Collegium Maius Abende: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:CMA-Portal.jpg|320px|right]]Die heutige '''[[Universitätsgesellschaft Erfurt]]''' hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten '''[[Collegium maius Erfurt|Collegium maius]]''', des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.  
[[Datei:CM2012.jpg|300px|right]]Die heutige '''[[Universitätsgesellschaft Erfurt]]''' hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten '''[[Collegium maius Erfurt|Collegium maius]]''', des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.  


2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.  
2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.  


Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal.  
Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)
 
Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)




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'''[http://www.eebt.de/de/region_nord.html Dr. Andreas Fincke]''' (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")
'''[http://www.eebt.de/de/region_nord.html Dr. Andreas Fincke]''' (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")


'''[http://www.ekmd.de/kirche/landeskirchenamt/ Dr. Friederike F. Spengler]''' (Landeskirchenamt der EKM)
'''[https://www.ekmd.de/kirche/landeskirchenamt/a/ Dr. Mirjam-Christina Redeker]''' (Landeskirchenamt der EKM)
 
 
== Termine 2017 ==
 
''jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39''
 
 
Do, 26. Januar | 19.30 Uhr
 
Dr. Steffen Raßloff: '''Lutherland Thüringen'''
 
Martin Luther besitzt seine biographischen Wurzeln in Thüringen. Hier haben sich entscheidende Momente seines Lebens abgespielt. Im „Lutherland“ gelang es zudem der Reformation sich rasch zu etablierten. Thüringen verfügt so neben Sachsen-Anhalt über die meisten bedeutenden Luther-Erinnerungsstätten. Dies hatte über Jahrhunderte eine intensive Erinnerungskultur zur Folge, sogar in der DDR-Zeit nahm man sich des Reformators anlässlich dessen 500. Geburtstages 1983 an. Heute spielt Luther als identitätsstiftende und tourismusfördernde historische Persönlichkeit besonders im '''[[500._Reformationsjubilaeum_Luther_2017|500. Reformationsgedenkjahr 2017]]''' eine wichtige Rolle.
 
 
Do, 30. März | 19.30 Uhr
 
Dr. Christoph Spatz (Berlin): '''Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder'''
 
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielte sich von 1945 bis 1948 im nördlichen Ostpreußen, in Königsberg und der weiteren Umgebung, eine humanitäre Katastrophe ab. Mehr als 100.000 Menschen starben an Seuchen und Unterernährung. Die Übriggebliebenen waren oft Kinder. Ohne Eltern, ohne Familie. Manche landeten in sowjetischen Heimen, andere flohen auf eigene Faust nach Litauen, um sich zu retten.
Von der Tragödie dieser Kinder nahm die Welt jahrzehntelang nahezu keine Notiz. Erst in den 1990er-Jahren wurde die Öffentlichkeit auf ihre Schicksale aufmerksam. Der Historiker Christopher Spatz hat die Schicksale der ostpreußischen Bettelkinder rekonstruiert. In seinem Buch lässt er Betroffene zu Wort kommen.
 
 
Do, 22. Juni | 19.30 Uhr
 
Dr. Matthias Pöhlmann (München): '''Gott steht in den Gelben Seiten. Begegnungen mit neureligiös-weltanschaulichen Bewegungen im Westen der USA'''
 
Die derzeitige US-amerikanische Gesellschaft ist wesentlich stärker religiös-spirituell orientiert als die europäische. Die Vielfalt neuer Religionen und Kulte ist immens. Der Vortrag fasst wichtige Eindrücke zusammen, die der Referent bei  einer Studienreise in den Westen der USA gewinnen konnte. Er berichtet von Begegnungen mit charismatischen Christen, neuen Hexen und einem Besuch in der Weltzentrale der  Mormonen in Salt Lake City. Berichtet wird auch über eine Stippvisite bei der umstrittenen Scientology-Organisation. Zahlreiche Fotos runden das Bild ab.
 


Do, 14. September | 19.30 Uhr
== Termine 2019 ==
 
Dr. Harald Lamprecht (Dresden): '''Die Christen und die neuen Rechten. Einprozent.de, Identitäre Bewegung und die Wiederkehr der Deutschen Christen'''
 
Die bekannten rechtsextremen Parteien bilden mit ihrer Affinität zum Nationalsozialismus und zu neugermanischem Heidentum ein deutliches Gegenüber zum Christentum. Ganz anders liegt dies bei den sogenannten Neuen Rechten. Im Gewand der Konservativen werben sie gezielt um Christen, reden von Schöpfungsordnung, organisieren Anti-Asyl-Proteste und suchen Anknüpfung bei der Theologie der Deutschen Christen. Der Vortrag stellt diese Strömungen vor und fragt nach angemessenen Formen des Umgangs.
 
