Collegium Maius Abende: Unterschied zwischen den Versionen

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Do, 30. März | 19.30 Uhr
Do, 30. März | 19.30 Uhr


Dr. Christoph Spatz (Berlin): '''"Hungerkinder Ostpreußens" - Trauer, Glaube, Hoffnung'''
Dr. Christoph Spatz (Berlin): '''Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder'''
 
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielte sich von 1945 bis 1948 im nördlichen Ostpreußen, in Königsberg und der weiteren Umgebung, eine humanitäre Katastrophe ab. Mehr als 100.000 Menschen starben an Seuchen und Unterernährung. Die Übriggebliebenen waren oft Kinder. Ohne Eltern, ohne Familie. Manche landeten in sowjetischen Heimen, andere flohen auf eigene Faust nach Litauen, um sich zu retten.
Von der Tragödie dieser Kinder nahm die Welt jahrzehntelang nahezu keine Notiz. Erst in den 1990er-Jahren wurde die Öffentlichkeit auf ihre Schicksale aufmerksam. Der Historiker Christopher Spatz hat die Schicksale der ostpreußischen Bettelkinder rekonstruiert. In seinem Buch lässt er Betroffene zu Wort kommen.




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Prof. Dr. Eckhard Giese, Erfurt: '''Was uns Angst macht'''
Prof. Dr. Eckhard Giese, Erfurt: '''Was uns Angst macht'''
ANGST ist unsere vielleicht universellste Emotion. Sie treibt uns an und um, sie orientiert uns und sie behindert uns. Dabei geht es uns doch gut!? Wer keine Angst hat, macht uns welche. Angsthasen gibt es nicht nur im Tierreich. Sind wir eine „Gesellschaft der Angst“ (Bude)? „Essen Angst Seele auf? “( Rainer Werner Faßbinder)? Frei von Angst – ist es das, was wir wollen? Der Vortrag nimmt Ausgang beim Alltagserleben und stellt Angst in einen kulturhistorischen Zusammenhang. Soziale und individuelle Strategien des Umgangs mit Angst und Ängsten werden anschaulich gemacht und zur Diskussion gestellt.




Do, 16. November | 19.30 Uhr
Do, 16. November | 19.30 Uhr


Dr. Axel Töllner (Neuendettelsau): '''Die Reformation und die Juden'''
Dr. Axel Töllner (Neuendettelsau): '''Ein schwieriges Erbe: Die Reformation und die Juden'''
 
Wenn es um Juden und das Judentum in der Reformationszeit geht, konzentriert sich die öffentliche Wahrnehmung meist auf einzelne Äußerungen Martin Luthers. Dabei spielt das Thema eine zentrale Rolle in seiner Theologie. Weniger Beachtung finden die Vorstellungen von Philipp Melanchthon oder Martin Bucer zu diesem Thema. Der Vortrag vergleicht die Positionen und untersucht, welche Funktionen die Rede über „die Juden“ und „das Judentum“ damals hatte. Er geht auf die kontrovers diskutierte Frage ein, welche Schlussfolgerungen wir heute, 500 Jahre nach der Reformation, aus den Judenbildern der Reformatoren ziehen müssen.


== Archiv ==
== Archiv ==


'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]''', '''[[CMA Termine 2016|2016]]'''
'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]''', '''[[CMA Termine 2016|2016]]'''

Version vom 6. Januar 2017, 14:55 Uhr

COLLEGIUM MAIUS ABENDE

CMA-Portal.jpg

Die heutige Universitätsgesellschaft Erfurt hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten Collegium maius, des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.

2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.

Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal.

Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)


Dr. Steffen Raßloff (Universitätsgesellschaft Erfurt)

Dr. Andreas Fincke (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")

Dr. Friederike F. Spengler (Landeskirchenamt der EKM)


Termine 2017

jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39


Do, 26. Januar | 19.30 Uhr

Dr. Steffen Raßloff: Lutherland Thüringen

Martin Luther besitzt seine biographischen Wurzeln in Thüringen. Hier haben sich entscheidende Momente seines Lebens abgespielt. Im „Lutherland“ gelang es zudem der Reformation sich rasch zu etablierten. Thüringen verfügt so neben Sachsen-Anhalt über die meisten bedeutenden Luther-Erinnerungsstätten. Dies hatte über Jahrhunderte eine intensive Erinnerungskultur zur Folge, sogar in der DDR-Zeit nahm man sich des Reformators anlässlich dessen 500. Geburtstages 1983 an. Heute spielt Luther als identitätsstiftende und tourismusfördernde historische Persönlichkeit besonders im 500. Reformationsgedenkjahr 2017 eine wichtige Rolle.


