Adolf-Diesterweg-Straße

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Adolf-Diesterweg-Straße

Ortsteil:

Andreasvorstadt


Bezeichnung seit:

1961


vorherige Bezeichnung/en:

keine


Bedeutung:

Benannt nach dem Pädagogen Adolf Diesterweg, geboren am 29.10.1790 in Siegen; gestorben am 07.07.1866 in Berlin.

Diesterweg war ab 1820 in Moers und ab 1832 in Berlin tätig. Er engagierte sich für die Verbesserung der Volksschule und trat für eine verbesserte pädagogische Bildung und eine soziale Anerkennung der Volksschullehrer ein. Er verfasste etwa 50 Bücher und veröffentlichte ca. 400 Abhandlungen. Er war Herausgeber der "Rheinischen Blätter" und des "Pädagogischen Jahrbuches". Weiterhin verfassste er etliche Buchrezensionen und zielte mit seinen Veröffentlichungen auf ein selbständiges, kritisches sowie ein weltoffenes, modernes Denken.

Als liberaler Schulpolitiker wandte er sich sowohl gegen einen starken kirchlichen als auch politischen Einfluss auf die Bildung. Er forderte eine pädagogisch-fachliche statt einer geistlichen Schulaufsicht und kämpfte für eine einheitliche Schulorganisation.

Aus politischen Gründen wurde er 1850 aus dem Staatsdienst in den Ruhestand versetzt. Ab 1858 kämpfte Diesterweg als gewähltes Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses gegen die Volksschulerlasse Preußens (Regulative Stiehls von 1854).

Diesterweg ist der Vater von Moritz Diesterweg, dem Gründer des gleichnamigen Diesterweg Verlages.