 
Do, 12. Oktober | 19.30 Uhr
 
Prof. Dr. Eckhard Giese, Erfurt: '''Was uns Angst macht'''
 
ANGST ist unsere vielleicht universellste Emotion. Sie treibt uns an und um, sie orientiert uns und sie behindert uns. Dabei geht es uns doch gut!? Wer keine Angst hat, macht uns welche. Angsthasen gibt es nicht nur im Tierreich. Sind wir eine „Gesellschaft der Angst“ (Bude)? „Essen Angst Seele auf? “( Rainer Werner Faßbinder)? Frei von Angst – ist es das, was wir wollen? Der Vortrag nimmt Ausgang beim Alltagserleben und stellt Angst in einen kulturhistorischen Zusammenhang. Soziale und individuelle Strategien des Umgangs mit Angst und Ängsten werden anschaulich gemacht und zur Diskussion gestellt.
 
 
Do, 16. November | 19.30 Uhr
 
Dr. Axel Töllner (Neuendettelsau): '''Ein schwieriges Erbe: Die Reformation und die Juden'''
 
Wenn es um Juden und das Judentum in der Reformationszeit geht, konzentriert sich die öffentliche Wahrnehmung meist auf einzelne Äußerungen Martin Luthers. Dabei spielt das Thema eine zentrale Rolle in seiner Theologie. Weniger Beachtung finden die Vorstellungen von Philipp Melanchthon oder Martin Bucer zu diesem Thema. Der Vortrag vergleicht die Positionen und untersucht, welche Funktionen die Rede über „die Juden“ und „das Judentum“ damals hatte. Er geht auf die kontrovers diskutierte Frage ein, welche Schlussfolgerungen wir heute, 500 Jahre nach der Reformation, aus den Judenbildern der Reformatoren ziehen müssen.
 
== Termine 2018 ==


''jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39''
''jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39''




Do, 22. Februar | 19.30 Uhr | HARDY EIDAM (Erfurt)
Do, 17. Januar | 19.30 Uhr | KAMMERCHOR VocaLisa WEIMAR
 
'''Religion ausstellen? Die Stadt als „sakrale Gemeinschaft“ im Stadtmuseum Erfurt'''
 
Die mächtige spätmittelalterliche Quasi-Reichsstadt Erfurt wird im Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ in der Johannesstraße in ihrer ganzen Macht und Pracht erlebbar. Einen Schwerpunkt bildet die Darstellung der Stadt als „sakrale Gemeinschaft“, in der weltliche und kirchliche Sphäre aufs Engste verbunden waren. Die vielen Kirchen und Klöster werfen Schlaglichter auf das „thüringische Rom“, in dem Martin Luther entscheidende Anregungen erhielt.
 
 
Do, 26. April |  19.30 Uhr | DR. JOHANN HINRICH CLAUSSEN (Hannover)
 
'''Gegen den Hass. Was das gesellschaftliche Klima vergiftet.'''


Die offene Gesellschaft hat viele Kritiker. Manche teilen zentrale Grundüberzeugungen und sind daher politische Konkurrenten. Mit solchen muss man über Argumente streiten. Andere sind Feinde der offenen Gesellschaft. Sie verachten unsere politische Kultur und sprechen der Demokratie ihre Legitimität ab... Hier ist Widerstand nötig.
'''„In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht“
– Lieder und Texte zum „Licht“ in einer dunklen Jahreszeit'''


Die Sehnsucht nach Licht in besonders im Norden der Welt verbreite und hat um die Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Vom Warten auf das Licht hören wir in Liedern aus mehreren europäischen Ländern, daneben Werke von Palestrina, Beethoven, Jansson und Reger. Verbunden werden diese mit Texten zum kulturellen Hintergrund und zu Riten und Gebräuchen rund um die Epiphaniaszeit.
Leitung: CLAUDIA ZOHM (Musik) und DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Text)


Do, 14. Juni | 19.30 Uhr | ANNETTE HILDEBRANDT (Berlin), LOTHAR TAUTZ (Heldrungen)


