Collegium Maius Abende: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:CMA-Portal.jpg|300px|right]]Die heutige '''[[Universitätsgesellschaft Erfurt]]''' hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten '''[[Collegium maius Erfurt|Collegium maius]]''', des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.  
[[Datei:CM2012.jpg|300px|right]]Die heutige '''[[Universitätsgesellschaft Erfurt]]''' hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten '''[[Collegium maius Erfurt|Collegium maius]]''', des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.  


2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.


2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.
Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)
 
 
Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Kirche die Vortragsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)




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'''[http://www.eebt.de/de/region_nord.html Dr. Andreas Fincke]''' (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")
'''[http://www.eebt.de/de/region_nord.html Dr. Andreas Fincke]''' (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")


'''[http://www.ekmd.de/kirche/landeskirchenamt/ Dr. Friederike F. Spengler]''' (Landeskirchenamt der EKM)
'''[https://www.ekmd.de/kirche/landeskirchenamt/a/ Dr. Mirjam-Christina Redeker]''' (Landeskirchenamt der EKM)


== Termine 2016 ==
== Termine 2019 ==


''jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39''
''jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39''




Do, 25. Februar | 19.30 Uhr
Do, 17. Januar | 19.30 Uhr | KAMMERCHOR VocaLisa WEIMAR
 
'''Fasten: Zwischen spiritueller Erfahrung und Diätwahn'''
 
Für viele Menschen ist Fasten eine spirituelle Erfahrung. Alle großen Religionen keine eine solche Tradition der Enthaltsamkeit. In unserer übersatten Gesellschaft fasten jedoch viele auch aus anderen Gründen. Manchen verweigern sich dem Konsum, um neue Erfahrungen zu machen; andere versuchen für einige Zeit auf Annehmlichkeiten zu verzichten und lassen das Auto stehen. Was bringt das, was bringt mir das? Müssen es wirklich sieben Wochen sein? Was gibt mir Halt? Und wie kann ich durchhalten?
Ein moderiertes Gespräch über den Verzicht mit: Dr. Bettina LANGE (Allgemeinmedizin und Naturheilkunde); Bruder JAKOB (Augustiner); Tilman WAGENKNECHT (B&B Nahverkehr Erfurt); Ulf und Anja ZOBEL (Fastenhotel Tambach-Dietharz)
 
 
Do, 2. Juni | 19.30 Uhr
 
'''"Novalis neu entdecken"'''
 
DR. CHRISTIAN RUCH (Chur/Schweiz)
 
Der Begriff Romantik steht heutzutage nicht selten für Kitsch und Kommerz, Candle-Light-Dinner, Wellness-Ferien oder Sonnenuntergänge am Traumstrand. Was hat unser heutiger Romantik-Begriff aber mit den Romantikern am Ende des 18. Jahrhunderts zu tun? Und was mit Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis (1772-1801), dem Romantiker schlechthin? Was hat uns Auf- und Abgeklärten Novalis, der Pietist, der Dichter, Philosoph und Theologe, aber auch Novalis, der hoffnungslos Verliebte und viel zu früh Verstorbene, heute noch zu sagen?
 
 
Do, 18. August | 19.30 Uhr


'''Chorwerke im Wandel der Zeiten , von der Gregorianik über die Reformation bis heute'''
'''„In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht“
– Lieder und Texte zum „Licht“ in einer dunklen Jahreszeit'''


Das „Ave Maria“ steht auf der „Hitliste“ romantischer Musik für viele Anlässe ganz oben. Doch hat es lange nicht so geklungen, wie wir es vielleicht im Ohr haben. Wie hat der Einfluss der Epochen, besonders die Ideen der Reformation, Chorwerke und Choräle in Text und Musik verändert? Welche Traditionen kamen aus der Gregorianik und begleiten uns noch in der Neuzeit? Wie bearbeitete Luther selbst ihm bekannte Lieder und wie wurden diese dann fortgeschrieben? Sängerinnen und Sänger des Kammerchores Prenzlau mit instrumentaler Begleitung nehmen uns mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte europäischer Chormusik und bringen uns Musikgeschichte näher.
Die Sehnsucht nach Licht in besonders im Norden der Welt verbreite und hat um die Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Vom Warten auf das Licht hören wir in Liedern aus mehreren europäischen Ländern, daneben Werke von Palestrina, Beethoven, Jansson und Reger. Verbunden werden diese mit Texten zum kulturellen Hintergrund und zu Riten und Gebräuchen rund um die Epiphaniaszeit.
Kammerchor Prenzlau und Streichquintett des Preußischen Kammerorchesters; Leitung: Jürgen Bischof, Prenzlau
Leitung: CLAUDIA ZOHM (Musik) und DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Text)




