Kreuzgasse-Baustellenbilder: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kreuzgasse==
==Kreuzgasse-Baustellen==


In der Kreuzgasse zwischen der Bebauung der Michaelisstraße und dem Breitstrom fand man 2007 nach dem Einsturz der Ufermauer die Reste einer '''MIKWE'''. genannt Kaltes Bad bzw. Frigido balneo. Bereits bei früheren Bauarbeiten hatte man in diesem Umfeld eine Mikwe erwartet, hat sie aber um nur wenige Meter verfehlt. Um so größer war die Freude bzw. Überraschung, als man in größerer Tiefe gut behauene Steine fand, die darauf hindeuteten, daß es sich hier nicht um einnen gewöhnlichen Keller handelt. Außerdem steht im Freizinsregister der Severikirche, daß es sich bei dem Grundstück, auf dem die Mikwe stand, um ein Grundstück der Jüdischen Gemeinde handelt. Damit läßt sich das Bad bis in die Zeit um 1250 zurückverfolgen. Das rituelle Bad, wie man es nannte und noch nennt war von großer Bedeutung. Man mußte das Bad aufsuchen, damit man nach erfolgter Reinigung in die Synagoge gehen konnten. Das galt in erster Linie für Frauen, die z. B. nach der Menstruation (sprich: immer nach Berührung mit Blut oder "Unreinem") das Bad aufsuchen mussten, bevor sie in die Synagoge gehen konnten. Das galt aber auch für Männer, die nach Kontakt mit Toten, Kranken oder anderem im religiösen Sinne Unreinen in der Mikwe untertauchen mußten, wenn auch nicht so regelmäßig, wie Frauen. Auch Geschirr musste vor dem ersten Gebrauch in der Mikwe gesäubert werden. Zur Benutzung der Mikwe gab es genaue Vorschriften. Der Körper mußte vollkommen nackt untergetaucht werden, und es mußten selbst Schmuckstücke abgelegt werden.


Die nachfolgenden Bilder zeigen die [[Mikwe mit Zuwegung vom Norden]], die [[Mikwe mit Zuwegung vom Westen]] und gewisse [[Mikwe mit Blick ins Innere]].
[[Datei:Krz_g_Mikwe_v_Ost.JPG|350px|right]]
 
In der [[Kreuzgasse]] zwischen der Bebauung der Michaelisstraße und dem Breitstrom fand man 2007 nach dem Einsturz der Ufermauer die Reste einer '''MIKWE'''. genannt Kaltes Bad bzw. Frigido balneo. (>Siehe [[Jüdisches_Leben_Erfurt|Jüdisches Erbe]]) Bereits bei früheren Bauarbeiten hatte man in diesem Umfeld eine Mikwe erwartet, hat sie aber um nur wenige Meter verfehlt. Um so größer war die Freude bzw. Überraschung, als man in größerer Tiefe gut behauene Steine fand, die darauf hindeuteten, daß es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Keller handelt. Außerdem steht im Freizinsregister der Severikirche, daß es sich bei dem Grundstück, auf dem die Mikwe stand, um ein Grundstück der Jüdischen Gemeinde handelt. Damit läßt sich das Bad bis in die Zeit um 1250 zurück verfolgen. Das rituelle Bad, wie man es nannte und noch nennt war von großer Bedeutung. Man mußte das Bad aufsuchen, damit man nach erfolgter Reinigung in die Synagoge gehen konnten. Das galt in erster Linie für Frauen, die z. B. nach der Menstruation (sprich: immer nach Berührung mit Blut oder im religiösen Sinne mit "Unreinem") das Bad aufsuchen mussten, bevor sie in die Synagoge gehen konnten.
Das galt aber auch für Männer, die nach Kontakt mit Toten, Kranken oder anderem "Unreinen" in der Mikwe untertauchen mußten, wenn auch nicht so regelmäßig, wie Frauen. Auch Geschirr musste vor dem ersten Gebrauch in der Mikwe gesäubert werden. 
 