'''Protestanten in Zeiten des Kalten Krieges – Der Wittenberger Kirchentag zum Lutherjahr 1983 im Fokus der Staatssicherheit'''
Do, 14. März |  19.30 Uhr | DR. MARTIN SLADECZEK (Erfurt)


Eine multimediale Lesung des Autorenpaares mit Unterstützung der BStU (Medienpräsentation) und unter Berücksichtigung des Erfurter Kirchentages 1983. Eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen mit der EKM und dem Verein „Gegen das Vergessen – für Demokratie“ e.V.
'''Bauern, Pfarrer, Adlige. Dorfkirchen bei Erfurt im Wandel der Reformation'''


„Reformation“ ist scheinbar ein alles erklärendes Schlagwort. Was veränderte sie aber vor Ort? Im Rahmen des Vortrages wird dies anhand von Objekten und herausragenden Beispielen präsentiert. Was war „Evangelisch“ im 16. Jahrhundert? Wie wandelte sich „Katholisches“? Welche Rolle spielten Bauern, Adlige und Pfarrer im jeweiligen Ort? Wann veränderte sich Ausstattung und kirchliche Kunst? Was ist heute davon erkennbar?


Do, 13. September | 19.30 Uhr | DR. ANDREAS FINCKE (Erfurt)


'''Was ist neu am Neuen Atheismus?'''
Do, 23. Mai | 19.30 Uhr | PROF. DR. GÜNTER DIPPOLD (Bamberg)


Kirchen- und Religionskritik war lange in Deutschland ein Randthema. Das ändert sich. Aktionen der sogen. „Neuen Atheisten“ werben sehr offensiv um die Konfessionslosen: Warum christliche Feiertage? Warum Religionsunterricht? Ob ohne Religion alles einfacher wäre? Veränderungen sind absehbar…
'''Hexenverfolgung und –prozesse im 16./17. Jahrhundert und Thüringen und Franken. Neue Forschungsergebnisse'''


Finsteres Mittelalter? Von wegen! Abertausende unschuldige Menschen wurden noch in der frühen Neuzeit des Bundes mit dem Teufel und der Schädigung ihrer Mitmenschen durch magische Mittel angeklagt und zum Tode verurteilt. Diese Verfolgungswellen verstören die Nachwelt bis heute. Neue Forschungsergebnisse räumen aber auch mit bestimmten Vorurteilen und Verschwörungstheorien auf. Der Vortrag bringt Licht ins Dunkle…


Do, 26. Oktober | 19.30 Uhr | TIM ERTHEL (Erfurt)


'''Glanzstücke aus Erfurter Kirchen'''


Erfurt bildete mit seinen zahlreichen Kirchen schon früh das geistliche Zentrum Thüringens. Unter der erhaltenen Kirchenausstattung befinden sich Objekte, die überregional zu den Glanzstücken mittelalterlicher Kunst zählen. Im Vortrag werden ausgewählte Stücke näher betrachtet und neue Erkenntnisse zu Fragen der Datierung, dem originalen Standort, dem ursprünglichen Aussehen und den Stiftern vorgestellt.
Do, 20. Juni | 19.30 Uhr | SIBYLLE MÖNDEL (Kornwestheim), RALF-UWE BECK (Erfurt)


'''Grenzland. Der „Welt-Flüchtlingstag“ in Bild und Wort'''


Do, 29. November | 19.30 Uhr | DR. DIRK SCHUSTER (Potsdam), DR. JOCHEN BIRKENMEIER (Eisenach), N.N.  
Der 20. Juni ist zum „Weltflüchtlingstag“ erklärt worden. Mit ihrer ganz eigenen Bildfindungstechnik aus Malerei und Druckgrafik setzt Sibylle Möndel die Themen Aufbruch, Flucht, Grenzen und Neuland bildnerisch in Szene. Ralf-Uwe Beck, Theologe und Bürgerrechtler in Thüringen, startete 2017 eine Initiative zur Einrichtung einer Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag.