Do, 15. September | 19.30 Uhr
Do, 14. März | 19.30 Uhr | DR. MARTIN SLADECZEK (Erfurt)


'''August Hermann Francke: Reformator der dritten Generation – von Erfurt nach Halle'''
'''Bauern, Pfarrer, Adlige. Dorfkirchen bei Erfurt im Wandel der Reformation'''


ANTJE SCHLOMS (Erfurt) / DR. THOMAS MÜLLER-BAHLKE (Halle)
„Reformation“ ist scheinbar ein alles erklärendes Schlagwort. Was veränderte sie aber vor Ort? Im Rahmen des Vortrages wird dies anhand von Objekten und herausragenden Beispielen präsentiert. Was war „Evangelisch“ im 16. Jahrhundert? Wie wandelte sich „Katholisches“? Welche Rolle spielten Bauern, Adlige und Pfarrer im jeweiligen Ort? Wann veränderte sich Ausstattung und kirchliche Kunst? Was ist heute davon erkennbar?


Der Weltgelehrte August Hermann Francke trug seine Ideen von der Reformation von Erfurt nach Halle. In welcher Weise hat Francke die zentralen reformatorischen Grundforderungen aufgenommen und in seinem Werk zur Vollendung geführt? Über Franckes Wirken in Erfurt berichtet uns eine Doktorandin der Universität Erfurt, während der Direktor der Franckeschen Stiftungen das Wirken Franckes in der Hallenser Zeit ausführt.
Collegium maius Abende 2016


Do, 23. Mai | 19.30 Uhr | PROF. DR. GÜNTER DIPPOLD (Bamberg)


Do, 27. Oktober | 19.30 Uhr
'''Hexenverfolgung und –prozesse im 16./17. Jahrhundert und Thüringen und Franken. Neue Forschungsergebnisse'''


'''„Reformation im Pfarrhaus? Zum Kulturwandel einer Institution“'''
Finsteres Mittelalter? Von wegen! Abertausende unschuldige Menschen wurden noch in der frühen Neuzeit des Bundes mit dem Teufel und der Schädigung ihrer Mitmenschen durch magische Mittel angeklagt und zum Tode verurteilt. Diese Verfolgungswellen verstören die Nachwelt bis heute. Neue Forschungsergebnisse räumen aber auch mit bestimmten Vorurteilen und Verschwörungstheorien auf. Der Vortrag bringt Licht ins Dunkle…


PROF. DR. CHRISTEL KÖHLE-HEZINGER (Jena)


In den vergangenen 500 Jahren sind Frauen und Männer aus evangelischen Pfarrhäusern
hervorgegangen, die unsere Kultur geprägt haben. Es galt als Ort universeller Bildung und
bürgerlichen Lebens, wurde zum Vorbild christlicher Lebensführung stilisiert und ist seit
Jahrhunderten Projektionsfläche gesellschaftlicher und familiärer Ideale. Die Referentin des Abends
hat intensiv zu diesem Thema geforscht und ist maßgeblich an der Wanderausstellung „Leben nach
Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses“ beteiligt, die ab Ende Oktober im
Stadtmuseum Erfurt zu sehen sein wird.


Do, 20. Juni | 19.30 Uhr | SIBYLLE MÖNDEL (Kornwestheim), RALF-UWE BECK (Erfurt)


Do, 01. Dezember | 19.30 Uhr
'''Grenzland. Der „Welt-Flüchtlingstag“ in Bild und Wort'''


'''Mach dir ein Bild: Von historischen Stadtansichten Erfurts'''
Der 20. Juni ist zum „Weltflüchtlingstag“ erklärt worden. Mit ihrer ganz eigenen Bildfindungstechnik aus Malerei und Druckgrafik setzt Sibylle Möndel die Themen Aufbruch, Flucht, Grenzen und Neuland bildnerisch in Szene. Ralf-Uwe Beck, Theologe und Bürgerrechtler in Thüringen, startete 2017 eine Initiative zur Einrichtung einer Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag.


MA. TIM ERTHEL (Erfurt)


Die ausgesprochen reiche Sakrallandschaft des mittelalterlichen Erfurt trug der Stadt den Beinamen
Do, 24. Oktober | 19.30 Uhr | DR. STEFFEN RAßLOFF (Erfurt)
„thüringisches Rom“ ein. Neben der wehrhaften Ummauerung mit ihren Toren und Türmen waren es
vor allem die Türme der Sakralbauten, die die Fernwirkung der Stadt bestimmten. Es verwundert
nicht, dass diese "vieltürmig-stachelige" Silhouette schon früh im Bild festgehalten wurde. Der
Vortrag zeichnet die Entwicklung der Erfurter Stadtansichten und Pläne an ausgewählten, teils bisher
unbekannten Beispielen nach und veranschaulicht deren Bedeutung für historische und
kunsthistorische Fragen.


