Collegium Maius Abende: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.
Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.
   
   
Dr. Steffen Raßloff arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.
'''[[Steffen Raßloff|Dr. Steffen Raßloff]]''' arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.
   
   



Version vom 16. Oktober 2019, 07:57 Uhr

COLLEGIUM MAIUS ABENDE

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Die heutige Universitätsgesellschaft Erfurt hat sich bei ihrer Gründung 1987 neben der Renaissance der altehrwürdigen Universität Erfurt auch die Wiedererrichtung des 1945 zerstörten Collegium maius, des Hauptgebäudes der Alten Universität, zum Ziel gesetzt. Mit viel Engagement trieb man besonders nach der friedlichen Revolution 1989 das Projekt voran.

2011 konnte das Collegium maius als Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeweiht werden. Seither gibt es eine gemeinsame Pflege der großen Traditionen des Gebäudes im Herzen des einstigen "lateinischen Viertels" der Alma mater Erfordensis.

Seit 2011 organisiert die Gesellschaft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" und dem Landeskirchenamt der EKM die Veranstaltungsreihe der COLLEGIUM MAIUS ABENDE im kulturgeschichtlich bedeutsamen gotischen Festsaal. Diese Veranstaltungen zur Geschichte der Stadt Erfurt, der Universität und des Collegium maius, aber auch zu allgemeinen Themen der Kultur- und Geistesgeschichte richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. (Foto: Dr. Steffen Raßloff)


Dr. Steffen Raßloff (Universitätsgesellschaft Erfurt)

Dr. Andreas Fincke (Ev. Stadtakademie "Meister Eckhart")

Dr. Mirjam-Christina Redeker (Landeskirchenamt der EKM)

Termine 2019

jeweils im Festsaal des Collegium maius (Landeskirchenamt der EKM), Michaelisstraße 39


Do, 17. Januar | 19.30 Uhr | KAMMERCHOR VocaLisa WEIMAR

„In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht“ – Lieder und Texte zum „Licht“ in einer dunklen Jahreszeit

Die Sehnsucht nach Licht in besonders im Norden der Welt verbreite und hat um die Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Vom Warten auf das Licht hören wir in Liedern aus mehreren europäischen Ländern, daneben Werke von Palestrina, Beethoven, Jansson und Reger. Verbunden werden diese mit Texten zum kulturellen Hintergrund und zu Riten und Gebräuchen rund um die Epiphaniaszeit. Leitung: CLAUDIA ZOHM (Musik) und DR. FRIEDERIKE SPENGLER (Text)


Do, 14. März | 19.30 Uhr | DR. MARTIN SLADECZEK (Erfurt)

Bauern, Pfarrer, Adlige. Dorfkirchen bei Erfurt im Wandel der Reformation

„Reformation“ ist scheinbar ein alles erklärendes Schlagwort. Was veränderte sie aber vor Ort? Im Rahmen des Vortrages wird dies anhand von Objekten und herausragenden Beispielen präsentiert. Was war „Evangelisch“ im 16. Jahrhundert? Wie wandelte sich „Katholisches“? Welche Rolle spielten Bauern, Adlige und Pfarrer im jeweiligen Ort? Wann veränderte sich Ausstattung und kirchliche Kunst? Was ist heute davon erkennbar?


Do, 23. Mai | 19.30 Uhr | PROF. DR. GÜNTER DIPPOLD (Bamberg)

Hexenverfolgung und –prozesse im 16./17. Jahrhundert und Thüringen und Franken. Neue Forschungsergebnisse

Finsteres Mittelalter? Von wegen! Abertausende unschuldige Menschen wurden noch in der frühen Neuzeit des Bundes mit dem Teufel und der Schädigung ihrer Mitmenschen durch magische Mittel angeklagt und zum Tode verurteilt. Diese Verfolgungswellen verstören die Nachwelt bis heute. Neue Forschungsergebnisse räumen aber auch mit bestimmten Vorurteilen und Verschwörungstheorien auf. Der Vortrag bringt Licht ins Dunkle…


Do, 20. Juni | 19.30 Uhr | SIBYLLE MÖNDEL (Kornwestheim), RALF-UWE BECK (Erfurt)

Grenzland. Der „Welt-Flüchtlingstag“ in Bild und Wort

Der 20. Juni ist zum „Weltflüchtlingstag“ erklärt worden. Mit ihrer ganz eigenen Bildfindungstechnik aus Malerei und Druckgrafik setzt Sibylle Möndel die Themen Aufbruch, Flucht, Grenzen und Neuland bildnerisch in Szene. Ralf-Uwe Beck, Theologe und Bürgerrechtler in Thüringen, startete 2017 eine Initiative zur Einrichtung einer Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag.


Do, 24. Oktober | 19.30 Uhr | DR. STEFFEN RAßLOFF (Erfurt)

"Mustergau Thüringen"? Von der Geburtsstätte der deutschen Demokratie zum Vorreiter der NS-Herrschaft

Vor 100 Jahren wurde in Weimar die Verfassung der ersten deutschen Demokratie aus der Taufe gehoben. Was als politischer Aufbruch in die Moderne im klassischen Kulturland Thüringen begann, endete dort schon 1930 als „Probelauf für die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten. Die Weimarer Republik scheiterte so nicht zuletzt an den Entwicklungen in ihrer Geburtsstätte an der Ilm. Nach 1933 entwickelte sich Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel endgültig zum „Mustergau“ im Dritten Reich. Der Vortrag des Erfurter Historikers Dr. Steffen Raßloff berücksichtigt dabei neben den Entwicklungen in der „Muster-Gauhauptstadt“ Weimar auch das Geschehen im benachbarten Erfurt, das sich immer wieder als konkurrierendes Machtzentrum ins Spiel zu bringen versuchte.

Dr. Steffen Raßloff arbeitet als freier Historiker in Erfurt. Sein Spezialgebiet ist die deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und die thüringisch-mitteldeutsche Landesgeschichte. Der Autor zahlreicher Standardwerke, wie „Mitteldeutsche Geschichte“, „Geschichte Thüringens“, „Geschichte der Stadt Erfurt“ und „Geschichte der Stadt Weimar“, wurde mehrfach mit Buchpreisen ausgezeichnet. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers „Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie“. Er schreibt für die Presse, wirkt als Kurator von Ausstellungen und von Medienprojekten u.a. für MDR und ZDF.


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