Barfuss ins Himmelreich: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BarfussinsHimmelreich.17.jpg|300px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchenbauten noch heute das Erfurter Stadtbild. Ihre auf die Bedürfnisse der spätmittelalterlichen Stadtgemeinden ausgerichtete Theologie und Spiritualität haben ein ganzes Zeitalter bestimmt und tiefe Spuren auch in der Erfurter Kirchen-, Geistes- und Sozialgeschichte hinterlassen.
[[Datei:BarfussinsHimmelreich.17.jpg|300px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchenbauten noch heute das Erfurter Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustiner-Eremit wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Luthers Abwendung vom mönchischen Lebenskonzept und der im Ablasshandel gipfelnden Heilsökonomie lässt sich an keinem anderen Ort so überzeugend erleben.


Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustiner-Eremit wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Luthers Abwendung vom mönchischen Lebenskonzept und der im Ablasshandel gipfelnden Heilsökonomie lässt sich an keinem anderen Ort so überzeugend erleben. Die Ausstellung im Stadtmuseum ist daher verbunden mit Außenstationen in der Augustiner-, Barfüßer- und Predigerkirche.  
Die laut Museumsdirektor und verantwortlichem Kurator Dr. Anselm Hartinger bewusst "verstörende" Gestaltung mit dominierenden bunten Gitterkäfigen ist freilich zumindest auf ein geteiltes Echo getroffen. Sie soll als als "Metapher für das mittelalterliche Klosterwesen" dienen und Bezüge zur Gegenwart herstellen.


Auf Kritik ist es gestoßen, dass ausgerechtnet zum 500. Reformationsjubiläum 2017 im Stadtmuseum für die "etwas zu groß ausgefallene" Sonderausstellung (Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich) die viel gelobte Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" beseitigt wurde.  
Auf Kritik ist es gestoßen, dass für die "etwas zu groß ausgefallene" Sonderausstellung (Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich) die viel gelobte Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" beseitigt wurde. Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Erfurter Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal. Die überraschende Maßnahme wird vom Stadtrat fraktionsübergreifend scharf kritisiert und trifft in Fachwelt wie Öffentlichkeit auf breites Unverständnis.  
 
Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Erfurter Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal. Die überraschende Maßnahme, für die Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger verantwortlich zeichnet, wird vom Stadtrat fraktionsübergreifend scharf kritisiert und trifft in Fachwelt wie Öffentlichkeit auf breites Unverständnis.  


Siehe auch: '''[[500._Reformationsjubilaeum_Luther_2017|500. Reformationsjubiläum 2017]]''', '''[[Stadtmuseum Erfurt]]''', '''[[Kritik_Beseitigung_Dauerausstellung_Stadtmuseum_Erfurt_Luther_2017|Kritik an Beseitigung der Dauerausstellung "Tolle Jahre"]]'''
Siehe auch: '''[[500._Reformationsjubilaeum_Luther_2017|500. Reformationsjubiläum 2017]]''', '''[[Stadtmuseum Erfurt]]''', '''[[Kritik_Beseitigung_Dauerausstellung_Stadtmuseum_Erfurt_Luther_2017|Kritik an Beseitigung der Dauerausstellung "Tolle Jahre"]]'''

Version vom 17. Mai 2017, 06:10 Uhr

Barfuß ins Himmelreich

Stadtmuseum präsentiert Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt" (18.05.-12.11.2017). Zuvor gab es Kritik an der Beseitigung der Reformations-Dauerausstellung.


BarfussinsHimmelreich.17.jpg

Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen mit ihren bedeutenden Kirchenbauten noch heute das Erfurter Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Augustiner-Eremit wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Luthers Abwendung vom mönchischen Lebenskonzept und der im Ablasshandel gipfelnden Heilsökonomie lässt sich an keinem anderen Ort so überzeugend erleben.

Die laut Museumsdirektor und verantwortlichem Kurator Dr. Anselm Hartinger bewusst "verstörende" Gestaltung mit dominierenden bunten Gitterkäfigen ist freilich zumindest auf ein geteiltes Echo getroffen. Sie soll als als "Metapher für das mittelalterliche Klosterwesen" dienen und Bezüge zur Gegenwart herstellen.

Auf Kritik ist es gestoßen, dass für die "etwas zu groß ausgefallene" Sonderausstellung (Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich) die viel gelobte Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" beseitigt wurde. Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Erfurter Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal. Die überraschende Maßnahme wird vom Stadtrat fraktionsübergreifend scharf kritisiert und trifft in Fachwelt wie Öffentlichkeit auf breites Unverständnis.

Siehe auch: 500. Reformationsjubiläum 2017, Stadtmuseum Erfurt, Kritik an Beseitigung der Dauerausstellung "Tolle Jahre"