Do, 30. März | 19.30 Uhr

Dr. Christoph Spatz (Berlin): Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielte sich von 1945 bis 1948 im nördlichen Ostpreußen, in Königsberg und der weiteren Umgebung, eine humanitäre Katastrophe ab. Mehr als 100.000 Menschen starben an Seuchen und Unterernährung. Die Übriggebliebenen waren oft Kinder. Ohne Eltern, ohne Familie. Manche landeten in sowjetischen Heimen, andere flohen auf eigene Faust nach Litauen, um sich zu retten. Von der Tragödie dieser Kinder nahm die Welt jahrzehntelang nahezu keine Notiz. Erst in den 1990er-Jahren wurde die Öffentlichkeit auf ihre Schicksale aufmerksam. Der Historiker Christopher Spatz hat die Schicksale der ostpreußischen Bettelkinder rekonstruiert. In seinem Buch lässt er Betroffene zu Wort kommen.


Do, 22. Juni | 19.30 Uhr

Dr. Matthias Pöhlmann (München): Gott steht in den Gelben Seiten. Begegnungen mit neureligiös-weltanschaulichen Bewegungen im Westen der USA

Die derzeitige US-amerikanische Gesellschaft ist wesentlich stärker religiös-spirituell orientiert als die europäische. Die Vielfalt neuer Religionen und Kulte ist immens. Der Vortrag fasst wichtige Eindrücke zusammen, die der Referent bei einer Studienreise in den Westen der USA gewinnen konnte. Er berichtet von Begegnungen mit charismatischen Christen, neuen Hexen und einem Besuch in der Weltzentrale der Mormonen in Salt Lake City. Berichtet wird auch über eine Stippvisite bei der umstrittenen Scientology-Organisation. Zahlreiche Fotos runden das Bild ab.


Do, 14. September | 19.30 Uhr

Dr. Harald Lamprecht (Dresden): Die Christen und die neuen Rechten. Einprozent.de, Identitäre Bewegung und die Wiederkehr der Deutschen Christen

Die bekannten rechtsextremen Parteien bilden mit ihrer Affinität zum Nationalsozialismus und zu neugermanischem Heidentum ein deutliches Gegenüber zum Christentum. Ganz anders liegt dies bei den sogenannten Neuen Rechten. Im Gewand der Konservativen werben sie gezielt um Christen, reden von Schöpfungsordnung, organisieren Anti-Asyl-Proteste und suchen Anknüpfung bei der Theologie der Deutschen Christen. Der Vortrag stellt diese Strömungen vor und fragt nach angemessenen Formen des Umgangs.


Do, 12. Oktober | 19.30 Uhr

Prof. Dr. Eckhard Giese, Erfurt: Was uns Angst macht

ANGST ist unsere vielleicht universellste Emotion. Sie treibt uns an und um, sie orientiert uns und sie behindert uns. Dabei geht es uns doch gut!? Wer keine Angst hat, macht uns welche. Angsthasen gibt es nicht nur im Tierreich. Sind wir eine „Gesellschaft der Angst“ (Bude)? „Essen Angst Seele auf? “( Rainer Werner Faßbinder)? Frei von Angst – ist es das, was wir wollen? Der Vortrag nimmt Ausgang beim Alltagserleben und stellt Angst in einen kulturhistorischen Zusammenhang. Soziale und individuelle Strategien des Umgangs mit Angst und Ängsten werden anschaulich gemacht und zur Diskussion gestellt.


Do, 16. November | 19.30 Uhr

Dr. Axel Töllner (Neuendettelsau): Ein schwieriges Erbe: Die Reformation und die Juden

Wenn es um Juden und das Judentum in der Reformationszeit geht, konzentriert sich die öffentliche Wahrnehmung meist auf einzelne Äußerungen Martin Luthers. Dabei spielt das Thema eine zentrale Rolle in seiner Theologie. Weniger Beachtung finden die Vorstellungen von Philipp Melanchthon oder Martin Bucer zu diesem Thema. Der Vortrag vergleicht die Positionen und untersucht, welche Funktionen die Rede über „die Juden“ und „das Judentum“ damals hatte. Er geht auf die kontrovers diskutierte Frage ein, welche Schlussfolgerungen wir heute, 500 Jahre nach der Reformation, aus den Judenbildern der Reformatoren ziehen müssen.

Archiv

Termine 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016