Zur Benutzung der Mikwe gab es genaue Vorschriften. Der Körper mußte vollkommen nackt untergetaucht werden, die Augen mußten geöffnet bleiben und es mußten selbst Schmuckstücke abgelegt werden. Zur Überwachung waren Aufsichtspersonen vor Ort.
Die nachfolgenden Bilder zeigen die  
 
'''[[Mikwe zugänglich vom Norden]]''', die  
 
'''[[Mikwe zugänglich vom Westen]]''' und die
 
'''[[Mikwe mit Blick ins Innere]]''',
 
dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Bild "Mikwe_innen_08.JPG" um 180 Grad gedreht wurde. Es handelt sich hierbei um einen Stein, der ein Gesicht zeigt, aber "auf den Kopf stehend" eingebaut wurde. Zum bessere Erkennen wurde das Bild einfach gedreht.
 
Das Haus '''Kreuzgasse 1''' wurde 2013 saniert, insbesondere das Dach. Trotz dicht gewachsener Bäume an der Ostseite und einer nur schmalen Sicht von der Südseite (Benediktplatz) gibt es einige Bilder, die die Sanierung belegen. Von der Südseite gibt es aus vorgenanntem Grund ausnahmsweise auch nur 6 Bilder. Alle Bilder von der Kreuzgasse 1 sind zu sehen unter '''[[Kreuzgasse 1-Sanierung]]'''.
 
 
 
 
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[[Kategorie:Baustellen]]

Aktuelle Version vom 20. November 2015, 19:26 Uhr

Kreuzgasse-Baustellen

Krz g Mikwe v Ost.JPG

In der Kreuzgasse zwischen der Bebauung der Michaelisstraße und dem Breitstrom fand man 2007 nach dem Einsturz der Ufermauer die Reste einer MIKWE. genannt Kaltes Bad bzw. Frigido balneo. (>Siehe Jüdisches Erbe) Bereits bei früheren Bauarbeiten hatte man in diesem Umfeld eine Mikwe erwartet, hat sie aber um nur wenige Meter verfehlt. Um so größer war die Freude bzw. Überraschung, als man in größerer Tiefe gut behauene Steine fand, die darauf hindeuteten, daß es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Keller handelt. Außerdem steht im Freizinsregister der Severikirche, daß es sich bei dem Grundstück, auf dem die Mikwe stand, um ein Grundstück der Jüdischen Gemeinde handelt. Damit läßt sich das Bad bis in die Zeit um 1250 zurück verfolgen. Das rituelle Bad, wie man es nannte und noch nennt war von großer Bedeutung. Man mußte das Bad aufsuchen, damit man nach erfolgter Reinigung in die Synagoge gehen konnten. Das galt in erster Linie für Frauen, die z. B. nach der Menstruation (sprich: immer nach Berührung mit Blut oder im religiösen Sinne mit "Unreinem") das Bad aufsuchen mussten, bevor sie in die Synagoge gehen konnten. Das galt aber auch für Männer, die nach Kontakt mit Toten, Kranken oder anderem "Unreinen" in der Mikwe untertauchen mußten, wenn auch nicht so regelmäßig, wie Frauen. Auch Geschirr musste vor dem ersten Gebrauch in der Mikwe gesäubert werden.

Zur Benutzung der Mikwe gab es genaue Vorschriften. Der Körper mußte vollkommen nackt untergetaucht werden, die Augen mußten geöffnet bleiben und es mußten selbst Schmuckstücke abgelegt werden. Zur Überwachung waren Aufsichtspersonen vor Ort. Die nachfolgenden Bilder zeigen die

Mikwe zugänglich vom Norden, die

Mikwe zugänglich vom Westen und die

Mikwe mit Blick ins Innere,

dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Bild "Mikwe_innen_08.JPG" um 180 Grad gedreht wurde. Es handelt sich hierbei um einen Stein, der ein Gesicht zeigt, aber "auf den Kopf stehend" eingebaut wurde. Zum bessere Erkennen wurde das Bild einfach gedreht.

Das Haus Kreuzgasse 1 wurde 2013 saniert, insbesondere das Dach. Trotz dicht gewachsener Bäume an der Ostseite und einer nur schmalen Sicht von der Südseite (Benediktplatz) gibt es einige Bilder, die die Sanierung belegen. Von der Südseite gibt es aus vorgenanntem Grund ausnahmsweise auch nur 6 Bilder. Alle Bilder von der Kreuzgasse 1 sind zu sehen unter Kreuzgasse 1-Sanierung.



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