Collegium maius Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Collegium maius ist der älteste Bau der 1389 gegründeten Universität Erfurt. Der Ursprungsbau wurde im "Tollen Jahr" 1510 bei den Auseinandersetzungen zwischen Handwerkern, Söldnern und Studenten teilweise zerstört. 1511-1513 wurde er durch einen Neubau ersetzt, 1525 erweitert und im gotischen Stil modernisiert.
Das Collegium maius ist der älteste Bau der 1389 gegründeten Universität Erfurt. Der Ursprungsbau wurde im "Tollen Jahr" 1510 bei den Auseinandersetzungen zwischen Handwerkern, Söldnern und Studenten teilweise zerstört. 1511-1513 wurde er durch einen Neubau ersetzt, 1525 erweitert und im gotischen Stil modernisiert.


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Jedoch kam es nicht zu einer Nutzung für universitäre Zwecke. 2008 wurde das Gebäude von der Stadt Erfurt an die evangelische Kirche verkauft. Bis 2010 soll es nunmehr als Verwaltungssitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ausgebaut werden.
Jedoch kam es nicht zu einer Nutzung für universitäre Zwecke. 2008 wurde das Gebäude von der Stadt Erfurt an die evangelische Kirche verkauft. Bis 2010 soll es nunmehr als Verwaltungssitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ausgebaut werden.
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Das Collegium maius soll aber auch als herausragender historischer Erinnerungsort der Erfurter Stadt- und Universitätsgeschichte erlebbbar bleiben, was insbesondere die öffentliche Nutzung des Festsaales (Siehe Bild, Zustand 1936) betrifft. Die [[Universitätsgesellschaft Erfurt|Universitätsgesellschaft]], der [[ErfurterGeschichtsverein|Erfurter Geschichtsverein]] und viele Bürger begrüßen deshalb den Kompromiss, der flexible Einbauten vorsieht, die den historischen Raumeindruck bewahren.
Das Collegium maius soll aber auch als herausragender historischer Erinnerungsort der Erfurter Stadt- und Universitätsgeschichte erlebbbar bleiben, was insbesondere die öffentliche Nutzung des Festsaales (Siehe Bild, Zustand 1936) betrifft. Die [[Universitätsgesellschaft Erfurt|Universitätsgesellschaft]], der [[ErfurterGeschichtsverein|Erfurter Geschichtsverein]] und viele Bürger begrüßen deshalb den Kompromiss, der flexible Einbauten vorsieht, die den historischen Raumeindruck bewahren.

Version vom 30. Oktober 2009, 16:53 Uhr

Collegium maius Erfurt

ehemaliges Hauptgebäude der Universität Erfurt


Collegiummaius.jpg

Das Collegium maius ist der älteste Bau der 1389 gegründeten Universität Erfurt. Der Ursprungsbau wurde im "Tollen Jahr" 1510 bei den Auseinandersetzungen zwischen Handwerkern, Söldnern und Studenten teilweise zerstört. 1511-1513 wurde er durch einen Neubau ersetzt, 1525 erweitert und im gotischen Stil modernisiert.

Das Collegium maius bildete das repräsentative Hauptgebäude der gesamten Universität und war Sitz der Philosophischen Fakultät. Alle wichtigen akademischen Veranstaltungen fanden im Festsaal im ersten Obergeschoss statt, der auch nach der Schließung der Universität 1816 eine der repräsentativsten Veranstaltungsstätten Erfurts blieb. Am 9. Februar 1945 wurde das Gebäude durch amerikanische Fliegerbomben zerstört.

Das markante Kielbogenportal wurde anlässlich der Lutherehrung 1983 rekonstruiert. Seit 1987 bemühte sich die als DDR-Bürgerbewegung gegründete Universitätsgesellschaft Erfurt neben der Wiedergründung der Universität auch um den Wiederaufbau des Collegium maius. Mit der wesentlich auch von Exponenten der Universitätsgesellschaft getragenen Wende 1989/90 rückten beide Ziele in greifbare Nähe.

1994 erfolgte die Wiedergründung der Universität Erfurt. Mit viel bürgerschaftlichem Engagement und Spendenbereitschaft kam auch das Wiederaufbauprojekt schrittweise voran. Mit der Rekonstruktion des Collegium maius wurde, unter Verwendung des geborgenen Steinmaterials, 1998 begonnen. Der Rohbau und ein Teilausbau sind fertig gestellt.

Jedoch kam es nicht zu einer Nutzung für universitäre Zwecke. 2008 wurde das Gebäude von der Stadt Erfurt an die evangelische Kirche verkauft. Bis 2010 soll es nunmehr als Verwaltungssitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ausgebaut werden.

Collegium.Festsaal.jpg

Das Collegium maius soll aber auch als herausragender historischer Erinnerungsort der Erfurter Stadt- und Universitätsgeschichte erlebbbar bleiben, was insbesondere die öffentliche Nutzung des Festsaales (Siehe Bild, Zustand 1936) betrifft. Die Universitätsgesellschaft, der Erfurter Geschichtsverein und viele Bürger begrüßen deshalb den Kompromiss, der flexible Einbauten vorsieht, die den historischen Raumeindruck bewahren.