politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte finden dabei Berücksichtigung.         


'''[[Steffen Raßloff]]: Geschichte der Stadt Weimar.''' Erfurt 2018 ([http://bruckmann.de/titel-55891-geschichte_der_stadt_weimar_21.html Sutton Verlag]).
''"Viel wurde geschrieben über die Geschichte Weimars. Aber was bisher fehlte war ein gesamtgeschichtlicher Überblick. Der Erfurter Historiker liefert ihn kompakt  und in unterhaltsamer Sprache." ('''MDR''')''
''"Die 'Geschichte der Stadt Weimar' macht Lust auf mehr. Sie animiert dazu, sich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen und hat damit das wichtigste Ziel populärer Geschichtsschreibung erfüllt." ('''Zeitschrift für Thüringische Geschichte 73/2019''')''


'''[[Steffen Raßloff]]: Geschichte der Stadt Weimar.''' Erfurt 2018 ([http://bruckmann.de/titel-55891-geschichte_der_stadt_weimar_21.html Sutton Verlag]).
'''''>''' '''[[Presseecho Weimar Rassloff|Presseecho zum Buch]]'''''




Siehe auch: '''[[Geschichte Thüringens]]'''
Siehe auch: '''[[Geschichte Thüringens]]''', '''[[Weimarer Klassik]]''', '''[[Bauhaus Weimar]]'''

Version vom 21. Oktober 2019, 13:58 Uhr

Geschichte der Stadt Weimar

Die Goethestadt Weimar zählt mit Klassik und Bauhaus zum Weltkulturerbe und blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Hierzu bietet der Historiker Dr. Steffen Raßloff einen populärwissenschaftlichen Überblick.


WeimarCoverII.jpg

Das beschauliche Weimar mit seinen 65.000 Einwohnern ist eine Kulturstadt von internationaler Ausstrahlung. Die meisten Besucher aus aller Welt zieht es heute nach „Ilm-Athen“, um den Spuren der klassischen deutschen Literatur der „Goethezeit“ und des 1919 gegründeten Bauhauses nachzugehen. Nicht ohne Grund stehen deren Erinnerungsstätten auf der UNESCO-Welterbeliste. Jene Mischung aus humanistischem Geist der Weimarer Klassik und „Wiege der Moderne“ macht die große Anziehungskraft der Kulturhauptstadt Europas von 1999 aus, in der 1919 von der Deutschen Nationalversammlung die Verfassung der Weimarer Republik erarbeitet wurde.

Der Mythos Weimar wurde teils ganz bewusst von Künstlern, Fürsten und Bürgern mit Unterstützung vieler in- und ausländischer Bewunderer aufgebaut. Hier bildete sich vor dem Nationalstaat von 1871 die Kulturnation mit Weimar als „kultureller Hauptstadt Deutschlands“ heraus. Dem „Geist von Weimar“ als Gipfel deutscher Kultur stehen aber auch die Abgründe menschlicher Barbarei direkt gegenüber. Nahe der einstigen „Muster-Gauhauptstadt“ des Dritten Reiches, zu der sich Adolf Hitler sehr hingezogen fühlte, befindet sich mit der Gedenkstätte Buchenwald der wichtigste Erinnerungsort an die NS-Gewaltherrschaft in Deutschland.

Bei aller Konzentration auf die "große Geschichte" und die kulturellen Traditionen weit über Klassik und Bauhaus hinaus kommt die Stadtgeschichte im engeren Sinne aber keineswegs zu kurz. Von der Steinzeit mit ihren bedeutsamen Funden über den Siedlungsmittelpunkt des Thüringer Königreiches und die Herausbildung der mittelalterlichen Stadt bis hin zur Modernisierung im „Zeitalter der Extreme“ mit seinen beiden Weltkriegen spannt sich der Bogen. Politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte finden dabei Berücksichtigung.

Steffen Raßloff: Geschichte der Stadt Weimar. Erfurt 2018 (Sutton Verlag).


"Viel wurde geschrieben über die Geschichte Weimars. Aber was bisher fehlte war ein gesamtgeschichtlicher Überblick. Der Erfurter Historiker liefert ihn kompakt und in unterhaltsamer Sprache." (MDR)

"Die 'Geschichte der Stadt Weimar' macht Lust auf mehr. Sie animiert dazu, sich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen und hat damit das wichtigste Ziel populärer Geschichtsschreibung erfüllt." (Zeitschrift für Thüringische Geschichte 73/2019)

> Presseecho zum Buch


Siehe auch: Geschichte Thüringens, Weimarer Klassik, Bauhaus Weimar