'''"Mustergau Thüringen"? Von der Geburtsstätte der deutschen Demokratie zum Vorreiter der NS-Herrschaft'''


Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.
'''[[Steffen Raßloff|Dr. Steffen Raßloff]]''' arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.
== Archiv ==
== Archiv ==


'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]'''
'''[[CMA Termine 2011|Termine 2011]]''', '''[[CMA Termine 2012|2012]]''', '''[[CMA Termine 2013|2013]]''', '''[[CMA Termine 2014|2014]]''', '''[[CMA Termine 2015|2015]]''', '''[[CMA Termine 2016|2016]]''', '''[[CMA Termine 2017|2017]]''', '''[[CMA Termine 2018|2018]]'''

Version vom 16. Oktober 2019, 08:10 Uhr

COLLEGIUM MAIUS ABENDE

CM2012.jpg

Die heutige Universitätsgesellschaft Erfurt hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten Collegium maius, des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.

2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.

Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)


Dr. Steffen Raßloff (Universitätsgesellschaft Erfurt)

Dr. Andreas Fincke (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")

Dr. Mirjam-Christina Redeker (Landeskirchenamt der EKM)

Termine 2019

jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39


Do, 17. Januar | 19.30 Uhr | KAMMERCHOR VocaLisa WEIMAR

„In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht“ – Lieder und Texte zum „Licht“ in einer dunklen Jahreszeit

Die Sehnsucht nach Licht in besonders im Norden der Welt verbreite und hat um die Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Vom Warten auf das Licht hören wir in Liedern aus mehreren europäischen Ländern, daneben Werke von Palestrina, Beethoven, Jansson und Reger. Verbunden werden diese mit Texten zum kulturellen Hintergrund und zu Riten und Gebräuchen rund um die Epiphaniaszeit. Leitung: CLAUDIA ZOHM (Musik) und DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Text)


Do, 14. März | 19.30 Uhr | DR. MARTIN SLADECZEK (Erfurt)

Bauern, Pfarrer, Adlige. Dorfkirchen bei Erfurt im Wandel der Reformation

„Reformation“ ist scheinbar ein alles erklärendes Schlagwort. Was veränderte sie aber vor Ort? Im Rahmen des Vortrages wird dies anhand von Objekten und herausragenden Beispielen präsentiert. Was war „Evangelisch“ im 16. Jahrhundert? Wie wandelte sich „Katholisches“? Welche Rolle spielten Bauern, Adlige und Pfarrer im jeweiligen Ort? Wann veränderte sich Ausstattung und kirchliche Kunst? Was ist heute davon erkennbar?


Do, 23. Mai | 19.30 Uhr | PROF. DR. GÜNTER DIPPOLD (Bamberg)

Hexenverfolgung und –prozesse im 16./17. Jahrhundert und Thüringen und Franken. Neue Forschungsergebnisse

Finsteres Mittelalter? Von wegen! Abertausende unschuldige Menschen wurden noch in der frühen Neuzeit des Bundes mit dem Teufel und der Schädigung ihrer Mitmenschen durch magische Mittel angeklagt und zum Tode verurteilt. Diese Verfolgungswellen verstören die Nachwelt bis heute. Neue Forschungsergebnisse räumen aber auch mit bestimmten Vorurteilen und Verschwörungstheorien auf. Der Vortrag bringt Licht ins Dunkle…


Do, 20. Juni | 19.30 Uhr | SIBYLLE MÖNDEL (Kornwestheim), RALF-UWE BECK (Erfurt)

Grenzland. Der „Welt-Flüchtlingstag“ in Bild und Wort

Der 20. Juni ist zum „Weltflüchtlingstag“ erklärt worden. Mit ihrer ganz eigenen Bildfindungstechnik aus Malerei und Druckgrafik setzt Sibylle Möndel die Themen Aufbruch, Flucht, Grenzen und Neuland bildnerisch in Szene. Ralf-Uwe Beck, Theologe und Bürgerrechtler in Thüringen, startete 2017 eine Initiative zur Einrichtung einer Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag.


Do, 24. Oktober | 19.30 Uhr | DR. STEFFEN RAßLOFF (Erfurt)

"Mustergau Thüringen"? Von der Geburtsstätte der deutschen Demokratie zum Vorreiter der NS-Herrschaft

Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.

Dr. Steffen Raßloff arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.

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