'''Das Entjudungsinstitut Eisenach'''


1939 wurde das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ in Eisenach gegründet. Die evangelische Kirche, ihre Gottesdienste, ein Teil der Bibel und das Gesangbuch sollten von ihrem „jüdischen Erbe“ befreit werden. Auf der Liste der Mitarbeitenden stehen bekannte Namen... WER waren sie und WARUM wurden sie WIE aktiv? Eine Spurensuche…
Do, 24. Oktober | 19.30 Uhr | DR. STEFFEN RAßLOFF (Erfurt)
Konzept und Moderation: DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Erfurt)


'''"Mustergau Thüringen"? Von der Geburtsstätte der deutschen Demokratie zum Vorreiter der NS-Herrschaft'''


Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.
'''[[Steffen Raßloff|Dr. Steffen Raßloff]]''' arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.
== Archiv ==
== Archiv ==


'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]''', '''[[CMA Termine 2016|2016]]''', '''[[CMA Termine 2017|2017]]'''
'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]''', '''[[CMA Termine 2016|2016]]''', '''[[CMA Termine 2017|2017]]''', '''[[CMA Termine 2018|2018]]'''

Version vom 16. Oktober 2019, 08:10 Uhr

COLLEGIUM MAIUS ABENDE

CM2012.jpg

Die heutige Universitätsgesellschaft Erfurt hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten Collegium maius, des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.

2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.

Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)


Dr. Steffen Raßloff (Universitätsgesellschaft Erfurt)

Dr. Andreas Fincke (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")

Dr. Mirjam-Christina Redeker (Landeskirchenamt der EKM)

Termine 2019

jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39


Do, 17. Januar | 19.30 Uhr | KAMMERCHOR VocaLisa WEIMAR

„In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht“ – Lieder und Texte zum „Licht“ in einer dunklen Jahreszeit

Die Sehnsucht nach Licht in besonders im Norden der Welt verbreite und hat um die Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Vom Warten auf das Licht hören wir in Liedern aus mehreren europäischen Ländern, daneben Werke von Palestrina, Beethoven, Jansson und Reger. Verbunden werden diese mit Texten zum kulturellen Hintergrund und zu Riten und Gebräuchen rund um die Epiphaniaszeit. Leitung: CLAUDIA ZOHM (Musik) und DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Text)


Do, 14. März | 19.30 Uhr | DR. MARTIN SLADECZEK (Erfurt)

Bauern, Pfarrer, Adlige. Dorfkirchen bei Erfurt im Wandel der Reformation

„Reformation“ ist scheinbar ein alles erklärendes Schlagwort. Was veränderte sie aber vor Ort? Im Rahmen des Vortrages wird dies anhand von Objekten und herausragenden Beispielen präsentiert. Was war „Evangelisch“ im 16. Jahrhundert? Wie wandelte sich „Katholisches“? Welche Rolle spielten Bauern, Adlige und Pfarrer im jeweiligen Ort? Wann veränderte sich Ausstattung und kirchliche Kunst? Was ist heute davon erkennbar?


Do, 23. Mai | 19.30 Uhr | PROF. DR. GÜNTER DIPPOLD (Bamberg)

Hexenverfolgung und –prozesse im 16./17. Jahrhundert und Thüringen und Franken. Neue Forschungsergebnisse

Finsteres Mittelalter? Von wegen! Abertausende unschuldige Menschen wurden noch in der frühen Neuzeit des Bundes mit dem Teufel und der Schädigung ihrer Mitmenschen durch magische Mittel angeklagt und zum Tode verurteilt. Diese Verfolgungswellen verstören die Nachwelt bis heute. Neue Forschungsergebnisse räumen aber auch mit bestimmten Vorurteilen und Verschwörungstheorien auf. Der Vortrag bringt Licht ins Dunkle…


Do, 20. Juni | 19.30 Uhr | SIBYLLE MÖNDEL (Kornwestheim), RALF-UWE BECK (Erfurt)

Grenzland. Der „Welt-Flüchtlingstag“ in Bild und Wort

Der 20. Juni ist zum „Weltflüchtlingstag“ erklärt worden. Mit ihrer ganz eigenen Bildfindungstechnik aus Malerei und Druckgrafik setzt Sibylle Möndel die Themen Aufbruch, Flucht, Grenzen und Neuland bildnerisch in Szene. Ralf-Uwe Beck, Theologe und Bürgerrechtler in Thüringen, startete 2017 eine Initiative zur Einrichtung einer Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag.


Do, 24. Oktober | 19.30 Uhr | DR. STEFFEN RAßLOFF (Erfurt)

"Mustergau Thüringen"? Von der Geburtsstätte der deutschen Demokratie zum Vorreiter der NS-Herrschaft

Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.

Dr. Steffen Raßloff arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.

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